2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Wie zuletzt gegen Nürnberg II will der FC Amberg (hinten Christian Knorr) auch gegen Ingostadt die Oberhand behalten. F: Eberhardt
Wie zuletzt gegen Nürnberg II will der FC Amberg (hinten Christian Knorr) auch gegen Ingostadt die Oberhand behalten. F: Eberhardt

"Schanzer" wollen am Schanzl gewinnen

FC Amberg erwartet am Freitag um 18.30 Uhr den FC Ingolstadt II +++ Jan Fischer und Junior Torunarigha stehen erstmals im Kader

Stefan Leitl will, Timo Rost will auch – die Aussagen der Trainer der Fußball-Regionalligisten FC Ingolstadt II und FC Amberg, die am Freitag um 18.30 Uhr im Amberger Stadion am Schanzl aufeinandertreffen, sind eindeutig: „Wir wollen gewinnen“, geben die beiden unabhängig voneinander als Ziel aus – beste Voraussetzungen also, damit die Fans und Zuschauer der Gelb-Schwarzen nach dem 4:1 gegen den FC Memmingen und dem 4:2 gegen den 1. FC Nürnberg II erneut ein richtig tolles Spiel geboten bekommen.

Zusammen mit den zwei Unentschieden auswärts bei der SpVgg Greuther Fürth II und beim Mitaufsteiger SV Viktoria Aschaffenburg haben die Vilsstädter inzwischen acht Punkte auf dem Konto, damit verbunden der dritte Tabellenplatz. „Wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt“, sagt Rost, den der FCA weiterhin als primäre Aufgabe ansieht. Auf dem Boden bleiben, ist also bei den Oberpfälzern angesagt, keine überzogenen Erwartungen werden geschürt. Eine mehr als löbliche Einstellung, denn in den nächsten Wochen werden die Gegner keinwegs leichter.

Im Gegenteil: Erst Ingolstadt, dann der SSV Jahn Regensburg, der 1. FC Schweinfurt, der FC Augsburg II, der FV Illertissen, die SpVgg Oberfranken Bayreuth und der TSV 1860 München II – bis Ende September geht es für die Amberger gegen gestandene Regionalligisten Schlag auf Schlag. Und dazu gehört auch die U23 des Erstligisten FC Ingolstadt, an dessen Bande mit Leitl ein alter Bekannter von Rost steht.

Denn der ehemalige Nürnberger Bundesliga-Profi absolvierte mit dem FCA-Coach Ende Januar 2014 an der Sportschule Hennef erfolgreich den A-Schein-Lehrgang. „Wir kennen uns schon sehr lange, haben in der Bayernauswahl und beim DFB zusammen in der Jugend gespielt. Zudem haben wir einige Male in der zweiten Liga gegeneinander gespielt“, erzählt Leitl. Der Erfolg in Amberg sei sicher sehr eng mit der Person „Rost“ verbunden. „Es freut mich sehr, dass wir uns jetzt auch als Trainerkollegen gegenüber stehen“, sagt der Ingolstädter Coach.

Wobei am Freitag freundschaftliche Bande sicherlich für 90 Minuten ad acta gelegt werden. „Wir waren in den Anfangspartien auch gegen schwere Gegner immer auf Augenhöhe. Leider mit zu wenig Zählbarem. Gegen Augsburg hat meine Mannschaft mit dem 4:0 den verdienten Sieg nun auch eingefahren und wir werden in Amberg ebenfalls alles geben, um die Punkte mitzunehmen“, gibt der Ingolstädter Coach als Marschroute aus.

Wobei Leitl sehr gut weiß, dass dies alles andere als ein leichtes Unterfangen werden wird. „Amberg ist ein sehr starker Aufsteiger. Sie haben sich auf Anhieb an das Niveau der Regionalliga gewöhnt, zudem haben sie die Mannschaft der letzten Saison halten können“, warnt der ehemalige „Schanzer“-Kapitän vor dem Liga-Neuling. Der muss am Freitag weiterhin auf Michael Zant, Matthias Heiß und Philipp Knogl verzichten, die aktuell noch verletzungsbedingt pausieren müssen.

Personell sieht es dagegen beim FC Amberg schon wieder einen Deut besser aus. Neuzugang Junior Torunarigha, so Rost, hat seinen nicht allzu großen Trainingsrückstand aufgebarbeitet und gehört dieses Mal definitiv zum Kader. Ebenso Jan Fischer, der zuletzt zweimal in der U23 eingesetzt worden war und so Spielpraxis sammeln konnte. „Beide haben mich in den Trainings in der letzten Woche überzeugt. Sie sind auf alle Fälle Optionen“, so der Amberger Coach. Das ist der seit fünf Wochen wegen Achillessehnenproblemen pausierende Benjamin Werner für Freitag noch nicht. Der Stürmer stieg am Donnerstag erstmals wieder ins Mannschaftstraining ein. Verzichten muss der FC auf Sven Seitz, dessen Knöchelverletzung aus der Partie gegen Fürth noch keinen Einsatz zulässt.

Wir haben mit Ingolstadt eine echte Hausnummer vor der Brust. Denn zum ersten Mal in dieser Saison spielen wir gegen eine U23 eines Erstligisten. Und deren Qualität ist sicherlich höher einzuschätzen, als die der Reserven der Zweitligisten“, weiß FCA-Coach Rost. Denn viele der Ingolstädter Akteure würden bereits im Bundesliga-Kader mit trainieren, bzw. hätten schon höherklassige Einsätze gehabt. Aber: „Wir spielen zuhause. Und wir wollen unserem Publikum wiederum eine Klassespiel zeigen und gewinnen“, lautet Rosts Kampfansage an Leitl.

Aufrufe: 06.8.2015, 10:44 Uhr
Stephan LandgrafAutor