2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Ein Talent aus der Region: David Bauer kickt beim FC Augsburg in der A-Junioren-Bundesliga. Der 18-Jährige kommt aus Rain und begann einst beim dortigen TSV mit dem Fußball. 	F. Walter Brugger
Ein Talent aus der Region: David Bauer kickt beim FC Augsburg in der A-Junioren-Bundesliga. Der 18-Jährige kommt aus Rain und begann einst beim dortigen TSV mit dem Fußball. F. Walter Brugger

60 Stunden pro Woche für den Fußball

David Bauer aus Rain spielt seit sechs Jahren beim FC Augsburg +++ Der Sport verlangt dem 18-Jährigen einiges ab

Als David Bauer 1999 beim TSV Rain mit dem Fußballspielen angefangen hat, dachte sicherlich niemand, dass er einmal in den Nachwuchsteams eines Bundesligisten kicken würde. Jetzt ist David schon seit sechs Jahren für den FC Augsburg aktiv – nicht nur auf dem Rasen. Er arbeitet auch für den Fußballclub.

Sein Potenzial wurde entdeckt, als die D-Junioren des TSV Rain an einem Talenttag teilnahm. Den damals Zwölfjährigen lud der FCA zu einem Probetraining ein und sicherte ihm bereits nach dem ersten Termin einen Platz in der Augsburger Mannschaft zu. Mittlerweile ist David Bauer 18 Jahre alt und spielt nach wie vor für den Verein. Er trägt die Rückennummer 5 und übernimmt die Rolle eines Innenverteidigers. Nicht nur auf dem Rasen verrichtet er seine Arbeit. Nach seinem bestandenen Abitur leistet der Nachwuchsspieler in Augsburg seinen Bundesfreiwilligendienst.

„Meine Hauptaufgaben sind Kinder in die Schule zu fahren, sie mittags zu betreuen und im Büro Hotelbuchungen für Auswärtsspiele zu organisieren, die Kleiderbestände zu prüfen und Videos jüngerer Mannschaften zu schneiden und zu analysieren“, erklärt der Rainer.

Das hört sich erst einmal nach nicht allzu schweren Aufgaben an. David Bauers Wochenplan ist aber voll: „Montag und Mittwoch stehe ich um 5.30 Uhr auf, fahre nach Augsburg und arbeite bis 17.30 Uhr. Anschließend geht es auf den Trainingsplatz. Zwischen 21.15 und 21.30 Uhr bin ich zu Hause.“

Dienstag und Donnerstag absolviert er von 9.30 Uhr an ein Krafttraining und arbeitet dann wieder bis 17.30 Uhr. Dann muss er eine Stunde später ins Mannschaftstraining. Am Mittwoch hat der 18-Jährige um 13.30 Uhr Dienstschluss. Freitags beginnt er um 9.30 Uhr und muss ab 15.15 Uhr auf den Platz.
„Am Wochenende sind dann meistens Spiele der U19. Wenn wir sonntags nicht in Augsburg spielen, fahren wir manchmal schon am Vortag in die Stadt der Gastgeber und übernachten in Hotels“, erzählt David. In der A-Junioren-Bundesliga trifft der FC Augsburg auf Gegner wie Eintracht Frankfurt, TSG Hoffenheim oder Bayern München. Entgegen der Annahme, er würde die Bundesligaprofis des Vereins kennen, gibt der Nachwuchsspieler an, keinen Kontakt zu den bekannten Fußballern zu haben.

Ohne nötige Hilfe und Unterstützung wären große Aufgaben und Verantwortungen schwer zu bewältigen. Er erklärt, dass seine Eltern immer eine wichtige Stütze waren. Besonders in jungen Jahren wäre es schwer gewesen, die Schule und das Hobby unter einen Hut zu bringen.

Wenn David Bauer im Juni seinen letzten Tag im Bundesfreiwilligendienst antritt, weiß er noch nicht genau, wohin es ihn als Nächstes verschlagen wird. „Wenn ich zu studieren anfange, dann sollte es auf jeden Fall etwas mit Sport zu tun haben“, gesteht der 18-Jährige.

Aufrufe: 027.12.2013, 11:17 Uhr
Donauwörther Zeitung / David HäberleinAutor