2024-04-24T07:17:49.752Z

Vereinsnachrichten
Ziehen am selben Strang: Trainer Karim Alaa (links) und Hennigsdorfs Vereinschef Bastian Klebauschke haben sich auf einen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt.  ©Verein
Ziehen am selben Strang: Trainer Karim Alaa (links) und Hennigsdorfs Vereinschef Bastian Klebauschke haben sich auf einen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt. ©Verein

FC 98 verpflichtet Karim Alaa als Nachfolger von Gerd Pröger

Der 30-jährige Deutsch-Ägypter Karim Alaa wird die Landesliga-Fußballer in der nächsten Saison trainieren.

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Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe, dass der auslaufende Vertrag vom Trainer der ersten Herren, Gerd Pröger, nicht verlängert wird, hat der FC98 Hennigsdorf einen Nachfolger gefunden.

"Wir sind sehr zufrieden damit, diese Lösung gefunden zu haben", sagt Vereinschef Bastian Klebauschke. Das diese zustande kam, sei allerdings ein Zufall gewesen: Ursprünglich hatte sich Alaa für eine Jugendtrainer-Stelle beim FC 98 beworben, in den Gesprächen dann aber Klebauschke und Jugendleiterin Ramona Hinz restlos überzeugt. "Mit seiner Idee vom Fußball können wir uns hundertprozentig identifizieren", sagt Klebauschke. "Wir wollen mit dem Verein den nächsten Schritt machen. Seine modernen Ansätze passen da sehr gut dazu."

Für Alaa ist der FC 98 die erste Station im Herrenbereich. Zuvor war er zwei Jahre lang für die zweite B-Jugend von Hertha 03 Zehlendorf (Verbandsliga) zuständig. "Es war mein Ziel, irgendwann im Herrenbereich Fuß zu fassen", sagt Alaa, der selbst überrascht war, wie sich das Gespräch mit der Vereinsführung entwickelte. "Ich freue mich auf die Herausforderung, traue mir meine neue Aufgabe absolut zu. Der FC98 ist eine tolle Möglichkeit für mich, mich zu beweisen."

Als Spieler durchlief Alaa die Jugendabteilungen von Eintracht Braunschweig, war später dann für mehrere Oberligisten aktiv, ehe er verletzungsbedingt mit 27Jahren seine Laufbahn beendete. "Ich habe von meinen Trainer viel gelernt, bringe taktisch und spielerisch einiges mit", sagt Alaa über sich selbst. Trotzdem sei es natürlich ein Risiko, einem Trainer ohne Erfahrung im Herrenbereich die Verantwortung zu übertragen, gibt auch Vereinschef Bastian Klebauschke zu. "Aber es gibt genügend Beispiele, in denen sich dieses Risiko ausgezahlt hat. Oliver Richter kam auch als Co-Trainer der A-Jugend des BFC Dynamo zum TuS Sachsenhausen und überzeugt nun dort."

Hohe Ziele im sportlichen Bereich gibt Klebauschke dem neuen Trainer zunächst nicht mit auf den Weg. "Er muss jetzt erst einmal bei uns ankommen und alles kennenlernen. Mittelfristig wollen wir aber schon zurück in die Brandenburgliga." Vom neuen Coach erhofft sich die Vereinsführung in erster Linie eine bessere Verknüpfung der Nachwuchsabteilung mit dem Herrenbereich. "Durch seine Arbeit bei Hertha Zehlendorf, die in dieser Hinsicht dem FC 98 ein gutes Stück voraus ist, können wir viel von ihm lernen."

In diesem Zusammenhang dankt Klebauschke Noch-Trainer Gerd Pröger für seine bislang geleistete Arbeit: "Dass der Vertrag von Gerd Pröger nicht verlängert wird, hat keinerlei sportliche Gründe. Wir haben uns nur einfach dazu entschieden, einen neuen Weg zu gehen." Ob diesen auch alle Spieler mitgehen werden, sei noch nicht klar: "Es gab durchaus gemischte Reaktionen aus der Mannschaft", sagt Klebauschke. Der Tenor sei zwar gewesen, dass alle offen seien, für etwas Neues. "Personalplanungen wurden mit dem neuen Trainer aber bislang nicht besprochen."

Diese will Alaa aber bald schon vorantreiben: "Ich freue mich darauf, die Spieler kennenzulernen und erste Gespräche zu führen", so der B-Lizenz-Inhaber. Dann werde man sehen, wer bereit dazu ist, den neuen Weg mitzugehen. Er selbst setzt sich das Ziel, das Team zu stabilisieren und die eigene Philosophie auf den Rasen zu bringen. "Mir ist wichtig, dass eine Handschrift erkennbar ist."

Aufrufe: 07.4.2017, 22:09 Uhr
MOZ.de / Conradin WalenciakAutor