FC 08 Villingen will zurück nach oben

Gegen den FC Waldkirch, der als Nachfolgeclub des SV Waldkirch eigenständig auf neuen Pfaden wandelt, wird das erste Saisonspiel kein Selbstläufer. „Wir hatten gute Testspiele wie beim 6:2 gegen die Stuttgarter Kickers II mit vielen Offensivaktionen“, so Maric. Aber auch das 3:0-Pflichtspiel im Pokal beim SV Jestetten habe gezeigt, „dass wir hinten nichts zulassen und gleichzeitig vorne geduldig auf die Gelegenheit warten können, bis der Knoten mit dem ersten und zweiten Tor platzt“. Dieses Wissen sei auch wichtig für die Verbandsligarunde, wenn der ein oder andere Gegner tief stehe und körperlich aggressiv agiere. Das Heimspiel gegen Waldkirch werde gleich ein erster schwerer Prüfstein, so Maric, „da wird sich zeigen, wie gut in Form wir bereits sind.“

Maric und seine Fußballer gehen selbstbewusst, aber mit dem nötigen Respekt vor den Konkurrenten und mit Bedacht an die Spielzeit heran: „Keine Frage, wir haben uns personell sehr gut verstärkt. Unser Kader ist in der Breite besser besetzt mit mehr Alternativen als in der Oberligasaison.“ Der breite Kader sei auch unabdingbar, so Maric, um die zahlreichen englischen Wochen in der Meisterschaft und im Pokal gleich zu Rundenbeginn ohne Personalnot zu überstehen. „Ich habe meinen Jungs zudem klar gesagt: Wir müssen in jedem Spiel alles geben“, so Maric, „dann können und werden wir Erfolg haben“. Die stark besetzte, 19 Teams zählende Mammut-Verbandsliga mit vier Oberliga-Absteigern sorgt bei ihm gleichzeitig dafür, dass er sich der haushohen Favoritenrolle als Meisterschaftskandidat Nummer eins widersetzt: Er schaue auf die gesamte Liga, so Maric und da sehe man deutlich, dass viele Vereine ordentlich Geld in gute Spieler investiert hätten. Seine Mannschaft sei sicherlich ein Team, „das ganz oben mitspielt“, so der Villinger Trainer. „Doch es ist etwas weit hergeholt, uns als den FC Bayern München der Liga zu bezeichnen.“ Maric nimmt ganz bewusst den Druck von seinen Spielern. Die sind hoch motiviert, etwa Benedikt Haibt: „Wir haben ein gutes Team, die Neuen passen hervorragend zu uns und wir schauen, dass wir eine gute Rolle in der Liga spielen können.“

Von Anfang an Vollgas fordert Neuzugang Turan Sahin: „Die ersten Spiele sind wichtig, die gilt es möglichst zu gewinnen und Punkte zu sammlen. Dies gebe Stabilität und Selbstvertrauen, so Sahin, der nach sehenswerten Saisonvorbereitung ein Lob von seinem Trainer erhält: „Turan ist in jedem Fall eine Verstärkung für uns “, so Maric über den 32-jährigen Neuzugang vom Oberligisten TSG Balingen.
Verletzungsbedingte Ausfälle in der Vorbereitung gab es zuletzt keine, Tobias Weißhaar sammelte nach auskurierter Schulterverletzung Spielpraxis in der Villinger Landesliga-Mannschaft, „Heimkehrer“ Mario Ketterer, der von seinem Stammverein Spfr. Schönenbach den weg zurück zum FC 08 fand, ist ebenfalls längst wieder voll belastbar. So hat Cheftrainer Maric mit mehr als 20 Akteuren in Team eins die Qual der Wahl und das sogar im Tor: Daniel Miletic ist seit Jahren unsere Nummer eins, Christian Mendes ein erfahrener Ex-Profi. „Mich beruhigt so etwas, denn es ist egal bei so viel Klasse, wen ich aufstelle“, so Maric. „Bei 36 Punkt- und in den Pokalspielen werden wir sicherlich beide Keeper zwischen den Pfosten erleben.“

Die Waldkircher, die vom früheren Oberliga-Kicker des Bahlinger SC, dem 32-jährigen Benjamin Pfahler trainiert werden, verloren zwar ihren Top-Torjäger Gildas Asongwe und drei andere Akteure, verstärkten sich jedoch in der Breite mit Markus Ringwald (FC 07 Furtwangen), Haider Dirani (FC Bötzingen), David Danilovic (Freiburger FC) und Normen Armbruster (Offenburger FV) sowie fünf, sechs weiteren jungen Leuten.

Pfahler sieht die Villinger in der „stärksten Verbandsliga seit Jahrzehnten“ als einen der Favoriten an, möchte mit seiner Elf jedoch eine Rolle spielen, in der die Waldkircher jedem Gegner das Leben schwer machen.