2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielvorbericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Loslösen von Muss-Spielen

Im Kellerduell erwarten die Blau-Weißen am Samstag die Sportfreunde Schwäbisch Hall. Albstadts Trainer nimmt den Druck von der Mannschaft.

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Vier Spiele, drei Niederlagen – der FC 07 Albstadt startete schwach in die neue Saison. Richtungsweisend für die Blau-Weißen: das Kellerduell am Samstag (15.30 Uhr, Albstadion) gegen den Tabellennachbarn aus Schwäbisch Hall.

„Wir wussten, dass es eine schwierige Saison wird“, betont Alexander Eberhart nach nur drei Punkten aus vier Spielen, „aber noch ist nichts passiert.“ Mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Angstgegner Neckarrems haderte der ehemalige Regionalliga-Spieler dennoch: „Wir waren viel zu harmlos . . .“ Die Blau-Weißen erarbeiteten sich zweifelsohne nur wenige richtig gute Chancen – doch die Remser hatten auch nur eine Handvoll zwingender Möglichkeiten. Markant: Während FC 07-Torjäger Pietro Fiorenza, der allein in Durchgang eins dreimal zum Abschluss kam, Marc Bitzer (44. Minute) und Armin Hotz (58.) scheiterten, präsentierte sich die Truppe von Trainer Markus Koch abgeklärt vor dem Kasten von Albstadts Keeper Mario Aller, der die Blau-Weißen per Foulelfmeter in Führung gebracht hatte. „Vielleicht läuft das Spiel anders, wenn wir mit dem 1:0 in die Pause gehen“, sinniert der Albstädter Kom-mandogeber, der vor dem morgigen Heimspiel gegen Schwäbisch Hall den Druck von seiner Truppe nimmt: „Wir müssen uns loslösen von Muss-Spielen.“


Die Sportfreunde haben am ver-gangenen Spieltag mit 2:0 auf den Fildern gewonnen. Nach drei Niederlagen in Folge war die Erleichterung bei Schwäbisch Hall natürlich groß. „Endlich“, rief Kapitän Ali Gökdemir nach dem Schlusspfiff seinen Teamkollegen zu und fordert: „Jetzt müssen wir eine Siegermentalität entwickeln.“ Im Kellerduell brachte der Beinahe-Absteiger sein Potenzial zwar nur bedingt auf den Platz – für die kriselnden Italo-Schwaben reichte es dennoch. Das sah auch Calcio-Coach Francesco di Frisco so: „Die Mannschaft, die den Sieg mehr wollte, hat gewonnen. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden.“ Die Goldäcker hatten zwar lange Ballbesitzzeiten, präsentierten sich aber selbst in Überzahl – Serdal Kocak hatte nach 53 Minuten die rote Karte gesehen – relativ harmlos. Anders Schwäbisch Hall, welches robust verteidigte und seine wenigen Chancen effektiv nutzte. „Eine glänzende Leistung in der Defensive“, analysiert Sportfreunde-Coach Slobodan Pajic.


Der hatte im Sommer einen gewaltigen Umbruch zu bewältigen – 15 Spieler haben den Klub verlassen, zwölf Neue kamen. Doch die Qualität in der Defensive fehlte, um im württembergischen Oberhaus konkurrenzfähig zu sein. Die Verantwortlichen um Manager Thorsten Schift reagierten und legten kurz vor Ende der Transferperiode personell noch einmal nach. Gabriel Simion (Innenverteidiger), der bereits bei Normannia Gmünd Verbandsliga-Erfahrung gesammelt hat, wurde vom klassentieferen TSV Weilheim/ Teck losgeeist. Aus der Landesliga Bayern wechselte zudem Yannik Hornberger nach Hall. „Ein junger Linksverteidiger. Er wird bestimmt noch ein bisschen Zeit brauchen“, sagt Schift über den Neuzugang aus Feuchtwangen.


Auch bei den Blau-Weißen haben die Protagonisten neben dem Platz über Verstärkungen nachgedacht, doch es hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Da ist es für Eberhart bitter, dass neben Philipp Rumpel (Kreuzbandriss) nun auch Hakan Aktepe (Bänderdehnung) ausfällt.

Aufrufe: 014.9.2017, 19:53 Uhr
Marcus Arndt / ZOLLERN-ALB-KURIERAutor