2024-05-08T14:46:11.570Z

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Villingens Torjäger Nedzad Plavci gelang zwar das 1:1, aber die TSG erzielte noch das 2:1. | Foto: Reinhardt
Villingens Torjäger Nedzad Plavci gelang zwar das 1:1, aber die TSG erzielte noch das 2:1. | Foto: Reinhardt

Niederlage für die Nullachter in letzter Minute

FC 08 Villingen verliert in der Oberliga vor 1300 Fans gegen die TSG Balingen mit 1:2

Das Spiel endete für die Nullachter unglücklich: Nach 25 Heimspielen ohne Niederlage ging das Team von Trainer Jago Maric erstmals seit dem 8. April 2016 (0:2 gegen den Kehler FV) im heimischen Friedengrund wieder als Verlierer vom Platz.
Die 1000 Zuschauer bildeten einen würdigen Rahmen für dieses Oberliga-Spitzenspiel. Die Gastgeber trafen auf die defensiv bisher stärkste Mannschaft. Beide Teams hatten in den ersten sechs Saisonspielen nur zehn Gegentreffer zugelassen. Es war eine ausgeglichene Partie mit wenigen Torchancen. Villingen hätte ein Unentschieden verdient gehabt. Die Gäste agierten sehr intensiv in den Zweikämpfen und störten so die 08-Angriffsmaschinerie entscheidend. Es ging auf beiden Seiten körperbetont zur Sache.

Die TSG zeigte ein schnelles Umschaltspiel mit langen Bällen, stand defensiv sehr tief und stabil. Damian Kaminski und Tevfik Ceylan fanden keine Lücken in Tornähe, um Villingens Torjäger Nedzad Plavci in Abschlussposition zu bringen. Das Villinger Mittelfeldtrio Stjepan Geng, Daniel Wehrle und Tobias Weißhaar musste viel laufen.

Die TSG-Elf von Trainer Ralf Volkwein war in den ersten 45 Minuten torgefährlicher und kam nach einer Standardsituation kurz vor der Halbzeitpause zum 1:0. Nach einem Eckball kam Lukas Foelsch frei zum Abschluss und versenkte den Ball im Netz.

Das Gegentor schockte die Gastgeber aber keinesfalls. Die Nullachter wurden nach dem Seitenwechsel aktiver, hatten aber nur die eine oder andere Halbchance zum Ausgleich. Nach gut einer Stunde brachten beide Trainer neue Kräfte. Ralf Volkwein wechselte nichts ahnend den späteren Matchwinner Patrick Lauble ein. Deutlich zu sehen war jedoch: Villingen gab nicht auf, Villingen kämpfte, Villingen zeigte Willenskraft. Und die wurde in der Schlussphase belohnt: Torjäger Plavci erzielte in der 88. Minute den verdienten und umjubelten 1:1-Ausgleich. Doch wer dachte, die Begegnung würde nun friedlich auf Remis gestellt, der täuschte sich gewaltig. Balingen hatte noch einen „lucky punch“ im Köcher: Die Uhr war bereits jenseits von 90 Minuten, da starteten die Gäste noch einen Angriff. Der eingewechselte Patrick Lauble bekam ein herrliches Zuspiel serviert und vollendete den Pass zum glücklichen 2:1-Siegtreffer.

Die beiden Trainer waren sich hernach einig: „Unser Sieg war sicherlich glücklich, aber wir wollten unbedingt gewinnen“, sagte TSG-Coach Ralf Volkwein. Für ihn wäre ein Remis auch in Ordnung gewesen, Gleiches fand Jago Maric: „Wir haben nach dem Rückstand nie aufgegeben und wurden mit dem späten 1:1 belohnt. So kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer zu kassieren und zu verlieren, das ist sehr bitter.“

FC 08 Villingen – TSG Balingen 1:2 (0:1)
FC Villingen: Mendes, Stark (62. Serpa), Ovuka, Niedermann, Bruno, Weißhaar (62. Giles), Geng, Wehrle, Kaminski, Ceylan, Plavci. TSG Balingen: Binanzer, Schmitz, Müller, Kurth, Seemann (82. Guarino), Schuon, Pettenkofer, Pflumm, Foelsch, Scherer (74. Schreyeck), Akkaya (63. Lauble). Tore: 0:1 Foelsch (44.), 1:1 Plavci (88.), 1:2 Lauble (90.+2). SR: Boyette (Mannheim). ZS: 1300.
Aufrufe: 017.9.2017, 18:24 Uhr
Holger Rohde (BZ)Autor