2024-05-08T14:46:11.570Z

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Augen zu und durch: Der 1. FC Schweinfurt (l.) warf den FC Amberg (r. Christian Knorr) aus dem Pokal. Foto: Andreas Brückmann
Augen zu und durch: Der 1. FC Schweinfurt (l.) warf den FC Amberg (r. Christian Knorr) aus dem Pokal. Foto: Andreas Brückmann

Pokal-Märchen für den FC Amberg beendet

Bayernliga-Fußballer unterliegen im Viertelfinale dem 1. FC Schweinfurt mit 0:2 (0:2) +++ Christopher Kacun trifft zweimal per Freistoß für die Gäste

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Das Pokal-Märchen für den Fußball-Bayernligisten FC Amberg ist beendet. Die Mannschaft von Trainer Lutz Ernemann unterlag am Dienstagabend im Viertelfinale im Stadion am Schanzl vor 346 Zuschauern dem Regionalligisten 1. FC Schweinfurt mit 0:2 (0:2). Die Gastgeber zeigten dabei vor allem in der zweiten Halbzeit eine mehr als ansprechende Vorstellung. Den Unterfranken reichten zwei direkt verwandelte Freistöße von Christopher Kracun zum Sieg.


FC Amberg - 1. FC Schweinfurt 05 0:2 (0:2)
„Es erwartet uns ein harter Prüfstein, der uns aus der letztjährigen Saison noch gut bekannt ist“, so Ambergs Trainer Lutz Ernemann vor der Heimpartie – was dann auch zutraf. Er musste auf Emanuel Burgutzidis, Michael Dietl, Andreas Graml, Dimitrios Nakou, Stefan Schober, Sebastian Schulik und André Karzmarczyk verzichten. Dafür standen Martin Popp, Caleb Clarke und Scott Kennedy wieder zur Verfügung. Schweinfurts Coach Gerd Klaus, der mit seinem Team „unbedingt in das Halbfinale kommen“, wollte, konnte bis auf Stürmer Nicolas Görtler seine Bestbesetzung ins Rennen schicken.

Und die trat am Schanzl abgebrüht auf. Der FC Amberg gestaltete gegen die Schweinfurter die erste Viertelstunde ausgeglichen. Allerdings hatten die mit mehr Spielanteilen ausgerüsteten „Schnüdel“ die Partie jederzeit im Griff und ließen bis auf eine Ausnahme in der ersten Halbzeit keine Möglichkeit der Ernemann-Elf zu.

Auf der Gegenseite hingegen nutzten die athletischer wirkenden Gäste die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt aus. So fiel folgerichtig nach 18 Minuten dann auch das 1:0 für die Unterfranken. Bei einem Freistoß aus gut 18 Metern hatte Christopher Kracun sein Visier optimal eingestellt und zog den Ball flach an der vielleicht nicht ganz optimal postierten Amberger Mauer vorbei in die Maschen.

Die erste nennenswerte und gefährliche Szene dann nach 23 Minuten: Aus 20 Metern hielt Marco Wiedmann drauf, das Leder klatschte jedoch an die Unterkante der Latte und von dort aus zurück ins Feld. Das war das Signal für die Gelb-Schwarzen, die sich im weiteren Verlauf dem höheren Regionalliga-Tempo nach und nach anpassten und dem 1. FC Schweinfurt aus dem Spiel heraus auch keine Möglichkeiten gaben.

Wenn es gefährlich im Amberger Strafraum wurde, dann lediglich nach Ecken und Freistößen. Und eben eine dieser Standardsituationen nutzten die Unterfranken noch vor dem Seitenwechsel zum 2:0. Erneut Kracun verwandelte vom Strafraumeck aus einen Freistoß direkt zum Halbzeitstand (45.). „Schweinfurt hatte mehr Spielanteile, aber wir schafften nach und nach das Gegengewicht“, analysierte Ambergs Teammanager Wolfgang Gräf in der Halbzeit. „Wir hätten nach dem 0:1 den Ausgleich machen müssen“, trauerte er dem Lattenknaller von Wiedmann etwas nach.

Während der Regionalligist in unveränderter Aufstellung in die zweite Hälfte ging, brachte Ernemann mit Michael Busch und Sven Seitz für Brian Gallo und Yannik Haller zwei frische und noch etwas offensiver ausgerichtete Kräfte. Was durchaus Wirkung zeigte, denn der FC gab zu keinem Zeitpunkt der Partie auf und versuchte alles, um den Rückstand auszugleichen. Zunächst aber setzte Schweinfurts Kracun (56.) seinen nächsten Freistoß in die Mauer, ehe ein Fernschuss von Adam Jabiri sein Ziel verfehlte (57.).

Erneut Wiedmann prüfte dann FCS-Keeper David Paulus mit seinem Versuch aus 18 Metern (61.), ehe 120 Sekunden später Seitz das 1:2 hätte machen müssen. Alleine vor Paulus hob er den Ball zwar über den Torhüter, aber leider auch über die Latte. Und der FC Amberg marschierte weiter, übernahm die Kontrolle und machte enorm Druck. Erst verpasste Jan Fischer per Freistoß (64.), dann köpfte Kapitän Kevin Kühnlein knapp drüber (66.) – der Anschlusstreffer wäre in dieser Phase mehr als verdient gewesen.

Klar, dass die immer mehr aufrückenden Gastgeber bei Kontern anfälliger wurden. So hatte Jabiri nach schönem Doppelpass mit Kracun das 3:0 auf dem Fuß, doch der Ball ging knapp am Pfosten vorbei (72.). Nicht viel besser machte es der Ex-Weidener Johannes Golla in der 84. Minute, auch er vergab die endgültige Entscheidung ebenso wie der eingewechselte Lukas Illig (92.), so dass beim 2:0 für Schweinfurt blieb. (lg)

FC Amberg – 1. FC Schweinfurt 0:2 (0:2)

FC Amberg: Bleisteiner – Gömmel, Kennedy, Kühnlein, Fischer – Gallo (46. Seitz), Ceesay, Knorr, Keilholz – Wiedmann – Haller (46. Busch).

1. FC Schweinfurt: Paulus – Janz, Messingschlager, Kracun (88. Illig), Golla – Willsch, Krautschneider (79. Jelisic), Ferry, Haller (90. Bauer) – Billick – Jabiri.

Tore: 0:1 Kracun (18.), 0:2 Kracun (45.).

Zuschauer: 346.

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg).

Aufrufe: 028.3.2017, 19:34 Uhr
Stephan LandgrafAutor