"TuS besteht nicht aus Anti-Fußballern"

FC Altenhof - TuS Erndtebrück II (So 15:00)

Die Begegnung beim FSV Werdohl ging zwar mit 0:2 verloren, doch trotz der Niederlage darf Landesligist FC Altenhof (11. Platz/32 Punkte) optimistisch in die Zukunft blicken. „Unsere Jungs haben das mehr als ordentlich gemacht“, resümierte Trainer Marco Grisse, der seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis ausstellte: „Sie geben in dieser Phase alles.“

Deshalb glaubt der Coach auch, dass sie nach den beiden Auswärtsspielen in Werdohl und Hohenlimburg (0:0) auch dem TuS Erndtebrück 2 alles abverlangen wird. Der Heimvorteil könnte sich als ein Plus erweisen – wie schon beim letzten 2:1-Erfolg im Nachbarduell gegen den FSV Gerlingen, als die Altenhofer Sympathisanten als zwölfter Mann auftraten.

Trotzdem: Vorsicht ist geboten, denn die Zweite des TuS Erndtebrück absolviert in der aktuellen Saison eine rasante Achterbahnfahrt zwischen Tabellenrang 15 und fünf. „Die Mannschaft ist sehr schwer einzuschätzen“, erklärt Grisse, „aber der TuS besteht nicht aus Anti-Fußballern, sondern hat richtig gute Kicker dabei. Wir müssen den Erndtebrückern mit einer disziplinierten Spielweise den Schneid abkaufen.“ Fraglich sind die Einsätze von Jan-Georg Wycisk und Tobias Stevens (Fußprobleme). Yannis Freitag und Dominik Zimmermann werden dagegen in den Kader zurückkehren.

„Wir sind vor allem sehr froh, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Ich finde es riesig, wie sich die Jungs trotz der vielen Verletzungen über die ganze Saison reingehängt haben. Und in unserer aktuellen Lage macht es natürlich auch mehr Spaß“, erklärt Erndtebrücks Trainer Michael Müller. „Jetzt wollen wir in den letzten vier Spielen noch so viele Punkte wie möglich holen und unseren Tabellenplatz natürlich nicht mehr herschenken“, lautet die Marschrichtung des Coaches. "Gegen Altenhof haben wir noch was gut zu machen.“ Im Hinspiel hatte es für die TuS- Reserve im heimischen Pulverwaldstadion nämlich eine 2:3-Niederlage gegeben. „Das schlechteste Spiel der ganzen Saison“, erinnert sich der Erndtebrücker Linienchef. Altenhof ist für Müller eine schwere Aufgabe: „Dort erwarte ich keine einfache Atmosphäre – da ist immer was los. Und die wollen den Klassenerhalt perfekt machen.“ Dennoch sei das Ziel klar. „Wir wollen dort hinfahren und gewinnen. Dafür müssen wir aber 100 Prozent geben“, fügt der Trainer der Wittgensteiner hinzu.

Die Personalsorgen bei den Wittgensteinern bleiben weiterhin bestehen: Zu den beiden langzeitverletzten Spielern Benedikt Schneider (Knie) und Marcel Manczyk (Bänderriss) kommen gegen Altenhof Enes Bilgicli (private Gründe) und Tevin Wagner (berufliche Gründe). „Der Einsatz von Sven Engelke ist ebenfalls eher unwahrscheinlich“, erklärt Müller. Nach überstandener Krankheit ist Engelke erst diese Woche wieder ins Training eingestiegen. Immerhin: Kapitän Till Hilchenbach und Torben Birkelbach kommen nach Gelb-Sperre wieder zurück in den Kader. „Und wir hoffen auch wieder auf Unterstützung aus der ersten Mannschaft“, so Müller.

Schiedsrichter: Johannes Liedtke