"Überhaupt kein Grund zu Euphorie"

Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten, die die Fans der Albstädter am vergangenen Spieltag zu sehen bekamen. Während des ersten Durchgangs verbuchte die Mannschaft aus Gmünd die klar besseren Spielanteile. Bedanken konnten sich die Nullsiebener bei ihrem Torwart Marc Heckendorf, der ein um das andere Mal glänzend rettete. „Wir haben in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten gehabt“, räumt FC 07-Trainer Öskan Acar ein. „Nach der Pause sind wir geistig aber frischer aus der Kabine gekommen, haben den Gegner gut unter Druck gesetzt und uns zahlreiche Chancen erarbeitet.“ Tatsächlich machten die Albstädter nach dem Wiederanpfiff richtig Dampf. Ausschließlich an der Chancenverwertung haperte es. „Wir sind noch nicht ganz abgebrüht, irgendwo ist das aber auch verständlich. Obwohl wir durchaus ein paar Erfahrene in unseren Reihen haben, sind wir neben Balingen die jüngste Mannschaft in der Verbandsliga“, sagt Acar.

Auf Albstadts Topstürmer Pietro Fiorenza, der seinem Team das Siegtor bescherte, war jedoch Verlass. Den einen oder anderen Treffer hätte aber auch er nachlegen müssen. Mehr konnte man den Nullsiebener in der zweiten Hälfte des Spiels jedoch nicht ankreiden – im Gegenteil. Vor allem die Moral stimmte. Auch FC-Coach Acar sei mit der Leidenschaft, die seine Schützlinge an den Tag legten, sehr zufrieden gewesen. „Aber es gibt natürlich überhaupt keinen Grund zur Euphorie. Wir sind jetzt wieder in der Spur, dürfen aber nicht meinen, es gehe alles von alleine“, stellt der Kommandogeber der Blau-Weißen klar. Vor dem siebten Spieltag befinden sich die Blau-Weißen mit sechs Punkten auf dem elften Platz. Knapp davor mit einem Zähler mehr rangiert die Mannschaft des VfB Neckarrems, der die Acar-Truppe morgen einen Besuch abstattet. Dabei will die FCA-Elf erneut ein ordentliches Spiel abliefern, um anschließend etwas Zählbares mitzunehmen. „Wenn wir die kleine Serie fortsetzen könnten, wäre das natürlich eine tolle Sache. Durch einen weiteren Erfolg hast du ein ganz anderes Selbstvertrauen, weil die Sicherheit natürlich von Sieg zu Sieg wächst. Die Stimmung in der Mannschaft passt soweit. Aber wir wollen sie weiterhin verbessern, indem wir wieder punkten“, so der Albstädter Trainer.

Mit was für einem Gegner es seine Jungs morgen zu tun bekommen, weiß Acar genau: „Wie es bei uns auch der Fall war, hatte Neckarrems vor der Saison einen Umbruch. Nichtsdestotrotz sind einige ihrer Stammkräfte geblieben. Von daher ist das eine Mannschaft, die mit ihrem langjährigen Trainer noch immer gefestigt ist.“ Zuletzt setzte es für die Truppe von VfB-Coach Markus Koch vor heimischer Kulisse eine 0:3-Pleite gegen Schwäbisch Hall. Die Kicker aus dem Ludwigsburger Landkreis haben bei ihren Fans also etwas gut zu machen und werden dementsprechend motiviert auflaufen. Zusätzlich stellt Acar klar, dass man sich von der Niederlage nicht blenden lassen dürfe: „Das Ergebnis entsprach nicht dem Spielverlauf. Die haben gut dagegengehalten und hatten Pfosten- und Lattentreffer.“

Schlechte Nachrichten gibt es aus dem Lazarett der Blau-Weißen zu vermelden. Goalgetter Pietro Fiorenza fällt krankheitsbedingt aus und wird wohl nur schwer zu ersetzen sein. Ansonsten kann Acar aber aus den Vollen schöpfen.

Für Schlachtenbummler bietet der FC 07 die Mitfahrt im Mannschaftsbus an. Aufgrund der Rasenerneuerung im Albstadion ist das Lichtenbolstadion vorübergehend die Heimspielstätte der Blau-Weißen. Abfahrt ist daher um 12.15 Uhr auf dem Lichtenbol.