Koch verdirbt Meinerzhagen den Brei

SV Hohenlimburg - SSV Hagen 5:2
Der SV Hohenlimburg hat das Heimspiel gegen den SSV Hagen deutlich mit 5:2 für sich entschieden. Überragender Mann war dabei Nik Kunkel mit vier Treffern. Bereits nach zwei Zeigerumdrehungen brachte Saffet Davulcu die Gastgeber in Führung. Kunkel legte mit drei Toren bis auf 4:0 nach, bevor Yakup Köse per Strafstoß das 4:0 erzielte. Erneut war es dann Kunkel, der den alten Abstand wieder herstellte. Vor 250 Zuschauern erzielte Tim Paulsen dann noch das 2:5 aus Hagener Sicht.

Schiedsrichter: Daniel Dembinski - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Saffet Davulcu (2.), 2:0 Nik Kunkel (25.), 3:0 Nik Kunkel (45.), 4:0 Nik Kunkel (48. Foulelfmeter), 4:1 Yakup Köse (58. Foulelfmeter), 5:1 Nik Kunkel (64.), 5:2 Tim Paulsen (77.)

FSV Gerlingen - SV Rot-Weiß Erlinghausen 3:3
Fußball-Landesligist FSV Gerlingen kämpfte sich beim 3:3 (1:2) gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf RW Erlinghausen zweimal zurück in die Partie und wurde dafür am Ende mit einem Zähler belohnt.

Nach einem Foulspiel im Gerlinger Strafraum zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ümral Bahceci (15.). Kurz vor der Pause erhöhte Hendrik Bestmann für die Gäste auf 2:0 (44.), doch FSV-Stürmer Chris Hardenack verkürzte noch vor dem Halbzeitpfiff (45.).
In der 66. Minute gelang Florian Brüser der 2:2-Ausgleichstreffer, bevor Ümral Bahceci mit seinem zweiten Einschuss den RWE wieder in Führung brachte (70.). Doch die Heimelf zeigte eine große Moral und glich erneut durch Florian Brüser zum 3:3-Endstand aus (75.).

Schiedsrichter: Sebastian Langemann - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Ümral Bahceci (15./ Foulelfmeter), 0:2 Hendrik Bestmann (44.), 1:2 Chris Hardenack (45.), 2:2 Florian Brüser (66.), 2:3 Ümral Bahceci (70.), 3:3 Florian Brüser (75.)

FC Altenhof - SV 04 Attendorn 2:2
Am Ende blickte niemand zufrieden drein. Hart umkämpfte 90 Minuten lagen hinter den Akteuren des Olper Kreisderbys zwischen dem FC Altenhof und dem SV Attendorn. Am Ende hieß es 2:2 - ein Punkt, der keinen so wirklich weiter bringt.

Man merkte beiden Teams vom Anpfiff weg an, dass es um sehr viel ging. Rassige Zweikämpfe und zahlreiche Foulspiele prägten das Kellerduell. Die Gastgeber kamen dabei besser in die Begegnung. Ein erster Versuch von Jens Solbach verfehlte das Attendorner Gehäuse zwar noch (7.), doch nach einer Viertelstunde ging der FCA in Führung: Eine Freistoßflanke von Bastian Schildt segelte an Freund und Feind vorbei ins Netz (16.).

Die Gastgeber waren im ersten Durchgang die aktivere Mannschaft und hatten durch ihren Kapitän Jan-Georg Wycisk zwei weitere gute Möglichkeiten (26./33.), doch Attendorns Schlussmann Alexandros Goulas war jeweils auf dem Posten. Nach einer halben Stunde meldeten sich die Gäste das erste Mal vor dem gegnerischen Kasten an: Vedat Vurals Hereingabe von rechts platzierte SVA-Spielführer David Heide zu zentral auf Altenhofs Keeper Sebastian Stevens (31.).

Attendorn kam nach dem Seitentausch deutlich besser aus den Kabinen und setzte die Heimelf vermehrt unter Druck. Zunächst parierte Goulas gegen Robin Wiesemann (48.), doch dann nahmen der SVA das Zepter in die Hand, erspielte sich mehrere Tormöglichkeiten und schnürte das Tabellenschlusslicht in der eigenen Hälfte ein. Der verdiente Ausgleichstreffer dürfte die Hausherren dennoch ärgern, da dieser absolut vermeidbar war. Ein langer Schlag von Jannik Lenninger fand den Weg in den Altenhofer Strafraum auf den Kopf vom eingewechselten Jan-Philipp Schulte, der Stevens keine Abwehrchance ließ (60.).
In der 72. Minute drehten die Gäste das Spiel. Dieses Mal flankte Schulte und Lenninger köpfte zum 1:2 ein (72.). Wenige Minuten vor dem Ende zappelte der Ball im Netz des FCA, doch Younes Zaim stand zuvor im Abseits (85.). Statt 1:3 stand es beim Schlusspfiff 2:2, da Jens Solbach per sehenswerter Direktabnahme der unter dem Strich nicht unverdienten Ausgleich gelang (86.).

„Natürlich haben wir uns mehr erwartet, da wir irgendwann punkten müssen“, konstatierte FCA-Coach Sebastian Brüser. „Dennoch sehe ich das Gute und zwar, dass wir Moral bewiesen und zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand aufgeholt haben.“

Attendorns Spielertrainer Eugen Litter sah die Punkteteilung als gerechtfertigt an: „Wir sind schleppend ins Spiel gekommen, in der ersten Halbzeit war Altenhof besser. Im zweiten Abschnitt waren wir dann besser. Obwohl wir dem 3:1 näher waren als Altenhof dem 2:2, geht das Remis in Ordnung.“

Schiedsrichter: Pascal Emrich - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Bastian Schildt (16.), 1:1 Jan-Philipp Schulte (60.), 1:2 Jannik Lenninger (72.), 2:2 Jens Solbach (86.)

SC 1912 Hennen - VfL Bad Berleburg 2:2
Aufsteiger VfL Bad Berleburg hat die Chance, sich vorerst ins Tabellenmittelfeld der Fußball-Landesliga abzusetzen, verpasst. Am heutigen 13. Spieltag sah beim Tabellenvorletzten SC Hennen in Iserlohn bis in die Nachspielzeit hinein zwar alles nach einem erneuten „Dreier“ aus, doch quasi mit dem Schlusspfiff kassierten die Wittgensteiner noch den ganz bitteren Ausgleich. So stand letztlich trotz 15- minütiger Überzahl nur ein 2:2-Unentschieden zu Buche. „Das ist wirklich total ärgerlich. Wir haben bis dahin nämlich kein schlechtes Auswärtsspiel gemacht, dann aber leider noch das 2:2 bekommen“, konstatierte VfL-Trainer Martin Uvira. In den ersten 45 Spielminuten zeigte sich den Zuschauern eine ausgeglichene Begegnung, in der der VfL Bad Berleburg nach 24 Minuten die erste Großchance zu verzeichnen hatte.

Tarek Benyagoub wurde acht Meter vor dem Tor der Gastgeber angespielt, sein Kopfball aber ging über die Querlatte. Wenig später dann aber die Führung für die „Stöppel“-Elf: Ein weiter Diagonalball landete bei Ahmad Ibrahim, der Syrer umkurvte SCH-Keeper David Grochla und schob gekonnt zum 0:1 ein (27.). Nach einem Fauxpas in der Berleburger Hintermannschaft, die einen Fehlpass direkt in die Füße des Stürmers der Gastgeber spielte, jedoch „netzte“ Florian Russ zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (35.). Wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen drauf die erneute Gästeführung: Ibrahim brachte die Kugel mit einer Spielverlagerung auf die andere Seite zu Benyagoub, dieser fand in der Mitte Yannik Lückel – 1:2 (37.). Noch vor der Pause hatte Hennen dann die Riesen- Möglichkeit erneut zu egalisieren. Berleburgs Abwehrchef Tim Neusesser allerdings klärte noch auf der Torlinie.

Das Team von Martin Uvira präsentierte sich im zweiten Durchgang als die bessere Mannschaft. Die Partie wurde hektischer, zahlreiche Gelbe Karten die Folge. Nach 75 Minuten wurde ein Akteur der Sauerländer wegen wiederholten Foulspiels - in dieser Szene an VfL-Mittelfeldmann Christopher Geisler - gar früher zum Duschen geschickt. Fortan Berleburg in Überzahl. Einige Male hatten die Odebornstädter in der Schlussphase gute Konterchancen. „Die haben wir dann aber nicht ausgespielt“, ärgerte sich Martin Uvira im Nachhinein. So nämlich blieb die Partie offen bis zum Schluss und schließlich fiel dann besagter Ausgleichstreffer. Nach einem weiten Freistoß in den Berleburger Sechzehner wuchtete Nils Berg das Leder unhaltbar für VfL-Torhüter Christan Badura ins Gäste- Gehäuse. „Bis dahin hatte Hennen in der zweiten Hälfte eigentlich keine echte Torchance“, so Uvira, „und dann verlieren wir mit dieser Situation die zwei Punkte. Bitter, aber so ist Fußball.“

Schiedsrichter: Tim-Simon Heidefeld - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Ahmad Ibrahim (27.), 1:1 Florian Ruß (35.), 1:2 Yannik Lückel (37.), 2:2 Nils Berg (90.)

SV Hüsten 09 - FSV Werdohl 2:0
Der FSV Werdohl hat es verpasst, an die Tabellenspitze zu springen. Beim SV Hüsten gab es eine 0:2-Niederlage. Christopher Gierse brachte die Hausherren nach 25 Minuten mit 1:0 in Führung, Emre Yilmaz legte nach 55 Minuten das 2:0 für den überraschenden Heimerfolg vor gut 150 Zuschauern nach.

Schiedsrichter: Christian Schäffer - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Christopher Gierse (25.), 2:0 Emre Yilmaz (55.)

TuS Erndtebrück II - RSV Meinerzhagen 3:2
Wenige Minuten nachdem Schiedsrichterin Andrea Rath (Finnentrop) die Landesliga-Partie zwischen der zweiten Mannschaft des TuS Erndtebrück und dem RSV Meinerzhagen abgepfiffen hatte, stimmte TuS-Coach Ivan Markow im obligatorischen Team-Kreis ein lautstarkes „Zicke Zacke Zicke Zacke Hoi hoi hoi“ an, welches durch das Erndtebrücker Pulverwaldstadion schallte. Soeben hatten die Wittgensteiner ihre Sieglos-Serie von vier Spielen ausgerechnet durch einen Achtungserfolg über den Meisterschaftsfavoriten aus dem Märkischen Kreis vergessen gemacht, schlugen die erneut von BVB-Profi Nuri Sahin unterstützen Meinerzhagener am Ende nicht unverdient mit 3:2-Toren.

„Ich bin total Stolz auf meine Mannschaft, das war Leidenschaft pur“, freute sich Linienchef Markow, „man hat gemerkt, dass die Jungs den Sieg unbedingt wollten – Hut ab!“ Und ein Erndtebrücker Akteur stand besonders im Mittelpunkt: Lars Koch. Mit seinen drei (!) Treffern war der junge Verteidiger derjenige, der den Weg für diesen Sieg geebnet hatte und maßgeblich am Einfahren des „Dreiers“ beteiligt war. „Das wird er wohl sein Leben lang nicht mehr vergessen“, schmunzelte sein Trainer. Gerade in der ersten Halbzeit zeigte man gegen favorisierte Gäste eine „brutal gute Leistung“ (Markow), verschob gut, war in den Zweikämpfen wie unter der Woche gefordert gallig und schaltete nach Ballgewinnen dann mit viel Tempo um. Zudem erwischte die TuS-Reserve den perfekten Start. Schon nach zwei Minuten lag man mit 1:0 in Front. Der Ball kam hoch in den RSV-Strafraum, einen Schuss des quirligen Eren Bilgicli wehrte Meinerzhagens Schlussmann Dominik Hollmann noch ab, Lars Koch aber verwertete den Abpraller zur frühen Führung – besser hätte es nicht beginnen können für die Fußballer aus der Edergemeinde. Nach 10 Spielminuten die erste Großchance auf Seiten der Sahin-Elf: TuS-Keeper Tom Röcher aber parierte stark gegen Alexander Horst. In der Folge scheiterten Bilgicli sowie Till Hilchenbach am RSV-Rückhalt. In der 33. Spielminute allerdings „klingelte“ es dann erneut im Meinerzhagener Gehäuse: Wieder war es Lars Koch, wieder brachte er einen Abpraller im Tor unter – diesmal nach einem Freistoß von Marcel Becker. Sechs Minuten später erzielte Ewald Platt nach Vorarbeit des Ex-Siegeners Julian Jakobs den 1:2- Anschlusstreffer (39.).

Doch noch vor der Pause war wieder Koch zur Stelle: Einen Becker-Eckball köpfte er zum 3:1 über die Linie und machte damit auch seinen Dreierpack perfekt (43.). „In der zweiten Halbzeit war Meinerzhagen dann die etwas bessere Mannschaft. Sie haben mehr Druck gemacht und bei uns kam ein bisschen die Nervosität“, erklärte Ivan Markow, „aber wir haben weiter leidenschaftlich gekämpft.“ Jonas Dienst hatte in Minute 62 gerade noch auf der Linie geklärt, Sekunden später setzte sich der starke Jakobs auf der rechten Seite durch, flankte ins Zentrum, wo Hakan Aktas den RSV wieder heranbrachte (63.). Nach einem weiteren guten Antritt zog Jakobs selbst ab, verfehlte das TuS-Gehäuse knapp (68.). In der Schlussphase wurde die Stimmung hitziger, ein Schlenzer von Erndtebrücks Bilgicli strich nur wenige Zentimeter über die Querlatte (80.). Während Meinerzhagen weiter drückte, kamen die Gastgeber zu Kontermöglichkeiten, blieben aber meist zu ungenau. Dennoch retteten sie den Vorsprung ins Ziel – ein spannendes Duell mit dem besseren Ende für Erndtebrücker „Zweite“, der dieses beachtliche Ergebnis sicher guttat.

Schiedsrichter: Andrea Rath - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Lars Koch (2.), 2:0 Lars Koch (33.), 2:1 Ewald Platt (39.), 3:1 Lars Koch (39.), 3:2 Hakan Aktas (63.)

FC Lennestadt 09 - SV Rot-Weiß Hünsborn 1:4
RW Hünsborn ist der große Gewinner des Spieltags! Der RWH stürzte den FC Lennestadt durch einen 4:1-Auswärtserfolg von der Tabellenspitze und siegte als einziges Team der „Top Vier“, da sowohl der RSV Meinerzhagen als auch der FSV Werdohl ihre Spiele ebenfalls verloren.

„Es ist für mich noch etwas schwierig einzuordnen, dass wir hier verdient mit 4:1 beim Tabellenführer gewonnen haben und sogar noch mehr Tore hätten machen können bzw. müssen“, zeigte sich Hünsborns Trainer Andreas Waffenschmidt nach der Partie positiv überrascht. „Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und hinten bis auf einige Eckbälle nichts zugelassen. Auf die Leistung der Mannschaft kann man stolz sein.“

Zunächst ging Lennestadt durch Christian Schmidt in Führung (10.). Nur fünf Minuten später hatte Schmidt alleine vor RWH-Keeper Marcel Eichler das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend parierenden Schlussmann (15.). Durch Treffer von Dennis Ermin (18.) und Marius Uebach (36.) drehten die Gäste das Spiel bereits vor der Pause. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel sorgte erneut Marius Uebach für die Vorentscheidung (55.). In der Folge ließ Hünsborn viele Möglichkeiten liegen, ehe Jonathan Knott kurz vor dem Abpfiff auf 4:1 aus RWH-Sicht stellte. „Das letzte Tor sah nach richtig gutem Fußball aus“, fand Waffenschmidt.

Schiedsrichter: Florian Schreiber - Zuschauer: 287
Tore: 1:0 Christian Schmidt (10.), 1:1 Dennis Ermin (18.), 1:2 Marius Uebach (36.), 1:3 Marius Uebach (51.), 1:4 Henrik Blecker (89.)