2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Lutz Ernemann konnte in Erlenbach beim „Sechs-Punkte-Spiel“ einen Sieg bejubeln.  Foto: Archiv/abm
Lutz Ernemann konnte in Erlenbach beim „Sechs-Punkte-Spiel“ einen Sieg bejubeln. Foto: Archiv/abm

Der FC Amberg gibt die rote Laterne ab

Immer wieder scheiterte Erlenbach am überragenden Schlussmann der Gäste +++ Am Ende ging der Amberger Sieg in Ordnung

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Beim FC Amberg klappt es wieder mit dem Siegen. In Erlenbach setzte sich die Ernemann-Elf mit 2:3 durch und verließ damit den letzten Tabellenplatz, den nun Bayern Hof übernimmt. Bereits mit guten Gefühlen fuhren die Amberger nach Erlenbach. Trainer Lutz Ernemann hoffte auf den zweiten Sieg, der aber auch dringend notwendig war.

Der Sichtkontakt ist hergestellt
Jetzt leben die Amberger zumindest noch, zwar immer noch am untersten Rand der Tabelle, immerhin nicht mehr ganz so allein: Sechs Punkte, zumindest der Sichtkontakt ist hergestellt – auch zum SV Erlenbach, der von Trainer Sebastian Göbig förmlich zum Sieg angestachelt wurde, das Spiel zum „Sechs-Punkte-Spiel“ hochstilisiert hat. Jetzt, nach 94 Minuten in Erlenbach ist guter Rat teuer, der FC Amberg hat seinen zweiten Saisonsieg mit nach Hause genommen, beide auswärts erzielt, das ist vor allem ein moralischer Rückhalt. Und beim SV Erlenbach herrscht blankes Entsetzen: „So haben wir in der Klasse nichts verloren“, bilanzierte Göbig. Bei den Ambergern einen Spieler hervorzuheben, hieße die anderen benachteiligen, dennoch hat Trainer Lutz Ernemann seinem Torhüter Max Bleisteiner gleich ein paar Sterne zugestanden, ebenso wie seinem Kapitän Kevin Kühnlein, der zusammen mit Bleisteiner der große Rückhalt gewesen ist.

Bleisteiner parierte einen Elfmeter
Gemessen an dem Übermaß an Chancen, musste der Gastgeber – die deutlich bessere Mannschaft – zur Halbzeit klar führen. Der Gipfel des Unvermögens war wohl der von Armed Kellner vergebene Foulelfmeter (33.). Es wäre das 2:0 und somit eine Vorentscheidung gewesen, nachdem Tschumak unmittelbar vorher das 1:0 markierte. Aber es gibt auch im Fußball noch so etwas wie Gerechtigtkeit: „Dieser Elfmeter war nie einer“, meinte Ernemann nach dem Spielende. Dankenswerterweise hätten die Hausherren das Geschenk des Schiedsrichters abgelehnt: Torhüter Bleisteiner parierte. Trainer Göbig: „Der vergebene Elfmeter war der Knackpunkt.“ Dann aber war es, wie es oft so ist: Dem FC Amberg gelang doch noch der Ausgleich. Als die Hausherren mental schon in der Kabine waren, netzte Martin Popp im Anschluss an eine Ecke mit seinem ersten Saisontor zum 1:1 ein.

Der FC Amberg hat zur Halbzeit zwei Spieler gewechselt, sofort allerdings begann Erlenbach wieder mit viel Druck, holte drei Ecken in Folge heraus. Wenn man so will, war es für den FC Amberg das Signal dafür, das Spiel in die Hand zu nehmen. Die Amberger haben im Grunde nach Seitenwechsel das Spiel bestimmt und beherrscht, das Engagement wurde in der 74. und 77. Minute mit einem Doppelschlag belohnt: Erst führte ein Angriff über Kühnlein auf der rechten Seite zu einer Hereingabe von Sebastian Schulik, die Fruth über die Linie drückte. Während Erlenbach den Vorwärtsgang einlegte, führte der Gegenzug des FC Amberg schon nach drei Minuten durch Sebastian Schulik sogar zum 3:1. Erlenbachs Trainer Sebastian Göbig hat sofort zwei neue Spieler eingewechselt, zwar reichte es noch zum 2:3 in der 90. Minute, die große Wende gab es nicht mehr. Erlenbach hatte zum Ende hin auch noch ein paar gute Tormöglichkeiten, da erwies sich aber wieder Keeper Max Bleisteiner als der große Trumpf beim FC Amberg. „Die erste Halbzeit war für uns eine Zitterpartie, aber wir haben uns danach gesteigert und verdient gewonnen“, sagte Ernemann, während Göbig den vergebenen Chancen nachweinte: „Wir nutzten unsere Chancen nicht, wir haben nach der Pause komplett den Faden verloren“, war die bittere Erkenntnis von Trainer Göbig.

Aufrufe: 017.9.2017, 17:15 Uhr
Klaus HöglAutor