7:3 & 5:3 - Irre Torfestivals in Witten

TuS Heven - SV Fortuna 31 Herne 7:3
Wahnsinn, was sich die beiden Bezirksligisten auf dem Hevener Kunstrasen geliefert haben. Die aufgrund der jüngsten Zeit als Underdog angereisten Herner legten los wie die Feuerwehr und nutzten prompt einen Stellungsfehler in der Hevener Defensive zur Führung. Doch ebenso wie das 2:1 kurze Zeit später, war der TuS in der Lage, im Gegenzug auszugleichen. Als die Wittener dann zum ersten Mal in Führung gingen (Torschütze Wilhelm verletzte sich bei der Aktion), war die Messe schnell gelesen, denn die Hausherren legten regelmäßig, ehe insgesamt zehn Tore gefallen waren.

Schiedsrichter: Vladislav Löffler - Zuschauer: 70
Tore: 1:1 Nikolas Maximilian Stemmermann (20.), 2:2 Michel Wolf (32.), 3:2 Ramon-Pierre Wilhelm (57.), 4:2 Nikolas Maximilian Stemmermann (67.), 5:2 Ali Mohamad Abou-Saleh (75.), 6:3 Farset Kaedi (89.), 7:3 Dennis Wojtakowski (90.)

SV Herbede - BV Herne-Süd 5:3
Auch beim anderen Wittener Bezirksligisten war munteres Toreschießen angesagt. Hier war die Partie allerdings schon wesentlich früher entschieden. Dank eines Doppelpacks von Knipser Alexander Nour, der später noch einmal traf, und zwei weiteren Buden führte der neue Tabellenzweite schon nach einer guten halben Stunde mit 4:0. Die Süder bäumten sich zwar nach der Pause nochmal auf und gestalteten Hälfte zwei siegreich, doch am ungefährdeten Sieg der Herbeder änderte das nichts.

Schiedsrichter: Kacper Koziorz - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Gianluca Silberbach (3.), 2:0 Alexander Nour (17.), 3:0 Oilid Hammouda (21.), 4:0 Gianluca Silberbach (34.), 4:1 Lukas Dams (56.), 5:1 Alexander Nour (60.), 5:2 Klintes Toska (86.), 5:3 Klintes Toska (88.)

TuS Hattingen - DJK Arminia Bochum 0:2
Der TuS Hattingen setzt seine Misere im neuen Jahr fort und ist durch die erneute Niederlage auf den siebten Rang gefallen. Dem Abstiegskandidaten aus Bochum reichten dabei gar zwei Minuten, um die Partie auf dem Hattinger Kunstrasen zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dabei verlief die Partie aus Sicht des TuS höchst unglücklich. Erst unterlief Yusuf Aydin nach einer Arminen-Flanke ein Eigentor, dann entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Der Mann mit dem interessanten Namen traf an - schon stand es 0:2 und die Arminia ist um drei Punkte im Abstiegskampf reicher.

TuS Harpen - Vorwärts Kornharpen 1:0
Einen enorm wichtigen Dreier hat Harpen gegen das Schlusslicht bejubeln dürfen. Dabei fiel das Tor des Tages schon nach fünf Minuten. "Das war über Can Eroglu und Dennis Gerstemeier hervorragend herausgespielt", freute sich TuS-Coach Dietmar Hampel über den Start nach Maß. Es blieb allerdings einer der wenigen Höhepunkte in einem intensiven und hart geführten Spiel mit vielen Zweikämpfen. "Chancen gab es ebenfalls recht wenige, auch wenn wir kurz vor Schluss das 2:0 hätten machen können", so Hampel, der darüber dann aber nicht traurig war. "Es ging nur um die drei Punkte, und die haben wir ohne Schönheitspreis gewonnen", lautete sein Resümee.

SC Weitmar 45 - TuS Kaltehardt 0:0
Der SC Weitmar hat mit dem torlosen Unentschieden den dritten Platz an Herbede abgeben müssen. Laut entsprach ein Unentschieden auch dem Spielverlauf. "Nicht aber, weil Kaltehardt uns alles abverlangt hätte", betonte SCW-Coach. "Wir haben es vielmehr als Heimmannschaft nicht geschafft, uns durch die dicht gestaffelte Abwehr zu spielen." In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die 45er noch die ein oder andere Chance, während der TuS während der gesamten Dauer des Spiels kaum Offensivbemühungen erkennen ließ. "Bis auf ein paar Standards haben wir nichts zugelassen", so Sundermann.
Doch insbesondere nach dem Seitenwechsel fand Weitmar in der Offensive kaum noch Lösungen, um die Kaltehardter Abwehr in Verlegenheit zu bringen. "Wir sind schon enttäuscht über das Ergebnis", gestand Sundermann, dessen Mannen nun bereits fünf Punkte Rückstand auf Horsthausen haben. "Andererseits sind wir auch seit acht Spielen ungeschlagen", zog der Ex-Profi das Positive aus der Situation.

SpVgg Horsthausen - FC Neuruhrort 3:2
Der Spitzenreiter hat ein verrücktes Spiel hinter sich. Gegen das Kellerkind aus Neuruhrort schien nach dem Doppelschlag in den ersten fünf Minuten ein Kantersieg bereits vorprogrammiert. "Danach haben wir das Spielen aber komplett eingestellt und nur noch reagiert", kritisierte Coach Marc Gerresheim. Passend dazu produzierte die Sportvereinigung gleich zwei Eigentore zum zwischenzeitlichen Ausgleich. "Daraufhin haben wir dann wieder zehn Minuten lang Fußball gespielt." Das reichte für ein weiteres Tor und den letztendlichen Sieg gegen den FCN. "Die Jungs haben erneut Fußball gearbeitet und sind wieder mit drei Punkten belohnt worden", erklärte Gerresheim nicht zum ersten Mal in dieser Rückrunde. Der Herner Übungsleiter hatte zweimal verletzungsbedingt wechseln müssen und war daher seines Einflusses von außen fast vollständig beraubt worden.

SV Phönix Bochum - Sportfreunde Wanne-Eickel 1:0
Die Sportfreunde machen derzeit eine Achterbahnfahrt durch. In Bochum bedeutete das an diesem Wochenende eine sehr bittere Niederlage. In einem - wie erwartet - harten und kampfbetonten Duell auf der Phönix-Asche war kein schönes Spiel möglich, Zweikämpfe dominierten die Szenerie. "Chancen gab es nur nach langen Bällen oder individuellen bzw. Platzfehlern", erklärte Wannes Trainer Mark Lipok, der das Chancenverhältnis als etwa ausgeglichen ansah. "Zudem hätte der Schiedsrichter auf beiden Seiten auf den Punkt zeigen können."
Tat Tufan Poyraz aber nicht, sodass die rund 100 Zuschauer bis kurz vor Ende auf ein Tor warten mussten. André Seifert war bei einem zweiten Ball nach Bochumer Freistoß hellwach und drückte das Leder über die Linie. Doch damit war die Partie noch nicht vorbei: Nach einem Eckball bekamen die Gäste in der allerletzten Minute einen Elfmeter zugesprochen. Adrian Brödner im Kasten des SV behielt aber die Nerven und parierte. "Mit einem Punkt hätten wir uns für die ordentliche Leistung belohnt", ärgerte sich Lipok. "Wenn man unten steht, fehlt es einfach manchmal an Glück."

SSV/FCA Rotthausen - SV Wanne 0:6
Im Stile einer Spitzenmannschaft hat der SV Wanne die Pflichtaufgabe beim Tabellenvorletzten gelöst und ist endlich an Fortuna Herne vorbeigezogen. "Den Grundstein haben wir durch die dre Tore in der Anfangsphase gelegt", war Co-Trainer Serkan Besli mit den Jungs zufrieden, auch wenn er keine Glanzleistung des Absteigers gesehen hatte. "Nach den ersten drei Toren plätscherte das Spiel so dahin." Immerhin aber trug sich Ismail Akbaba nach Wiederanpfiff noch doppelt in den Spielberichtsbogen ein, sodass Wanne als nun Vierter nach oben blicken kann.

SV Schwarz-Weiß Eppendorf - FC Altenbochum 1920/28 e.V. 3:4
Nicht nur in Witten gab es eine Menge Tore zu bewundern. Auch am anderen Stadtende Bochums wurde scharf geschossen, große Spannung inbegriffen. Denn zunächst schienen sich die Schwarz-Weißen auf der Siegerstraße zu befinden, der FCA drehte das Spiel aber um. Zweimal hatte Eppendorf darauf eine Antwort, das vierte Tor kurz vor Ende blieb aber unbeantwortet. Damit hat der FCA einen kleinen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verbucht.