Null Punkte für FC 07 Hechingen und TSV Boll

Wie berichtet, hatte es damals im Weiherstadion eine Schlägerei gegeben, an der sowohl Spieler als auch Anhänger beider Vereine beteiligt gewesen sein sollen.

Der Punktabzug trifft die Gäste aus Boll besonders hart, die im Rennen um die Aufstiegschance jeden Zähler brauchen. Entsprechend verständnislos äußerte sich der Bollemer Spielertrainer Oliver Krämer: „Aus meiner Sicht ist das ein absoluter Witz. Auslöser des Spielabbruchs war ein Kopfstoß eines Hechingers gegen einen meiner Spieler im Rücken des Schiedsrichters. Im Anschluss wurde ein weiterer meiner Spieler angespuckt.“

Stefan Ermantraut, selbst ein Bollemer, als Co-Trainer aber in Diensten des FC, äußerte sich zurückhaltender. „Schuldzuweisungen“ werde es seitens des FC Hechingen nicht geben. Von beiden Seiten sei ausgeteilt worden. „Wir haben das Urteil zur Kenntnis genommen und bedauern, was passiert ist.“ Was am 23. April passiert sei, habe man beim FC Hechingen „vereinsintern aufgearbeitet und Maßnahmen ergriffen“. Schließlich wolle man „alles daran setzen, dass so etwas beim FC im Weiherstadion nicht mehr vorkommt“.

Kein Widerspruch kommt aus dem FC-Lager dagegen, dass beide Vereine gleich hart bestraft wurden. „Es ist vor allem der Fußball, der verloren hat“, betont Stefan Ermantraut.

Auch beim FC Hechingen hätte der verlorene Punkt gut getan. Schließlich steckt der Weiherklub nach der 0:7-Schlappe in Gruol an diesem Wochenende mehr denn je im Abstiegskampf. „Wir bündeln jetzt unsere Kräfte für die schweren letzten Spiele, um die Klasse zu halten“, sagt Ermantraut. „Das war noch schwer genug“.

Reichlich Arbeit haben auch die Ermittlungsbehörden. Nach unseren Informationen ermittelt die Hechinger Staatsanwaltschaft gegen einige der an der Schlägerei Beteiligten wegen schwerer Körperverletzung. Zwei geschlagene Bollemer Spieler hatten im Krankenhaus behandelt werden müssen.