Eine lange Saison für den FC Amberg II ist am Samstag nach dem Schlusspfiff auf alle Fälle beendet. Eine Saison, in der sich die Vilsstädter stetig weiterentwickelt und dazugelernt haben. „Wir haben Fortschritte gemacht und uns verbessert. Dass eine junge Mannschaft Schwankungen durchlebt, ist völlig normal“, sagt Pinzenöhler, dessen Elf nach der regulären Spielzeit in der Kreisliga Süd hinter dem Meister SV Hahnbach auf den zweiten Platz landete.
Bestes Beispiel für die ab und an fehlende Konstanz war das 0:2 im letzten Saisonspiel gegen den SSV Paulsdorf, dem dann zwei durchaus überzeugende 4:1-Erfolg in der Relegation gegen den FC Weiden-Ost und am letzten Wochenende gegen den TSV Wacker Neutraubling folgten. Allerdings ist dem Amberger Coach vollkommen klar, dass es gegen den 1. FC Schwarzenfeld eine „höchst konzentrierte Leistung“ braucht, um den Bezirksliga-Aufstieg zu schaffen. Einen Durchhänger, der gegen Weiden-Ost und Neutraubling zu Beginn der zweiten Hälfte jeweils vorhanden war, dürfe man sich gegen Schwarzenfeld keinesfalls erlauben.
„Der 1. FC verfügt über eine spielstarke Truppe, die eine sehr gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern besitzt“, weiß Pinzenöhler, der den Gegner am Mittwoch beim 2:1-Sieg gegen den FC Ränkam in Winklarn beobachtete. Was er da zu sehen bekam, beeindruckte ihn durchaus. „Man merkt der Mannschaft an, dass einige Akteure, wie zum Beispiel Bernhard Heinisch, schon höherklassig gespielt haben. Schwarzenfeld geht ungemein dynamisch zur Sache und ist technisch versiert“, schätzt Pinzenöhler die Stärken des Kontrahenten ein.
Stärken, die aber auch die Amberger U23 ihr Eigen nennt. Daher ist für den 34-Jährigen klar: „Es werden die Kleinigkeiten sein, die diese Begegnung entscheiden werden. Wobei wir uns gegen spielstarke Mannschaften etwas leichter tun.“ Und, angesichts der zu erwarteten hochsommerlichen Temperaturen, auch der Umstand, welches Team besser mit der Hitze zurechtkommen wird.
Personell wird es beim FC Amberg gegenüber der Vorwoche kaum Veränderungen geben. Manuel Knauer (Schambeinentzündung) und André Karzmarczyk (Armbruch) fallen definitiv aus. Auch der zuletzt stark agierende Calvin Morin steht wegen seines schon längerfristig geplanten Heimaturlaubs in Kanada nicht zur Verfügung. Der etatmäßige Keeper Sebastian Moser, der zuletzt erkrankt war, steht hingegen wieder zwischen den Pfosten. Zwar wäre auch Adam Afghani einsatzfähig, aber nachdem der 25-Jährige in der kommenden Saison zum 1. FC Schwarzenfeld wechseln wird, verzichtet Pinzenöhler in dieser Begegnung logischerweise auf ihn.
Ansonsten sind die Grippeerkrankungen der letzten Wochen weitestgehend auskuriert. Unterstützung aus dem Kader der ersten Mannschaft ist hingegen nicht möglich, da die in Frage kommenden Kandidaten durch ihre Einsätze in der Bayernliga nicht für die Relegation spielberechtigt sind. Für Pinzenöhler aber kein Problem: „Meine Mannschaft ist stark genug, um auch den letzten Schritt Richtung Bezirksliga zu schaffen“, sagt er vor dem Endspiel.
Klar in der Außenseiterrolle sieht der Trainer des 1. FC Schwarzenfeld, Oswald Peter, seine Mannschaft, gegen den FC Amberg II . „Da brauchen wir einen Sahnetag und wie erste Halbzeit wie in Winklarn darf sich nicht wiederholen“, sagt der erfahrene Coach, der die Amberger Reservisten bei ihrem 4:1-Sieg in der ersten Relegationsrunde beobachtet hat.
Schwarzenfeld selbst hat am Mittwoch gegen den FC Ränkam nach einem 0:1-Pausenrückstand den Kopf gerade noch aus der Schlinge gezogen. Die kurzfristigen Ausfälle von Krisch und Zirngibl sowie das frühe Gegentor verunsicherten die junge FC-Mannschaft doch sehr. Andererseits macht ihm doch auch Mut, wie seine Youngsters über positionsbezogenes Kombinationsspiel den Rückstand drehten, wobei es aber bis zum Schluss zittern musste, weil man den mehrfach möglichen dritten Treffer nicht machte.
So ist Oswald Peter überzeugt, dass seine Truppe gegen den FC Amberg II eine gute Partie macht, „wenn wir gut ins Spiel kommen und nicht wieder einen frühen Rückstand kassieren“. So positiv der FC-Trainer von den gut ausgebildeten, technisch versierten und im schnellen Umschaltspiel brandgefährlichen Amberger Spielern spricht, so wenig Verständnis hat er doch für die Vereinsverantwortlichen, die sich weigerten, das um 15 Uhr am heißesten Pfingsten seit Jahrzehnten angesetzte Spiel in den Abend zu verlegen, was der Gesundheit der Spieler und der Zuschauerzahl sicher gutgetan hätte, wobei er sich dann zumindest ein Machtwort der BFV-Verantwortlichen gewünscht hätte.
Personell kehren Weibhauser und Zirngibl in den Schwarzenfelder Kader zurück; neben Krisch, der wegen einer Zerrung sicher ausfällt, stehen Fragezeichen hinter dem Einsatz der angeschlagenen Meßmann und Bäßler.