2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Maximilian Heck präsentiert das Trikot seines neuen Klubs.	Foto: FCA Gedern
Maximilian Heck präsentiert das Trikot seines neuen Klubs. Foto: FCA Gedern

»Sie müssen jetzt lernen, auch mal zu verlieren«

GL FFM OST: +++ Neuzugang Maximilian Heck traut Aufsteiger Alemannia Gedern den Gruppenliga-Klassenerhalt zu +++

GEDERN (flo). Nach zwei Jahren im Fußballkreis Friedberg beim West-Gruppenligisten SKV Beienheim ist Maximilian Heck wieder in den Büdinger Raum zurückgekehrt. Fortan schnürt der Abwehrmann, der die Gruppenliga aus seiner Zeit bei Germania Ortenberg und insbesondere bei Viktoria Nidda aus dem Effeff kennt, seine Schuhe für den aufgestiegenen Kreisoberliga-Zweiten FC Alemannia Gedern. Im Interview spricht der 27-Jährige, der sich in der Finanzdienstleistungsbranche selbstständig gemacht hat, über seinen Wechsel nach Gedern und seine Rolle in der neuen Mannschaft.

Herr Heck, wie resümieren Sie Ihren zweijährigen Ausflug in den Kreis Friedberg und die bis dato unbekannte Staffel der Gruppenliga?

Ich wollte mal eine andere Welt sehen, deswegen der Wechsel in den anderen Kreis und in die andere Gruppenliga. Ich muss sagen: Im Westkreis liegt der Fokus mehr auf Fußball, da ist auch wesentlich mehr Geld drin. Darunter leidet aber die Geselligkeit etwas, es ist eher unüblich, nach dem Spiel nochmal im Sportheim zu bleiben. Das war für mich auch ein Grund, zurück zu wechseln. Im Ostkreis ist der Fußball nicht so enorm im Fokus, dafür aber die Geselligkeit ausgeprägter. Und schlussendlich spielen wir ja Fußball, um Spaß zu haben.

Was hat Sie bewogen, nach Gedern zu wechseln?

Als damals Ralf Bechmann nach Gedern gegangen ist, hatte ich im Auge, irgendwann mal wieder unter ihm spielen zu wollen. Er war früher erst in Düdelsheim mein A-Jugend-Trainer, dann war ich unter ihm drei Jahre lang in Ortenberg, wir sind damals zusammen in die Gruppenliga aufgestiegen. Grundsätzlich hatte ich diese sehr talentierte Gederner Mannschaft schon vorher im Blick, die meisten Jungs kenne ich schon länger. Als dann Ralf Bechmann dorthin ist, war für mich klar, dass Gedern im Aufstiegsfall absolut eine Option für mich ist.

Was schätzen Sie denn an Ralf Bechmann besonders?

Seine ruhige, besonnene Art und sein Fußballverständnis. Er weiß, wie er mit seinen Spielern umgehen muss, ist auf der einen Seite streng, auf der anderen Seite aber auch sehr herzlich und sehr wertschätzend, wenn man mitzieht.

Am 20. Juni war Gederns Aufstieg fix, zwei Tage später wurden Sie als Neuzugang präsentiert.

Das war sehr kurzfristig, ja. Ich war bei der Aufstiegsfeier in Gedern im Sportheim, Neu-Spielertrainer Jannik Jung hatte mich angerufen. Da kamen wir nochmal ins Gespräch. Mir wurde dann schnell klar, dass ich nach Gedern wechseln möchte.

Was trauen Sie der jungen FCA-Truppe in der Gruppenliga zu?

Unser Riesenvorteil ist der große Kader, das ist bei so vielen Spielen einfach wichtig. Ich traue uns auf jeden Fall den Klassenerhalt zu. Das ist das Hauptziel. Die größte Schwierigkeit ist, dass die Jungs bisher im Grunde nur das Gewinnen kennen. Sie müssen jetzt lernen, auch mal zu verlieren. Wenn sie das verstehen, dann ist der Klassenerhalt absolut realistisch.

Mit bald 28 Jahren zählen Sie zu den Routiniers der Mannschaft. Wie sehen Sie Ihre Rolle?

Unsere jungen Wilden brauchen einfach ein paar Stützen, die Gruppenliga-Erfahrung mitbringen. Dementsprechend sehe mich als Spieler, der in der Abwehr den Überblick behält, auch mal etwas zur Besonnenheit aufruft und die Mannschaft zusammen mit David Malter und Jannik Jung ein bisschen lenkt.

In der kommenden Saison treffen Sie auch auf Ihren Ex-Klub Viktoria Nidda. Ein besonderes Spiel?

Für mich ist da absolut keine Brisanz drin. In Nidda spielt so gut wie keiner mehr, mit dem ich zusammengespielt habe. Ein besonderes Derby ist für mich eher das Spiel gegen Oberau, weil dort einige Freunde von mir spielen.

Bei Ihrem bisherigen Verein Beienheim sind Sie derzeit noch im Vorstand.

Wenn ich mich im Vorstand einbringen kann, mache ich das auch. Ich sehe mich nicht nur als Spieler, sondern immer auch als Teil des Vereins. Ich will dementsprechend mehr machen, als nur Spieler zu sein. Was aus der Position wird, weiß ich aber nicht. Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Aber ich bin auf jeden Fall bereit, das weiterzumachen.

Aufrufe: 031.7.2020, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor