2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Hans Krämer

Der Trainer vermisst die Mentalität

Bergweilers Coach Manuel Dietz hat die Ursachen des Fehlstarts analysiert - und nimmt das Team in die Pflicht.

Im Vorjahr sprang die SG aus Bergweiler, Minderlittgen und Hupperath dem Abstieg aus der A-Klasse gerade noch so von der Schippe. Weil es Probleme mit der Leistungsbereitschaft und personelle Sorgen gibt, ist die Lage mal wieder prekär.

Die Lage nach dem blamablen 2:9 beim SV Blankenrath ist schwierig - und das, obwohl erst fünf Spieltage absolviert sind: Die Spielgemeinschaft Bergweiler/Minderlittgen/Hupperath taumelt am Rande der Abstiegszone und hat am Sonntag mit Neumagen-Dhron/Trittenheim einen weiteren Brocken aus dem Weg zu räumen. Trainer Manuel Dietz findet Erklärungen: „Die Defensive und das immense Verletzungspech – es fehlen stets sechs, manchmal sogar acht Leute – haben uns in diese Lage hinein manövriert. Doch es muss sich jeder an die eigene Nase packen, weil Trainingshäufigkeit und Trainingsintensität bei einigen nicht passen. Wir können so die Schwankungen im Team und an unterschiedlichen Spieltagen nicht auffangen.“ Die teilweise deftigen Niederlagen sind für Dietz ein „Mentalitätsproblem. Denn wenn man 1:1 gegen Buchholz spielt, kann das nicht an der Fitness liegen. Wenn man eine Woche später in Blankenrath mit Ausnahme des Torwarts eine absolute Nullleistung hinlegt, liegen Gründe vor.“

Lob für 19-jährigen David Schmitt

Der SG-Coach hat insgesamt einen ausgewogenen und auch erfahrenen Kader zur Verfügung, den Altersdurchschnitt drücken die neu hinzugekommenen Nachwuchsspieler nicht entscheidend. Max Sachsen ist eher für die zweite Mannschaft vorgesehen. Ähnlich ist es bei Michael Springer, der arbeitsbedingt öfters fehlt. „Und von einem 19-jährigen David Schmitt, der von den Rheinlandliga-A-Junioren des FSV Salmrohr gekommen ist, kann man nicht erwarten, dass er der Stabilisator der Mannschaft ist. David gehört aber zu den fittesten Spielern im Team, ist willig und besetzt die Positionen im zentralen Mittelfeld sowie auf der Sechs“, sagt Dietz.

Coach erwartet auch mehr Eigeninitiative

Unerklärliche individuelle Aussetzer und Situationen, in denen man es spielerisch lösen will, anstatt den Ball mal herauszuschlagen, sind für Dietz ebenfalls Ursachen für den anhaltenden Leistungsabfall. Wie soll das momentane Leistungstief überwunden werden? „Die Bereitschaft, sich kontinuierlich im Training zu zeigen, auch mal Trainingsrückstände in Eigeninitiative aufzuholen und die Leistungsbereitschaft im Spiel selbst sind Wege, die aus der Krise herausführen. Ich erwarte eine bessere Einstellung zum Training und zum Spiel. Die Leute müssen Woche für Woche zeigen, was in ihnen steckt.“ Einige Akteure kehren nun in den Kader zurück: Roman Krischel wird nach einem Schlüsselbeinbruch ebenso zurückerwartet, wie Nino Fuchs (arbeitsbedingt) und Eric Kefer. Auch Torwart Joshua Stewart wird wieder im Tor stehen, Tom Welters Rückkehr ist für den Oktober anvisiert. Mario Follmann kehrt nach seiner Rotsperre in einer Woche zurück. Mit der SG Neumagen erwartet Dietz einen kompakten Gegner. „Neumagen ist unangenehm und defensivstark. Die lassen wenig zu. Auf das 2:9 von Blankenrath muss eine Reaktion folgen. Laufbereitschaft und Zweikampfhärte sind ebenso nötig, wie über 90 Minuten mal stabil zu sein.“

Aufrufe: 020.9.2019, 14:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor