2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Zamhalten ist jetzt gefragt: Die Bad Kohlgruber um (v.l.) Tobias Papistock, Martin Fend, Maximilian Meditz und Josef Niklas müssen zeigen, dass sie ein Team sind und in der Kreisliga bleiben wollen. FOTO: MAYR
Zamhalten ist jetzt gefragt: Die Bad Kohlgruber um (v.l.) Tobias Papistock, Martin Fend, Maximilian Meditz und Josef Niklas müssen zeigen, dass sie ein Team sind und in der Kreisliga bleiben wollen. FOTO: MAYR

Relegation: Mit oder ohne Destek? In Kohlgrub brodelt's

Bad Kohlgrub – Was die Gerüchteküche vor so finalen Partien nicht alles hergibt – man staunt nicht schlecht: Dennis Destek soll noch vor der Relegation hingeworfen haben.

Aus dem Murnauer Nachtleben drang diese Kunde bis in den Nachbar-Landkreis Weilheim. Von dort gelangte sie auch zur Tagblatt-Redaktion. Tja, und was sagt nun der Betroffene? „Stand jetzt werde ich am Abend am Platz stehen“, versichert der Trainer des FC Bad Kohlgrub-Ammertal einen Tag vor dem ersten Relegations-Duell um den Verbleib in der Kreisliga 1. Allerdings war am Abend noch ein Treffen aller Verantwortlichen anberaumt. Tagesordnung unbekannt.

Störgeräusche, die den Kohlgrubern vor dem Überlebenskampf sicher auch noch gefehlt haben. Für die Fußballer wird es hart genug, im Duell mit der SG Eberfing/Marnbach zu bestehen. Das Heimspiel steigt am heutigen Donnerstag ab 19 Uhr. Die Kernfrage lautet: Wie verarbeiten die Kohlgruber den katastrophalen Auftritt von Ohlstadt? Destek hält mit seinen Gefühlen nicht hinterm Berg: „Wir waren alle sehr enttäuscht und entsetzt, wie die Partie gelaufen ist.“ Die Spieler selbst haben sich maßlos geärgert. Und dennoch muss sich das Team nun auf die Duelle mit Eberfing konzentrieren. Denn eines stellt Destek heraus: „Wie schon in Ohlstadt haben wir es auch dieses Mal in der eigenen Hand.“ Logisch: Mit dem besseren Gesamtergebnis aus den zwei Begegnungen mit dem Kreisklassisten wären die Kohlgruber durch und weiter in der Kreisliga. Das ist das große Ziel. Doch schon in Ohlstadt ist das Unterfangen schief gegangen. „Klar ist, dass die Mannschaft anders auftreten muss“, fordert Destek.

Solche Unwägbarkeiten tauchen im Sport aber immer wieder auf. Warum? Wer die Antwort auf diese Frage kennt, der könnte viel Geld mit seinen Expertisen verdienen. „Wir hatten alles anders besprochen, aber dann hat man auf dem Platz nicht gesehen, um was es überhaupt geht.“

Dies darf sich nicht wiederholen. Destek appelliert an das Ehrgefühl der FC-Kicker. „Du willst doch am Ende nicht dastehen als die Truppe, die das Thema Relegation nicht angenommen hat.“ Es gehe auch um Stolz und Charakter.

Hinsichtlich der Verarbeitung der Schlappe von Ohlstadt baut Destek gar nicht auf ein Verdrängen oder Vergessen. „Ich glaube nicht, dass man es aus den Köpfen rausbringen muss“, bestätigt der Coach. Die Spieler sollten aus dem Auftritt eher die entscheidende Motivation ziehen. „Nach so einer katastrophalen Leistung muss ich mir doch sagen: ,Wir als Team wollen nicht noch einmal so auftreten‘. Das sollte die Mannschaft auch hinbekommen.“

Personell ändert sich wenig gegenüber dem abschließenden Kreisliga-Spiel. Nur Bojan Stojanovic fällt weg. Er hat sich unter der Woche verletzt abgemeldet. Dafür ist Tobias Ollert zurück. Möglicherweise steht auch Luis Mair zur Verfügung. „Seine Wadenprobleme könnten wir noch hinbekommen“, meint Destek.

Einen Matchplan hat er ausgearbeitet für Eberfing. „Der liegt ja auf der Hand.“ Auf 39-Tore-Mann Martin Plonner müsse man aufpassen. Sonst sei die SG eine „homogene Mannschaft, die über das Miteinander kommt“. Tempo brauche es, um die Gäste zu knacken. Das steht für Destek fest. Mal sehen, ob die Kohlgruber seinen Plan dieses Mal umsetzen.

Aufrufe: 08.6.2017, 09:42 Uhr
Garmisch Partenkirchener Tagblatt: Christian FellnAutor