2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Thumer kehrt als sportlicher Leiter zum Oberligisten FC 08 Villingen zurück, rechts Vereinspräsident Leo Grimm. | Foto: Dieter Reinhardt
Alexander Thumer kehrt als sportlicher Leiter zum Oberligisten FC 08 Villingen zurück, rechts Vereinspräsident Leo Grimm. | Foto: Dieter Reinhardt

FC 08 Villingen: Alexander Thumer wird sportlicher Leiter

Vorfreude auf die neue-alte Aufgabe: 59-Jähriger kehrt zum Oberligisten zurück

Jetzt ist es offiziell: Alexander Thumer wird vom 1. Januar 2018 an die sportliche Leitung beim Oberliga-Zweiten FC 08 Villingen übernehmen. Davor war der 59-Jährige zwölf Jahre in derselben Funktion beim FC Bad Dürrheim tätig. Zunächst wird Thumer das Amt bis zur offiziellen Wahl bei der nächsten Hauptversammlung der Nullachter im Herbst des kommenden Jahres kommissarisch ausfüllen.
„Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe“, sagte Alexander Thumer bei der offiziellen Vorstellung im Fitnesscenter G1 in Villingen. Geschäftsführer Gaetano Cristilli hatte das Amt kommissarisch seit dem Rücktritt von Martin Braun im August betreut. „Dies ist ein guter Tag für den FC 08 Villingen“, stellte der Präsident Leo Grimm fest. Er freut sich, dass die sportliche Verantwortung des Vereins nun wieder auf vier Schultern (neben sich selbst auf Thumer, Gaetano Cristilli und Trainer Jago Maric) verteilt ist. Im Vorstand fiel die Wahl für Thumer einstimmig aus, wie Leo Grimm berichtete.

Eigentlich wollte Alexander Thumer, nach zwölf Jahren beim FC Bad Dürrheim, eine Fußballauszeit einlegen. Aber dieses Vorhaben war schnell ad acta gelegt. „Ich bekam die Anfrage von Gaetano Cristilli, den ich schon viele Jahre kenne und wir waren schon immer im Austausch. So habe ich dann auch schnell zugesagt“, so Thumer, der schon mehr als 40 Jahre im Fußball in verschiedenen Funktionen als Fußballer, Trainer und sportlicher Leiter tätig ist.

Beim FC 08 Villingen war Thumer auch schon in den neunziger Jahren als Trainer (rund eineinhalb Jahre) und danach acht Jahre lang als sportlicher Leiter tätig. „Mit der Zeit von damals sind die Nullachter heute nicht mehr zu vergleichen. Wir hatten damals erhebliche finanzielle Probleme und so war es kaum möglich, geeignete Spieler für die Oberliga zu finden. Im Gegenteil, wir mussten öfters auf Spieler aus der Bezirks- oder Landesliga ausweichen, weil höherklassige Spieler für uns damals einfach nicht finanzierbar waren“, erinnert sich der gelernte Bankkaufmann noch an die Zeit, als die Nullachter das Image einer „Fahrstuhlmannschaft“ hatten und immer zwischen der Oberliga und Verbandsliga „hin- und herfuhren“.

Jetzt steht der Villinger Traditionsverein nicht nur sportlich (derzeit belegen die Nullachter mit 38 Punkten Platz zwei in der Oberliga einen Zähler hinter Spitzenreiter TSG Balingen), sondern auch in finanzieller Hinsicht deutlich besser da, als in den Jahren zuvor. Gerade der sportliche Bereich beeindruckt auch Leo Grimm. „Ich bin jetzt seit rund 17 Jahren beim FC 08 tätig, aber dass wir als Zweiter in einer Oberligasaison in der Winterpause dastehen, das habe auch ich bisher noch nie erlebt.“

Thumer steht viel Arbeit bevor, viele Verträge laufen aus

Die Mannschaft wurde vor der Saison punktuell mit den beiden Spaniern Cristian Giles und Pablo Gil verstärkt und hat sich in der Oberliga schnell etabliert. Viele Verträge der Spieler laufen Ende dieser Saison aus. Alexander Thumer steht gleich zu Beginn seiner Amtszeit viel Arbeit bevor. „Klar, wollen wir zunächst einmal versuchen, unseren derzeitigen Kader zusammenzuhalten, damit wir auch für die kommende Saison, egal ob in der Ober- oder Regionalliga, eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen.“

Muss der Verein derzeit nicht zweigleisig planen? „Wenn wir im April immer noch so weit vorne in der Tabelle stehen, werden wir uns konkrete Gedanken machen. Wir sind da sicher nicht blauäugig“, sagt Thumer, der die Mannschaft und das Trainerteam aber keineswegs unter Druck setzen will. „Wenn wir am Ende in der Oberliga Vierter werden, wäre das immer noch eine Supersaison. Zudem spielt unsere U23 in der Landesliga ebenfalls eine sehr gute Runde und ist Zweiter, was mich sehr freut.“ Im südbadischen Verbandspokal stehen die Villinger im Halbfinale und treffen im März auf den Verbandsligisten SV Kuppenheim. „Es wäre natürlich die Krönung einer tollen Saison, wenn wir Pokalsieger werden würden, aber dies wird nicht einfach. Schon das Halbfinale wird kein Selbstläufer und in einem möglichen Endspiel gegen den SV Linx oder den FC Denzlingen würde ebenfalls ein starker Gegner auf uns warten“, sagt Thumer.

Am 8. Januar beginnt für die Nullachter die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde in der Oberliga. Auf den 10. Februar ist das Nachholspiel beim 1.CfR Pforzheim terminiert, bevor die Maric-Elf den Regionalliga-Absteiger Bahlinger SC erwartet (17. Februar) und am 24. Februar die Spitzenpartie bei Tabellenführer TSG Balingen bestreitet. Nach diesen drei Spielen ist vermutlich eine Tendenz zu erkennen, wohin der Weg der Nullachter führt. „Es wird spannend“, sagt Thumer und freut sich auf seine neue-alte Aufgabe beim FC 08 Villingen.
Aufrufe: 028.12.2017, 15:35 Uhr
Markus Peiker (BZ)Autor