Mit mehr Biss auf die Ostalb

„Es war kein gutes Spiel“, blickt Alexander Eberhart zurück, „von beiden Mannschaften nicht.“ Die Nullsiebener hatten im Albstadion zwar ein kleines Chancenplus – im Abschluss fehlte jedoch die letzte Konsequenz, „und dann verliert man eben . . .“, betont der Albstädter Kommandogeber, wel-cher mit dem Auftritt seiner Elf haderte. Mit wenigen Ausnahmen war der ehemalige Regionalliga-Spieler zwar mit dem Abwehrver-halten zufrieden, vermisste allerdings den „Hunger nach Erfolg. Wir waren nicht so bissig wie zuletzt.“ Da ist für die Blau-Weißen doppelt bitter, dass ein Handelfmeter am Ende spielentscheidend war. Bleibt unter dem Strich: In der laufenden Saison hat der FC 07 vor heimischer Kulisse noch nicht gewonnen (letzter Platz in der Heimtabelle, Anm. d. Red.) und nach einem kurzen Intermezzo auf einem Nichtabstiegsplatz geht es für die Albstädter wieder runter in der Tabelle – von Rang elf auf 13.
Morgen gastiert das Team um Kapitän Armin Hotz beim TSV Essingen (15.30 Uhr, Schönbrunnen Stadion). Auch beim ambitionierten Ostalb-Klub, welcher in der Vorsaison ein 1:5-Heimdebakel gegen die Albstädter erlebte, läuft es in dieser Runde noch nicht rund. Rang fünf – mit satten sechs Punkten Rückstand auf die beiden führenden Mannschaften aus Dorfmerkingen und Hollenbach (beide 20) – ist nicht der Essinger Anspruch. Doch auch dem Aufstiegsaspiranten fehlt noch die Konstanz. In einer ebenso torreichen wie spektakulären Begegnung hat sich die Mannschaft von Coach Dennis Hillebrand am vergangenen Sonntag mit 4:6 bei Calcio Leinfelden-Echterdingen geschlagen geben müssen. Dabei erwischte der TSV auf den Fildern einen Auftakt nach Maß, führte nach neun Minuten mit zwei Toren Vorsprung. „Vielleicht auf ein Unentschieden hatte ich noch gehofft“, räumt Calcio-Trainer Francesco Di Frisco unumwunden ein. Doch es kam anders. Noch vor der Pause egalisierten die Italo-Schwaben, drehten nach einem frühen 0:2-Rückstand ein verrücktes Spiel – an dessen Ende ein 6:4 der Goldäcker stand. „Meine Mannschaft findet immer besser zusammen – sie wird immer stärker“, sagt Di Frisco erleichtert, während sein Konterpart Hillebrand nicht zufrieden sein kann. Bereits dreimal hat der TSV verloren, kassierte 20 Gegentreffer. Allerdings hat Essingen auch schon 23-mal genetzt, stellt neben den Sportfreunden aus Dorfmerkingen (25 Tore) und dem VfL Sindelfingen (23) die beste Offensivabteilung. „Eine hohe Qualität“ macht Eberhart beim morgigen Kontrahenten aus und verweist auf „einen gut besetzten Gegner“. Der ist breit und ausgeglichen aufgestellt. Bereits viermal haben in der laufenden Saison Denis Werner, Michael Wende, Christian Essig und Stani Bergheim getroffen, welche alle schon höherklassig am Ball waren.
Nach Essingen besteht Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Abfahrt ist bereits um 11.30 Uhr an der Bushaltestelle am Albstadion.