2024-03-28T15:56:44.387Z

Interview der Woche
Matthias Born, Trainer des Walldorfer Regionalligateams.    Foto/Grafik: Pfeifer/cwa
Matthias Born, Trainer des Walldorfer Regionalligateams. Foto/Grafik: Pfeifer/cwa

"Waren keinem Gegner klar unterlegen"

Born zieht positives Fazit im FuPa Interview der Woche +++ Freitag kommt Homburg

Im FuPa Interview der Woche haben wir mit Matthias Born, Trainer des Regionalligisten FC-Astoria Walldorf, gesprochen. Wie er die gestiegenen Anforderungen in der neuen Klasse sieht, was seine Elf am Freitag gegen Homburg erwartet und wie sich die Langzeitverletzten in der Reha wieder auf Vordermann bringen, erklärt uns der 42-Jährige.

Herr Born, zehn Partien sind absolviert, ihre Elf hat 14 Punkte gesammelt und belegt den siebten Rang. Wie sehr sind Sie damit zufrieden?

Matthias Born: Mit der Art und Weise wie wir die Spiele annehmen, bin ich sehr zufrieden. Es war bislang kein Gegner dabei, gegen den wir klar unterlegen waren. Entwicklungspotenzial haben wir aber in der Stabilität in unserem Spiel, da fehlt uns ein wenig die Konstanz. Manchmal ist es auch okay Ruhe in das Spiel zu bringen und mit einem Punkt zufrieden zu sein. Wenn es wie am letzten Wochenende in Worms eine Viertelstunde vor Schluss noch 0:0 steht, sollten wir auch in der Lage sein, dieses Ergebnis über die Zeit zu bringen.

Hohe Belastung im September

Zuletzt siegten Sie in Kaiserslautern mit 3:0 mussten in Worms jedoch einen Rückschlag hinnehmen (0:2). Was müssen Sie tun, damit es nun wieder in die positive Richtung geht?

Born: Wir müssen an die Leistung aus dem Lautern-Spiel anknüpfen. Also von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert mit der nötigen Laufbereitschaft und Herzblut agieren. Wir müssen es auch dahingehend verteidigen. Von der Belastung her merkt man es natürlich, wenn man dienstags in Lautern spielt und samstags in Worms.

Das Lautern-Spiel als Beispiel: Einige Spieler sind um 16.30 Uhr von der Arbeit gekommen und direkt in den Bus gestiegen. Dann wird im Bus schnell was gegessen und um 19.30 Uhr beginnt das Spiel. Zwischen 23 und 0 Uhr sind die Jungs dann zuhause und müssen morgens direkt wieder ins Büro. Unter diesen Umständen ist es natürlich schwieriger zu regenerieren. Worms konnte dann beispielsweise sein Abschlusstraining freitags um 14 Uhr absolvieren, während wir erst abends wieder trainieren konnten. Das schlägt sich auf die Leistung am entsprechenden Wochenende aus. Dies war uns aber auch vor der Saison bewusst und soll keine Ausrede sein.

Ich habe auch Verständis wenn mal ein Spiel dabei ist, in dem die Jungs nicht komplett ausgeruht sind. Bei der Einstellung gibt es aber überhaupt nichts zu meckern. Bis auf das Achtelfinale im badischen Pokal am 15. Oktober (in Langensteinbach) sind die englischen Wochen jetzt aber auch vorbei.

Am Freitagabend kommt der FC Homburg ins FC-Astoria Stadion. Was können Sie über den Gegner berichten?

Born: Homburg ist auch ein Profiteam, das sicher das Ziel hatte, weiter oben anzugreifen. Sie sind schwer in die Runde gekommen, haben aber eine große Qualität in ihrem Kader. Aufgrund des Altersdurchschnitt gehören sie sicher zu den erfahrenen Teams in der Regionalliga.


Ob Nicolai Groß am Freitag auflaufen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Es sieht aber nicht gut aus. F: Claus-Walter Dinger

Die Langzeitverletzten (Daniel Hahn, Max Englert und Mario Göttlicher) sind bekannt. Wann können die Jungs ungefähr wieder ins Training einsteigen.?

Born: Alle drei werden dieses Jahr nicht mehr spielen können, ich hoffe aber auf deren Rückkehr zur Rückrundenvorbereitung. Anm. d. Red.: Daniel Hahn (Knorpelschaden im Knöchel). Max Englert (Kreuzbandriss), Mario Göttlicher (Fußsohlensehnenriss).

Haben Sie auch kurzfristige Ausfälle zu bezeichnen?

Born: Marcel Carl fällt seit zehn Tagen mit einem Bänderriss im Sprunggelenk aus. Diesselbe Verletzung hat sich Timo Kern am Samstag in Worms zugezogen. Bei den beiden wird es jeweils ca. vier Wochen dauern, bis sie wieder einsatzfähig sind. Nicolai Groß hat eine Bänderdehnung im Knöchel, er fällt am Freitag vermutlich auch aus.

Mit der Polizei bis zum Stadion

Wo sehen Sie nach den ersten Eindrücken die größten Unterschiede zwischen der Ober- und der Regionalliga?

Born: Das Umfeld bei vielen Mannschaften mit den entsprechenden Stadion, in denen es nach Fußball riecht. Das haben wir diese Saison schon in Mannheim, Offenbach, Kaiserslautern und Worms erlebt. Da herrscht eine gute Stimmung und es sind auch mal ein paar tausend Zuschauer da. In Offenbach sind wir sogar ab dem Ortsschild mit der Polizei zum Stadion geleitet worden.

Vom Spielerischen her gibt es in der Oberliga auch sehr gute Mannschaften, die sich technisch und taktisch nicht verstecken müssen. Der Hauptunterschied liegt im körperlichen Bereich, gerade was Standardsituationen angehen. Fußballerisch ist die Oberliga also gar nicht so unterlegen, aber die größere Robustheit in der Regionalliga ist da schon deutlich sichtbar.

Aufrufe: 024.9.2014, 10:50 Uhr
bzAutor