Die Gastgeber um Trainer Marco Roth mussten in diesem wichtigen „Abstiegsspiel“ auf Fabian Mauderer wegen eines Muskelfaserrisses verzichten, der an einer Schulterverletzung laborierende Philipp Hörst lief hingegen in der Startformation auf. Beim FC Amberg standen Emmanuel Burgutzidis, Konstantin Keilholz, Stefan Schober und Dimitrias Nakou sowie die verletzten Sebastian Schulik, Scott Kennedy und André Karzmarczyk nicht im Kader.
Auf dem einigermaßen bespielbaren Rasen im Waldstadion war beiden Mannschaften in den ersten 15 Minuten die lange Winterpause anzumerken. Nachdem sie ausschließlich auf Kunstrasen getestet hatten, lief zunächst auf dem etwas ungewohnten Terrain nicht alles nach Plan. So entwickelte sich eine von der Taktik geprägte Begegnung, in der keiner verlieren und einen entscheidenden Fehler machen wollte. Die erste brenzlige Situation gab es nach sieben Minuten, als Ambergs Daniel Gömmel im Strafraum zu Fall gebracht wurde. „Da hätte man durchaus einen Elfmeter geben können“, meinte dazu in der Halbzeit Gräf. Hätte man in der Tat, aber Referee Christopher Schwarzmann ließ weiterspielen. In der ausgeglichenen Partie dauerte es so bis zur 40. Minute, in der die Erlenbacher den Torjubel schon auf den Lippen hatten.
FCA-Kapitän Kevin Kühnlein klärte den Ball nicht konsequent genug und spielte quer. Patrick Badowski erahnte dies, erkämpfte sich das Leder und fand Neuzugang Arwed Kellner, der es jedoch zum Glück für die Amberger an den Pfosten setzte. So blieb es nach 45 Minuten, so Gräf, bei einem „durchaus gerechten 0:0“. Während die Oberpfälzer in unveränderter Aufstellung in die zweite Halbzeit gingen, brachte SVE-Coach Roth Marcel Fleckenstein für Badowski. Der zweite Durchgang war ein Spiegelbild des ersten, allerdings hatte der FCA etwas mehr Spielanteile, während Erlenbach durch seine Konter stets gefährlich blieb. So musste Ambergs Keeper Matthias Götz in der 52. und 53. Minute gleich zweimal sein ganzes Können aufbieten.
Zunächst entschärfte er nach einer Ecke einen Kopfball der Gastgeber aus kurzer Distanz, ehe er 60 Sekunden später einen 16-Meter-Schuss der Unterfranken aus dem linken Eck holte. Auf der Gegenseite gab es in der 57. Minute im Erlenbacher Strafraum die nächste umstrittene Aktion: Marco Wiedmann hatte geschickt auf Christian Knorr durchgesteckt, der vom heraus eilenden SVE-Schlussmann Christos Patsiouras von den Beinen geholt wurde. Die Amberger forderten zu Recht einen Foulelfmeter, der weitaus klarer war, als die Situation in der ersten Hälfte. Referee Schwarzmann pfiff jedoch wiederum nicht. In der Schlussphase der Begegnung setzten dann weder der FC Amberg noch der SV Erlenbach alles auf eine Karte, so dass es beim unterm Strich gerechten Unentschieden, durch das die Gelb-Schwarzen den Abstand nach hinten wahrten, blieb.
SV Erlenbach: Patsiouras – Hörst, Krug, Letellier, Fiordellisi – Kaplan, Badowski (46. Fleckenstein), Eren, Erdem (43. Neuberger) – Tschumak, Kellner.
FC Amberg: Götz – Gömmel, Fischer, Kühnlein, Geissler – Gallo, Ceesay, Wiedmann, Knorr (62. Clarke) – Popp (62. Graml), Dietl (86. Busch).
Tore: ./.
Zuschauer: 123.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz).