Spitzenspiel in Welper, Wattenscheid und Adler brauchen Zeit

TuS Heven - SV Herbede (Sa 18:00)
Hier geht es zum Vorbericht: https://www.fupa.net/berichte/tus-heven-blankenagel-et-is-noch-immer-jut-jejange-914579.html@bochum

CSV Sportfreunde Bochum-Linden - SV Phönix Bochum (So 15:00)
Absteiger CSV Bochum-Linden und Phönix Bochum dürfen sich gleich über einen richtigen Gradmesser freuen. Der direkte Vergleich ist die ideale Bestandsaufnahme, um die eigenen Ambitionen und Verfassung sehr früh in der Spielzeit zu testen. Während sich die Gäste rundum verbessern möchten, muss sich der CSV nach einem Umbruch erstmal finden. Zudem ist dieser Vergleich laut FuPa-Datenbank eine Premiere, denn bisher gab es das Duell nur im Pokal - und zweimal feierten die Sportfreunde.

SG Welper - SV Wanne 11 (So 15:00)
Während das vorherige Spiel bereits ein Schlager ist, wird die Partie zwischen Welper und Wanne 11 zum Zuschauermagneten avancieren. Die Mannschaften zählen ebenso wie DJK Wattenscheid zum Favoritenkreis auf die Landesliga. "Wir haben mit Welper natürlich gleich einen guten Gegner, eine enorm zweikampfstarke Truppe", berichtet Serkan Besli, Co-Trainer des SV. Die Pepe-Elf ist vielleicht der größte Anwärter und steht nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr unter Druck - das geht den Aufsteigern irgendwo ab. Im letzten Jahr verschlief Wanne den Auftakt. Das soll diesmal nicht passieren. Besli hat klare Vorstellungen: "Wenn es uns gelingt, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken, können wir das Spiel bestimmen. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird, und ich wünsche allen Teams auf diesem Wege eine gute Spielzeit." Fair und ambitioniert zugleich. Welper befindet sich derweil in einer personellen Misslage und muss hoffen, dass keine kurzfristigen Ausfälle dazukommen.

DJK Adler Riemke - SV Schwarz-Weiß Eppendorf (So 15:00)
Adler Riemke qualifizierte sich bekanntlich als letztes Team für diese Klasse. In der Relegation wurde SpVgg Erle nach Hin- und Rückspiel bezwungen (1:1, 3:3), weshalb die Truppe von Roger Dorny folgerichtig auch die kürzeste Vorbereitung hatte. Dazu musste der Abgang von Torjäger Daniel Heider (über 50 Treffer) aufgefangen werden. Der Coach sagt daher wenig verwunderlich: "Unsere Vorbereitung hätte gut und gerne noch drei, vier Wochen dauern können. manchmal ist es allerdings besser, wenn es einfach losgeht."

Dennoch testete Adler doppelt so häufig wie Eppendorf, aber Quantität ist bekanntlich kein Maßstab für Qualität. Die Schwarz-Weißen haben sich im Sommer ebenfalls verändert; Martin Baß tritt seine dritte Saison als Coach an und wird auf eine ruhigere Spielzeit als im letzten Jahr hoffen, allerdings sind dafür Erfolge gegen die direkte Konkurrenz Pflicht. Dazu zählen die Adler.

"Wir haben bessere und schlechtere Spiele gemacht", holt Dorny aus, "aber ich will mich nicht beschweren. Wir haben die letzten Jahre für die Bezirksliga gekämpft und werden jetzt bestimmt nicht rumheulen, dass der ein oder andere fehlt oder wir noch nicht auf dem besten Stand sind. Das wird sich in den kommenden Wochen peu á peu ändern."

FC Neuruhrort - TuS Hattingen (So 15:00)
Eine Wundertüte ist der FC Neuruhrort. Zahlreiche Akteure, Coach Dino Degenhard (Sportfreunde Wanne-Eickel) eingeschlossen, haben nach dem Saisonende 2016/17 dem Klub den Rücken gekehrt. Die Vorbereitung verlief mit Höhen und Tiefen, allerdings trifft dies auch auf den TuS Hattingen zu. Die Schützlinge von Seung-Man Hong dürfen sich jedoch über Konstanz und punktuelle Verstärkungen freuen und werden erneut die obere Tabellenhälfte anpeilen.

SC Weitmar 45 - Hedefspor Hattingen (So 15:00)
Zu den Top-Teams der Liga zählt der SC Weitmar 45 trotz zahlreicher Veränderungen. Vor allem der Abgang des treffsicheren Duo Marcel Sterkau/Kamil Kokoschka (beide DJK Wattenscheid) hat eine Lücke hinterlassen, die gleich zahlreiche Zugänge füllen könnten. Prädestiniert sind dafür Wojciech Pollok und Steven Murru. Auch zahlreiche Jungspunde erhalten unter Axel Sundermann die Chance, sich in den Vordergrund zu bringen. Schwieriger werden die ersten Wochen für Wolfgang Westerkamp, der von SG Welper zu Hedefspor Hattingen gewechselt ist und die Erstvertretung nach zwei Abstiegen konsolidieren muss. Für ihn zählt vorerst nur der Klassenerhalt.

FC Altenbochum 1920/28 e.V. - SV Fortuna 31 Herne (So 15:00)
Bei Fortuna Herne wurden zuletzt die Uhren zurückgedreht. Nach einigen Trainerwechseln und Spieler-Rücktritten stürzte der Titelaspirant nach einer starken Rückrunde ab. Die katastrophale Rückrunde kulminierte in der 1:17-Demütigung gegen Absteiger Sportfreunde Wanne-Eickel. Die Situation ist nun nicht mehr prekär; Markus Schmeling und Sebastian Scheiwe sollen für Alltags-Tristesse sorgen. Den nächsten Schritt strebt dagegen Marcus Ritter mit dem FC Altenbochum an, nachdem das Aufgebot verstärkt wurde. Im Fusionsklub steckt großes Potenzial; dieses soll im zweiten Jahr (weiter) entfaltet werden.

TuS Kaltehardt - BV Herne-Süd (So 15:00)
Nachdem der BV Herne-Süd in der Winterpause einen Kurswechsel vollziehen und somit auch nachlegen musste, steht Michael Blum vor einer spannenden Spielzeit. Eine erneute Etablierung im Mittelfeld ist wahrscheinlich. Dort fand sich auch der TuS Kaltehardt nach dem 34. Spieltag wieder. Hinter den ehemaligen Tabellennachbarn liegen wechselhafte Auftritte. Ob das Heimteam wieder einen Kantersieg zelebrieren darf?

DJK Wattenscheid - TuS Harpen 08/11 (So 15:00)
Wie eingangs erwähnt, werden hohe Erwartungen in die DJK Wattenscheid gesetzt. Tibor Bali bemüht sich allerdings, nach einer Achterbahnfahrt-artigen Vorbereitung die Ansprüche zu drosseln. Für ihn sei ohnehin Wanne 11 der Aufstiegsfavorit Nummer eins. "Es ist schwer zu sagen, wo wir tatsächlich stehen. Es ist alles in allem nicht so gut gelaufen. Wir konnten uns nicht richtig einspielen", hadert der Coach, der vor dem Auftakt gegen den TuS Harpen Personalprobleme zu beklagen hat: Während die Ausfälle von Björn Läßig, Lukas Masanek, Marco Gruner und Rene Löhr schon länger feststehen, hat sich nun auch Maurice Szcesny ("Als einer der Wenigen hatte Maurice so richtig überzeugen können.") verletzt. Zur Verfügung stehen dagegen wieder die Urlauber Leonid Bazylin und Markus Maxellon, ebenso A-Jugendspieler Nico Wöllmann.

Licht und Schatten nahm auch Dietmar Hampel, Übungsleiter der Harpener, die zuletzt spät den Ligaverbleib feiern durften, wahr. Der 3:1-Sieg gegen die Sportfreunde Stuckenbusch (Bezirksliga 9) wird jedoch für das nötige Selbstvertrauen im Kräftemessen mit dem amtierenden A1-Meister aus Bochum, der all seine Spiele gewinnen konnte, sorgen. Die DJK freut sich auf das Wiedersehen mit Dennis Gerstemeier, der 2015/16 43 Hütten für die Stadtgartenelf markierte.

"Wir müssen uns in die Liga reinkämpfen", gibt Bali die Marschroute vor und erwartet einen disziplinierten Gegner, der es seiner Auswahl schwer machen wird. "Wir dürfen nicht in Schönheit sterben und haben viel Luft nach oben. Jetzt gilt es erstmal, in den ersten Wochen so viele Punkte wie möglich zu sammeln, dann werden wir uns fußballerisch in den kommenden Wochen schon steigern."