Punktabzug! Schock für den FC An der Fahner Höhe

Das Sportgericht des Thüringer Fußball-Verbandes verhängte das Urteil von neun Punkten Abzug und einer zusätzlichen Geldstrafe aufgrund fehlender Schiedsrichter. „Es ist natürlich sehr bitter für uns, dass so die Herbstmeisterschaft entschieden wird. Dass eine Mannschaft dafür bestraft wird, ist nicht mehr zeitgemäß. Wir werden aber sportlich weiterkämpfen und wollen unbesiegt bleiben“, so die Reaktion von Rolf Cramer – Sportlicher Leiter beim FC An der Fahner Höhe. Die Herbsmeisterschaft der Thüringenliga ist nach der Bestrafung dem SV 1879 Ehrenhain nicht mehr zu nehmen.

Der FC An der Fahner Höhe wird hier als „Wiederholungstäter“ für fehlende Schiedsrichter bestraft. Schon einmal musste die erste Männermannschaft vier Punkte abgeben und damit die Titelträume begraben. Dem Verein aus Erfurts Norden fehlen aktuell drei Schiedsrichter um das vom Verband geforderte Soll zu erfüllen. „Wir haben in der Vergangenheit viel getan, um Schiedsrichter zu gewinnen. Dass viele sich den Begleiterscheinungen des Schiedsrichterwesens dann nicht aussetzen wollen, dafür können wir nichts.“, so Rolf Cramer zu den fehlenden Unparteiischen. Mit Patrick Hofmann konnte der Verein zur Rückrunde schon einen etablierten Schiedsrichter gewinnen, der zudem mit der Nachwuchsförderung von weiteren Schiedsrichtern im Verein betraut werden soll.

Das Urteil ist am Dienstagmorgen beim Verein eingegangen. Der Verein kündigte an in Berufung zu gehen, um ein strafmilderndes Urteil zu erreichen. Dafür gehe man vor das Verbandsgericht, so Cramer. Die Option Mannschaften aufgrund fehlender Schiedsrichter vom Spielbetrieb abzumelden, stellt sich für den FC An der Fahner Höhe nicht. „Wir wollen jeden Fußball spielen lassen, der es auch will. Das schlimmste wäre es, deshalb Mannschaften abzumelden.“, sagt der Sportliche Leiter dazu. Zudem sieht er die Verbandspolitik in dieser Frage nicht mehr zeitgemäß: „Kleine Vereine, wie wir es sind, können solche Bestrafungen nicht so schnell verkraften. Es kann in unseren Augen nicht so weitergehen, dass man Vereine bestraft und es auf der anderen Seite keine Belohnungen gibt.“