2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Dirk Staubesand
F: Dirk Staubesand

Ex-Profi Schnitzler hat sich verzockt

Ex-Fußballprofi Rene Schnitzler muss sich vor Gericht verantworten, weil er Spiele verschoben haben soll. Beim Prozessauftakt in Bochum schweigt er zunächst.

Am Sonntag hat Rene Schnitzler (30) noch für den Rheydter SV auf dem Platz gestanden. Er ist Spielertrainer in der Bezirksliga. Bei der SG Kaarst kassierte sein Team eine 0:4-Niederlage. Das war schon nicht heiter, die Umstände waren es gar nicht. Den staubigen Aschenplatz fand der Trainer nicht angenehm, nach 52 Minuten wechselte er sich aus.
Seit Dienstag steht er als Angeklagter vor dem Landgericht Bochum. Er muss sich dort wegen des Verdachts von bandenmäßiger Spielmanipulation in vier Fällen verantworten. Nicht bei den Amateuren, sondern bei den Profis. Schnitzler war nämlich mal Berufsfußballer, ein großes Talent sogar. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Jahr 2008 vier Meisterschaftsspiele seines damaligen Arbeitgebers FC St. Pauli verschoben zu haben. Dazu äußert er sich am ersten von mindestens sechs Verhandlungstagen nicht. Dafür spricht der ehemalige Wettbüro-Betreiber aus Holland, der bereits in Bochum in Haft sitzt. Er bestätigt die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Und er belastet Schnitzler mit seinen Aussagen schwer.

>> Zum ausführlichen Situationsbericht: "Ich war der Spielsucht verfallen"

>> Bilder der Gerichtsverhandlung

Aufrufe: 022.4.2015, 09:28 Uhr
Robert PetersAutor