2024-04-25T10:27:22.981Z

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Als Überflieger  präsentierten sich die Auggener in dieser Saison – hier mit Frederik Wettlin   (rechts) und dem Pfullendorfer Felix Steinhauser. Die Elf von Enzo Minardi beendete die Runde auf Rang vier.   | Foto: Achim Keller
Als Überflieger präsentierten sich die Auggener in dieser Saison – hier mit Frederik Wettlin (rechts) und dem Pfullendorfer Felix Steinhauser. Die Elf von Enzo Minardi beendete die Runde auf Rang vier. | Foto: Achim Keller

FC Auggen schreibt Vereinsgeschichte

Schon vor dem finalen 2:1-Erfolg über den SC Pfullendorf war den Markgräflern der vierte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen +++ SC Pfullendorf steigt ab

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Feierstimmung in Auggen nach dem 2:1-Heimerfolg über den SC Pfullendorf zum Saisonfinale im Lettenpark. Eine fantastische Spielzeit der Rot-Weißen fand am vorletzten Spieltag der Verbandsliga Südbaden ein würdiges Ende – denn durch den Rückzug des FC Bötzingen können die Markgräfler das letzte Punktspielwochenende als Zuschauer aus der Ferne beobachten. Der Equipe um Erfolgstrainer Enzo Minardi dürfte es recht sein. Der vierte Platz war ihnen bereits vor der Partie nicht mehr zu nehmen.

Was für eine Saison liegt hinter dem FC Auggen. Wer dachte, ein fünfter Tabellenplatz aus der Vorsaison wäre das Maß aller Dinge in der kleinen Weinbau-Gemeinde mit dem großen Herz für den Fußball, der irrte. Denn die aktuelle Spielzeit schließt der FCA auf einem sensationellen vierten Rang ab und erreicht so das beste Ergebnis in der fast 70-jährigen Vereinsgeschichte. „Das ist das Maximum, was man bei einem Verein wie uns erwarten kann“, freute sich Björn Giesel, sportlicher Leiter beim FCA, nach der Partie. „Mehr geht einfach nicht.“

Bei aller Freude über den starken Rundenabschluss ging schlussendlich fast unter, welche Arbeitsleistung für den 19. und letzten Auggener Dreier in der Saison 2016/17 notwendig gewesen war. Dabei stellten sich die Markgräfler, in Form einer frühen Ampelkarte gegen Idrissa Khan (30.), selbst ein Bein und wären fast dafür bestraft worden. Während Torhüter Elias Kiefl bei einem Alleingang des Pfullendorfers Lukas Stützle noch überragend reagierte (19.), rettete beim Freistoß nach Khans Notbremse lediglich das Lattenkreuz. Während die Gastgeber im ersten Durchgang mehr fürs Spiel taten, die Gäste jedoch die besseren Möglichkeiten hatten, agierte der FC Auggen nach der Pause zwingender – und belohnte sich mit einem Traumtor von David Held, der ein starkes Zuspiel von Christian Ophoven mit dem Außenrist sehenswert ins Netz zirkelte (58.). Das vermeintliche 2:0 wurde wegen Abseits nicht gewertet. Stattdessen traf Sebastian Wettengel, beim Versuch den Schuss des Pfullendorfers Benjamin Sturm zu blocken, ins eigene Tor. Die Partie wogte hin und her, bis FCA-Angreifer Held beim Konter den eingewechselten Matthias Dold fand und so den Siegtreffer auflegte (90.).

Als „undankbares Spiel gegen eine Mannschaft, für die es um alles geht“, bezeichnete der Auggener Erfolgstrainer Enzo Minardi das Spiel nach dem Schlusspfiff. „Aber wir haben toll gekämpft – wie schon die gesamte Saison. Deshalb haben wir uns den vierten Platz verdient.“ Gerade mit Blick auf die misslungene Vorbereitung und den Fehlstart zu Saisonbeginn, sei das Erreichte nicht hoch genug zu bewerten, so der Übungsleiter. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft und den Verein – gäbe es noch ein Spiel für uns, dann würden wir Dritter werden“, so Minardi lachend. Bitterer sah die Welt für Marco Konrad vom SC Pfullendorf aus, für dessen Mannschaft aufgrund der Niederlage in Auggen der Abstieg in die Landesliga feststeht.

FC Auggen – SC Pfullendorf 2:1 (0:0).
Tore: 1:0 Held (58.), 1:1 Wettengel (76./ET), 2:1 Dold (90.). Gelb-Rot: Khan (30./Auggen). Rot: Erdem (86./Pfullendorf). Schiedsrichter: Maier (Windschläg). Zuschauer: 250.

Aufrufe: 014.5.2017, 20:01 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor