2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait
Marco Grisses Blick richtet sich nach dem Landesliga-Klassenerhalt mit dem FC Altenhof in die Zukunft. Ob der Cheftrainer auch in der kommenden Spielzeit auf der Trainerbank am Winterhagen Platz nimmt, ist noch offen. Foto: juka
Marco Grisses Blick richtet sich nach dem Landesliga-Klassenerhalt mit dem FC Altenhof in die Zukunft. Ob der Cheftrainer auch in der kommenden Spielzeit auf der Trainerbank am Winterhagen Platz nimmt, ist noch offen. Foto: juka

Hamburger SV macht Weg für FCA frei

FC Altenhof nach dem Klassenerhalt: Was wird aus Coach Marco Grisse? - "Tierisch Lust, hier Trainer zu sein"

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Nein, der Hamburger SV habe sich immer noch nicht bei ihm gemeldet. „Ich gehe mal davon aus, dass der HSV jetzt nach dem Klassenerhalt mit Markus Gisdol als Trainer in die neue Saison geht“, schmunzelte Marco Grisse im Gespräch mit FuPa Südwestfalen.

Schließlich ist der Chefcoach von Landesligist FC Altenhof bekennender Anhänger des Bundesliga-Dinos, der bekanntlich mit einem 2:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg am Wochenende der erneuten Relegation haarscharf entging. Somit sei der Weg frei, auch in der Saison 2017/2018 das Traineramt am Winterhagen zu bekleiden, stellte Grisse klar.

Die Erleichterung beim FC Altenhof war auch einen Tag nach dem sensationellen 4:3-Heimsieg gegen Borussia Dröschede, der den Landesliga-Klassenerhalt besiegelte, zu spüren. Und so war eben auch Marco Grisse zu scherzen aufgelegt. „Wenn wir das am Sonntagabend nach der Partie gegen Dröschede besprochen hätten, hätte ich bei dieser riesigen Euphorie wahrscheinlich für 20 Jahre unterschrieben“, meinte Grisse und fügte an: „Wir wollten den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Jetzt werden wir die Dinge sachlich und nüchtern besprechen und dann eine Entscheidung treffen.“ Tendenz der Gespräche zwischen Altenhofer Vereinsvorstand und Cheftrainer: Völlig offen. Grisse stellte jedenfalls klar: „Ich habe natürlich tierisch Bock, hier auch im kommenden Jahr Trainer zu sein.“ Der sportliche Erfolg jedenfalls spricht klar für den 27-jährigen Grisse, der im Oktober vergangenen Jahres die Nachfolge des zurückgetretenen Oliver Mack antrat.

Grisse, vorher bereits als Torwarttrainer stets nahe an der Mannschaft dran, pflegt ein enges, fast schon „kumpelhaftes“ Verhältnis zum Team – ob das in den Gesprächen mit dem Vereinsvorstand ein Nachteil sein könne? „Wenn man Erfolg hat, ist es ein Vorteil, wenn der Erfolg ausbleibt, ist es ein Nachteil“, hat Grisse einen ganz nüchternen Blick auf die Dinge. „Klar ist aber: In den Spielen, in denen es wirklich drauf ankam, hat die Mannschaft geliefert“, unterstrich Grisse, dass der FC Altenhof besonders in den Duellen gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf punktete.

Unabhängig von der Diskussion um die eigene Zukunft stellte der Altenhofer Mann an der Seitenlinie indes klar, dass der Klassenerhalt ein Erfolg des gesamten Vereins sei – und geriet dabei regelrecht ins Schwärmen. „Diesen Erfolg darf man nicht auf mich allein und die Mannschaft ummünzen. Es ist das Werk des gesamten Vereins. Wahnsinn, was Vorstand und Helfer hier für ein Herzblut rein stecken. Wir sind ein kleines Dorf und spielen weiter in der Landesliga. Und auch ich als Siegerländer sage: Dieses einmalige Wir-Gefühl gibt es so nur im Sauerland, speziell hier im Wendschen. Es macht einfach riesigen Spaß hier!“

Marco Grisses ganz besonderer Dank ging außerdem an Vorgänger Oliver Mack. „Fakt ist, ohne Olli würde der FCA nicht in der Landesliga spielen – seine tolle Arbeit darf hier aber nicht vergessen werden.“ Noch ist offen, ob Marco Grisse den erfolgreichen Weg als Cheftrainer in der neuen Saison weiter gehen wird.

Aufrufe: 023.5.2017, 09:00 Uhr
Christian SchwermerAutor