2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

"Als krasser Außenseiter, hatten wir nichts zu verlieren"

Sedat Seker hat sein Team, den FC Amed Berlin optimal auf die Berlin-Liga Mannschaft von Tus Makkabi vorbereitet und konnte am Ende den Einzug in die Zweite Runde feiern.

Am Wochenende war Pokalwochenende und es gab einige Überraschungen. Neben dem VfB Hermsdorf scheiterten auch die Landesligakollegen von Concordia Wittenau und BSV Hürtürkel gegen Unterklassige Gegner, die größte aller Überraschungen gab es in Schöneberg zu verzeichnen. Der erst 2012 gegründete Verein FC Amed Berlin zurzeit in der Kreisliga A aktiv, schmiss den Haushohen Favoriten von TUS Makkabi aus dem Wettbewerb. Wir haben beim Erfolgstrainer Sedat Seker nachgefragt, wie er zu der Erfolgsgeschichte steht.

Kreisliga A gegen Berlin-Liga, vom Papier her eine klare Angelegenheit, habt ihr euch vor dem Spiel trotz des deutlichen Klassenunterschied eine Chance ausgerechnet?

Zu aller erst danken wir FUPA, für das Interesse an unserem Verein und für das kurze Interview.

Nicht dafür, wir freuen uns immer über nette Gesprächspartner mit einer interessanten Geschichte, aber nun zurück zur Frage.

Ja, Grundsätzlich betreten wir den Platz immer mit dem Ziel, das Spiel zu gewinnen. Nun war es bei diesem besonderen Spiel gegen den Berlin-Ligisten etwas anders. Schließlich zählt diese Begegnung zu den Top Spielen der noch jungen Vereinshistorie.

Ja stimmt, euren Verein gibt es noch nicht lange, dafür habt ihr schon einen bemerkenswerten Aufstieg hingelegt. Innerhalb der letzten zwei Jahre führte der Weg von der Kreisliga C in die Kreisliga A. Welches Potential steckt noch in dem jungen Verein?

Zwei Aufstiege innerhalb der letzten zwei Jahre, in denen wir auch erst am offiziellen BFV-Spielbetrieb teilnehmen, das ist eine Ausbeute von 100%. Das ist Überragend. Für die Saison 2017/18 haben wir uns ebenfalls das Ziel festgelegt aufzusteigen.

Das wird nicht einfach, auch die Gegner werden stärker und die Ansprüche wachsen auch.

Ja, wir werden zwar als Mannschaft, sowie als Verein von Jahr zu Jahr besser, jedoch wird die Messlatte auch immer höher. Wir haben Potenzial, dafür müssen wir aber weiterhin an uns arbeiten und hart trainieren. Ohne Fleiß kein Preis.

Wir werden den Weg weiterverfolgen. Nun zurück zum Pokalspiel - War das Ergebnis am Ende verdient oder hattet ihr bis zum Ende zu kämpfen, weil Makkabi pausenlos angerannt ist?

Wir haben sehr gut in das Spiel gefunden, in den ersten fünf Minuten sogar zwei hundertprozentige vergeben. Den Gegner haben wir sehr gut zugestellt und phasenweise, wenn die Luft da war, auch auf Offensivpressing gesetzt. Dadurch sind wir zum Kontern gekommen und haben zweimal durch Benjamin Schienagel sowie einmal durch Sertac Sanli die Tore erzielt. Alles in allem war es ein verdienter Sieg.

Seid ihr auch mit dem Ziel, die Zweite Pokalrunde zu erreichen, in das Spiel gegangen?

Du Spielst gegen eine Mannschaft die drei Klassen höher spielt als man selbst. Um hier mit derselben Zielsetzung, wie auch bei den anderen Spielen, in die Partie zu gehen musst du dich auch dem entsprechend anders bzw. besser vorbereiten. Psychisch als auch Mental waren unsere Jungs vor Anpfiff auf 110% und motivierter denn je.

Wie genau habt ihr euch denn vorbereitet?

Vor dem Spiel haben wir uns noch einmal kurz in der Kabine versammelt. Ich habe den Jungs vermittelt, dass wir als krasser Außenseiter nichts zu verlieren haben, somit konnten wir frei und selbstbewusst unser Spiel machen. Wir sind ein neuer Verein, eine neue Mannschaft, trotzdem habe ich meinen Jungs vertraut, denn ich weiß was sie alle einzeln drauf haben und das wenn wir als Team auftreten jeden schlagen können.Ohnehin geht es bei uns sehr familiär zu. Ganz nach dem Motto „Einer für alle und alle für ein“. Wenn man als Trainer nicht an den Sieg glaubt, dann glaubt der Spieler erst recht nicht dran.

Am Ende hat dein, euer Glaube Erfolg gehabt, Ihr konntet das Spiel erfolgreich gestalten. Ist es für euch auch ein Überraschungscoup, wie es überall geschrieben wird?

Für uns war es keine so große Überraschung. Wir wussten aber auch, dass es nicht einfach werden wird. Es wäre falsch, wenn ich vor dem Spiel sagen würde, dass wir das Ding zu 100% gewinnen werden. Die Wahrscheinlichkeit die nächste Runde zu erreichen war für beide Mannschaften gleich. Wer mehr an den Sieg glaubt, der gewinnt auch das Spiel und am Ende war es dann auch so.

Was wünscht ihr euch nun für die nächste Runde – eine machbare Aufgabe, oder doch das Hammerlos?

Für die nächste Runde haben wir eigentlich keinen besonderen Wunschgegner, jedoch würden wir uns sehr auf ein Heimspiel gegen eine Oberliga bzw. Regionalliga Mannschaft freuen. In diesem Sinne
Serkeftin Amed! (Sieg Amed!)

Vielen Dank und viel Erfolg für die kommenden Aufgaben!

Aufrufe: 07.9.2017, 10:00 Uhr
Redaktion Berlin / mpAutor