2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Timo Rost war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.
Timo Rost war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.

Amberg verschafft sich gute Ausgangsposition

FC Amberg - Der FC Amberg hat den Fuß in der Tür zur Regionalliga Bayern. Die Mannschaft von Trainer Timo Rost schickte am Mittwoch den VfR Garching im Hinspiel der zweiten Relegationsrunde mi...

FC Amberg - Der FC Amberg hat den Fuß in der Tür zur Regionalliga Bayern. Die Mannschaft von Trainer Timo Rost schickte am Mittwoch den VfR Garching im Hinspiel der zweiten Relegationsrunde mit 2:0 (1:0) nach Hause, wobei Benny Werner gleich zweimal traf. Durch diesen Erfolg erarbeiteten sich die Vilsstädter eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag um 16 Uhr bei den Oberbayern.

„Entscheidend war, dass die Null steht“, sagte Teammanager Hubert Kirsch nach dem Schlusspfiff. Und das tat sie, wobei die Gastgeber mit dem Lattentreffer des VfR in der Nachspielzeit das Glück des Tüchtigen hatten. Wobei: „Das 2:0 ist ein gefährliches Ergebnis. Noch sind wir nicht durch“, so Kirsch weiter. Wohlwissend, dass dem FC noch ein hartes Stück Arbeit bevorsteht, ehe – so die Planungen – am Sonntag auf dem Rathausbalkon, passend zum Altstadtfest der mögliche Aufstieg mit den Vertretern der Stadt gefeiert werden kann.

VfR-Trainer Daniel Weber musste in der Oberpfalz auf vier wichtige Akteure verzichten. Innenverteidiger Tobias Gürtner hatte im Rückspiel gegen Pipinsried wegen einer Notbremse die rote Karte kassiert und wurde vom Sportgericht am Dienstagabend für zwei Spiele gesperrt. Stamm-Torwart Stefan Wachenheim, der den VfR nach der Saison verlassen wird, fehlte aus beruflichen Gründen. Für ihn stand erneut Sebastian Seibold, der gegen Pipinsried zu überzeugen wusste, zwischen den Pfosten. Zudem konnten die verletzten Robert Rudnik, Daniel Steinacher und Stefan Prunitsch nicht eingesetzt werden. Für Letzteren stand beim VfR im Vergleich zum 1:0 am Sonntag Valentin Vochatzer in der Startformation.

Rost hatte trotz leichterer Blessuren einiger Akteure nahezu seinen kompletten Kader zur Verfügung, lediglich Alexander Jobst (Schulterverletzung) war noch nicht einsatzfähig. Und der Amberger Coach setzte exakt auf die gleiche Anfangself wie vor einer Woche beim 1:0 gegen den SV Heimstetten. Christian Knorr musste gegenüber dem 0:0 am Sonntag beim SVH zunächst auf der Bank Platz nehmen, für ihn begann wieder Benny Werner.

Und eines wurde schon in den ersten Minuten deutlich: Der VfR machte viel Druck, griff den FC früh an und unterband so ein geordnetes Aufbauspiel. Mit der gleichen taktischen Ausrichtung agierten auch die Gastgeber. Die erste wirklich nennenswerte Chance hatten die Oberbayern nach sieben Minuten, als Oliver Hauck Julian Ceesay auf der rechten Seite enteilte. Der pfeilschnelle VfR-Akteur spielte dann auch noch FC-Schlussmann Matthias Götz aus, doch die vielbeinige Abwehr der Platzherren klärte in letzter Sekunde.

Munter Richtung Tor der Vilsstädter ging es weiter: Daniel Suck (9.) hielt aus 22 Metern drauf, Götz parierte und brauchte dann bei Dennis Niebauers 25-Meter-Volleyschuss (11.), der zu hoch angesetzt war, nicht mehr eingreifen. Auf der Gegenseite stieg Benny Werner nach einem Freistoß von Sven Seitz aus dem Halbfeld am höchsten, köpfte aber knapp über die Latte (12.) – ein munterer Auftakt von beiden Seiten, wobei der Regionalligist die etwas reifere Spielanlage zeigte. Amberg hingegen agierte in der Anfangsphase doch etwas nervös.

Erst allmählich fand der FC seinen Rhythmus und befreite sich nach und nach vom Druck der Garchinger, die nach dem furiosen Beginn das Tempo ein wenig zurückschraubten. So testete Werner VfR-Schlussmann Sebastian Seibold mit einem abgefälschten Schuss aus 20 Metern, der jedoch kein Problem darstellte (16.). Ansonsten spielte sich viel im Mittelfeld ab, keine der beiden Mannschaften wollte sich einen Fehler leisten, wobei die Zweikämpfe verbissen geführt wurden.

Bei so einem wurde Werner gefoult, den Freistoß aus 28 Metern zwirbelte Marco Wiedmann aber über die Latte (33.). Aus dem Nichts dann die Amberger Führung: Nach einer Flanke von rechts von Tobias Wiesner landete der Ball bei Werner, der sich um die eigene Achse drehte, seinen Gegenspieler aussteigen ließ und flach ins rechte Eck vollendete (33.). Das hatte wütende Angriffe der Garchinger zur Folge: Zunächst schoss Oliver Hauck seinen Mitspieler aus kurzer Distanz an, dann tauchte Götz ab und hatte den Nachschuss kurz vor der Linie (37.). Das war es dann in einer wirklich kurzweiligen ersten Hälfte, in der sich die Gäste weitaus stärker präsentierten als zuletzt Heimstetten.

In unveränderter Aufstellung gingen die Kontrahenten in den zweiten Durchgang. In dem präsentierte sich der FC Amberg wesentlicher wacher und bei weitem nicht so nervös wie zu Beginn. Allerdings machte Garching auch nicht mehr so viel Druck und war mehr damit beschäftigt, die Bemühungen der Gelb-Schwarzen zu unterbinden. Dabei unterlief Daniel Suck ein fataler Fehler, in dem er Wiesner den Ball auf dem Silbertablett präsentierte. Der FC-Stürmer zog aus elf Metern aus halblinker Position ab, seinen Hammer konnte Seibold nur nach vorne abprallen lassen. Dort lauerte aber Werner, der locker zum 2:0 einköpfte (56.).

Ein Treffer, der bei Garching Spuren zeigte. Denn in der Folgezeit lief nur wenig zusammen, außer einem Weitschuss von Dennis Niebauer aus 30 Metern, der auf dem Netz des FC-Gehäuses landete, brachte die Elf von Trainer Weber nicht mehr viel zustande (65.). Erwähnenswert jedoch der Konter des VfR in der 71. Minute, als urplötzlich Gerrit Arzberger alleine vor Götz auftauchte, der dessen Schuss sicher fing.

In der Endphase fingen sich die Gäste wieder etwas, allerdings ließ die über die Saison schon stabil stehende FC-Abwehr kaum mehr Möglichkeiten zu. Anders die Platzherren, die in der 77. und 83. Minute fast noch das 3:0 gemacht hätten. Doch der eingewechselte Michael Dietl rutschte zunächst an Wiesners Flanke nur um Zentimeter vorbei, ehe Christian Knorr völlig frei aus sechs Metern seinen Kopfball zu hoch ansetzte (83.) und es so beim verdienten 2:0 blieb. Wobei Garching in der Nachspielzeit durch Haucks Kopfball an die Latte fast das 1:2 erzielt hätte – was aber dann doch des Gute zu viel gewesen wäre.

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Aufrufe: 011.6.2015, 09:25 Uhr
Stephan LandgrafAutor