2024-04-23T13:35:06.289Z

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Beendet seine Zeit beim FC Augsburg II: Abwehrspieler Lasse Jürgensen (rechts).
Beendet seine Zeit beim FC Augsburg II: Abwehrspieler Lasse Jürgensen (rechts). – Foto: Klaus Rainer Krieger

Jürgensen sieht keine Zukunft beim FCA

U23-Spieler sucht neuen Verein

Sechs Jahre FC Augsburg sind Lasse Jürgensen genug. Der Abwehrchef der U23 des FCA sucht eine neue Herausforderung. „Ich werde meinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und bin ablösefrei“, sagt der 22-Jährige, der auch Kapitän der A-Junioren der Augsburger war.

Für eine deutsche Junioren-Nationalmannschaft hat es zwar nicht gereicht, aber der Sohn eines dänischen Vaters und einer deutschen Mutter absolvierte drei Länderspiele in der U16 und ein Spiel in der U17 Dänemarks. Dass es für den in Thierhaupten beheimateten Abwehrspieler nicht zu weiteren Spielen im dänischen Trikot reichte, lag wohl auch mit daran, dass Jürgensen kein Dänisch spricht. „Eigentlich hatte ich keine Probleme, denn im Team sprechen fast alle Englisch und sogar Deutsch“, berichtet der 1,92 Meter große Innenverteidiger, dessen Großeltern in Vestersottrup, direkt hinter der deutsch-dänischen Grenze leben.

In Thierhaupten lebt der junge Fußballer gemeinsam mit seiner Freundin Katharina. „Wir haben uns vor zweieinhalb Jahren kennengelernt und sind seit zwei Jahren zusammen“, verrät der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann. Derzeit setzt er beruflich aber auf die Karte Fußball. Seit 2014 spielt er für den FCA, war ein Jahr Kapitän der A-Junioren in der Bundesliga Süd/Südwest und steht in der dritten Saison im Regionalligateam der U23 des FCA. „Mein Vertrag läuft Ende Juni 2020 aus. Das sportliche Nahziel ist, in der zweiten oder dritten Liga zu spielen. Einen Wechsel, auch des Wohnortes, würde Kati mitmachen. Das haben wir besprochen“, sagt Jürgensen.

Im bayerischen Gräfelfing begann seine Karriere. Der Vater, Vorsitzender eines dänischen Fanklubs des FC Bayern, brachte seinen Sohn mit fünf Jahren zum Gräfelfinger Verein. „Da habe ich bis zu den D-Junioren gespielt und dann ein Jahr beim SC Unterpfaffenhofen, von wo es zum FCA ging. Auch ein Angebot von RB Leipzig gab es, aber da war mein Vater nicht dafür“, verrät Jürgensen. In Augsburg hat sich der Abwehrspieler einen Stammplatz in allen bisherigen Teams erkämpft. „Ich habe schon viele Trainer gehabt und nehme von allen etwas auf, was ich vielleicht später gebrauchen kann. Trainer zu sein, kann ich mir gut vorstellen.“ Ob er weiter in Augsburg spielen wird, ist offen. „Kontakte zu anderen Vereinen gibt es über meinen Spielerberater. Aber entschieden ist nichts“, sagt Jürgensen.

Sein bisher größtes sportliches Erlebnis war das Spiel gegen 1860 München vor 21.000 Zuschauern am 15. Oktober 2017 in der WWK-Arena. „Das war Gänsehaut pur und wir haben 3:2 gewonnen“, blickt das Talent zurück. In Dänemark zu spielen reizt Jürgensen derzeit nicht, dazu ist er zu bodenständig. „Beim FCA habe ich mich bisher wohlgefühlt, wie auch jetzt in Thierhaupten. Mein Leben läuft in geordneten Bahnen, dank meinen Eltern und Kati, die mich voll unterstützen.“

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Aufrufe: 05.5.2020, 19:57 Uhr
Augsburger Allgemeine / refAutor