2024-05-02T16:12:49.858Z

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Den Halt verloren: Seit dem Kohlgruber Aufstieg 2012 hat der 1. FC (hier Jonas Poniewaz in blau) noch nicht im Ammertal (links Florian Kraus) gewonnen. F: Mayr
Den Halt verloren: Seit dem Kohlgruber Aufstieg 2012 hat der 1. FC (hier Jonas Poniewaz in blau) noch nicht im Ammertal (links Florian Kraus) gewonnen. F: Mayr

Bad Kohlgrub vs Garmisch-Partenkirchen: Kampf oben und unten

1. FC möchte den Aufstieg im Ammertal klarmachen, Bad Kohlgrub unbedingt die Titelfeier verschieben

FC Bad Kohlgrub - Der Bad Kohlgruber Fußballplatz taugt als Party-Meile. Erst vor einem Monat hat der Verein dort seine große Pokal-Sause gefeiert. Bier- und Sektduschen sparte man sich größtenteils. Es regnete eh.

Den Kohlgruber Fußballern wäre es recht, wenn an diesem Sonntag kein Alkohol auf dem Feld fließt. Es wäre der Meisterschampus des 1. FC Garmisch-Partenkirchen. „Wir wollen alles versuchen, das zu verhindern“, stellt Trainer Dennis Destek klar. Mit einem Sieg kann der Spitzenreiter den Titel klarmachen – und sein Kohlgrub-Trauma beseitigen. Seit die Ammertaler 2012 in die Kreisliga aufgestiegen sind, haben sie alle Heimspiele gegen die Garmisch-Partenkirchner gewonnen. Gut, es waren auch nur zwei – sowie ein Pokalfinale, das gerade vier Wochen her ist. Das Wiedersehen um 15 Uhr hat es aber auch aus Kohlgruber Sicht in sich: Die Gastgeber können einen wichtigen Schritt in Sachen Klassenerhalt machen – ein Sieg vorausgesetzt.

Im Vordergrund steht ausnahmsweise einmal nicht die Rivalität der beiden Vereine, sondern das Duell: Titel- gegen Überlebens-Kampf. „Wir brauchen die Punkte, um auch nächste Saison wieder in der Kreisliga dabei zu sein“, betont der Trainer der Gastgeber, die momentan auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. „Unsere gezeigten Leistungen haben zuletzt ja gepasst“, sagt Destek. Im Endspurt setzt er auf Kontinuität. Gegen den 1. FC tritt die gleiche Formation wie beim 1:1 am Mittwoch an. Also auch wieder mit Stefan Glas im Tor, der den angeschlagenen Lukas Gerhauser vertrat. Vertrauen – ein wichtiges Wort im Existenz-Kampf. Destek hat’s. „Wir brauchen uns überhaupt nicht kleinmachen“, betont er. Seine Mannschaft sei fähig, jeden Gegner zu schlagen. Diese Botschaft muss nur noch bei seinen Fußballern ankommen. Der Pokalerfolg hat es ja gezeigt.

Beim 1. FC ist die Niederlage inzwischen raus den Köpfen. Ein zweites Mal innerhalb von vier Wochen möchte Christoph Saller nicht mit leeren Händen heimfahren. „Wir wollen den Sack zumachen und die Sektkorken knallen lassen“, betont der Trainer. „Aber es wird sicher schwer.“ Diesmal lässt sich der 1. FC auf keinerlei Experimente ein. „Wir werden alles aufbieten, was geht.“ Im Pokalfinale hatte Saller noch einigen Reservisten eine Chance gegeben. Es war dem Coach egal, wie sein Team abschnitt. Nur die Meisterschaft zählt. Am Sonntag wird das gefährlichste Duo der Kreisliga auflaufen. Srdjan Ivkovic (34 Treffer) und Jonas Poniewaz (21) haben zusammen mehr Tore erzielt als 11 der 14 Kreisligisten. Dazu verteidigt Maximilian Körner wieder. Und Theodoros Tegos steht für Sebastian Bartsack zwischen den Pfosten. Verzichten müssen die Gäste allerdings auf Florian Adlwärth, Sandu Poplacean (Mandel-OP) und Andreas Grasegger, der sich zwar inzwischen wieder im Aufbautraining befindet, aber nun schon auf die neue Saison konzentriert.

Dass die beiden Top-Torschützen und der Stammkeeper diesmal spielen, überrascht Destek natürlich nicht. „Die muss man sicherlich berücksichtigen.“ Allerdings verzichtet der Kohlgruber Coach auf Sonder-Maßnahmen. Gegen die Stürmer müsse gut gearbeitet werden. Außerdem gelte es, schon die Zuspiele zu verhindern. Keine neue Erkenntnis. „Wir wollen uns jedenfalls so präsentieren, dass wir punkten können.“ Vor einem Monat hat das ja schon einmal geklappt.

Aufrufe: 027.5.2017, 13:53 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Andreas KöglAutor