Wichtiger Punktgewinn für Neckarelz

Für den FC Homburg war es ein gebrauchter Nachmittag. Zunächst mussten die Spieler die Nachricht von der Unfallbeteiligung ihres Trainers Jens Kiefer verkraften. „Es ist auf alle Fälle schlecht, wenn der Cheftrainer nicht draußen sitzt. Wenn ich aber jetzt irgend etwas dazu sage, soll das keine Ausrede für unsere Leistung sein. Ich hoffe, dass es ihm gut geht. Wenn man das Auto gesehen hat, macht man sich schon seine Gedanken. Es sah böse aus. Wir hätten ihm gerne durch einen Sieg eine bessere Laune verschafft. Das passt natürlich auch heute zu solch einem Tag. Dann hast du so eine Nachricht vorm Spiel und bist nicht wirklich frei. Du machst dir bis kurz vor dem Spiel Gedanken. Das blendest du zwar dann zum Spiel hin wieder aus, aber du hast es natürlich doch im Hinterkopf“, sagte FCH-Angreifer Kai Hesse nach dem Schlusspfiff.

Über eine halbe Stunde lang hatte die Heimelf den Gegner im Griff und ging auch verdientermaßen durch Hesse mit 1:0 in Führung. Der Stürmer wurde in dieser Situation von Nils Fischer mit einem weiten Ball schön in Szene gesetzt und überlupfte aus 17 Metern den weit aus seinem Tor herausgeeilten Gästeschlussmann Volkan Tekin. Ebenfalls eine sehr gute Chance hatte Jaron Schäfer auf Vorarbeit von Thierry Steimetz, aber seinen Kopfball entschärfte Tekin (40.). Doch kurz vor der Pause deutete es sich bereits an, dass die Grün-Weißen noch Probleme in diesem Spiel bekommen sollten. Zunächst hatte Maurice Müller mit einem Kopfball kein Glück (41.), ehe Claudio Bellanave fast das 1:1 gelungen wäre (42.). Nach der verpassten Kopfballchance von Steven Kröner (46.) war es dann mit der Homburger Herrlichkeit endgültig vorbei. Nur vier Minuten später traf Abedin Krasniqi aus ganz spitzem rechten Winkel hoch ins Tor hinein zum frühen 1:1-Endstand – die unentschlossen wirkenden Tim Stegerer und David Buchholz zwischen den Pfosten sahen nicht gut aus. In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin und es blieb beim aus Homburger Sicht völlig unbefriedigenden 1:1. Damit haben die Grün-Weißen nach sieben Spieltagen bereits neun beziehungsweise sieben Punkte Rückstand auf die beiden Relegationsplätze. „Am Dienstag in Friedrichweiler muss es natürlich unser Anspruch sein, zu gewinnen. In Worms müssen wir uns dann erheblich steigern. Wir müssen etwas ändern, um oben mitspielen zu können. Momentan gibt es leider keine Schlagdistanz dorthin“, sagte Hesse.

Homburgs Trainer Jens Kiefer wurde bereits am Sonntag Vormittag wieder aus der Klinik entlassen, nachdem die Ärzte keine weiteren Verletzungen mehr feststellen konnten. Kiefer soll nun einige Tage pausieren. Ob er Dienstagabend im Pokalspiel seines FCH beim SV Friedrichweiler an der Seitenlinie steht, ist allerdings noch unklar.

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