2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Hoffnung schöpften die Eutiner nach dem Anschlusstreffer zum 1:2, den Florian Stahl erzielt. Foto: okprss (2)
Hoffnung schöpften die Eutiner nach dem Anschlusstreffer zum 1:2, den Florian Stahl erzielt. Foto: okprss (2)

Eutin 08 steigert sich beim TSV Havelse nach 0:2

Starkes Comeback von Ziehmer

Die Fußballer von Eutin 08 sind in der Regionalliga Nord wahrlich vom Pech verfolgt. Ein „Wembley-Tor“ brachte den TSV Havelse bei strahlendem Sonnenschein in Führung, der Ball flog nach einen Schuss Fabian Wenzel an die Unterkante der Latte, sprang von dort ins Feld zurück, der Eutiner Torwart Lennard Weidner fing den Ball und wollte weiterspielen – als ihn der Pfiff von Schiedsrichter Stefan Zielsdorf stoppte, der auf einen Wink des Assistenten hin auf Tor entschied. Der Treffer leitete die 2:3(0:2)-Niederlage von Eutin 08 ein, die den Neuling ans Tabellenende rutschen lässt.

In der ersten Halbzeit war der TSV Havelse vor 386 Zuschauern die tonangebende Mannschaft. Die Eutiner zogen sich weit zurück, kamen nur selten zu Entlastungsangriffen. Die Gastgeber machten Druck, setzten sich phasenweise in der Eutiner Hälfte fest. Und doch fiel der Treffer zum 1:0 glücklich (siehe oben). Und auch das zweite Tor traf die Gäste tief ins Marke, drei Minuten vor dem Pausenpfiff traf Yannik Jaeschke zum 2:0, als er sich im Eutiner Strafraum durchsetzte (42.).

Mit einem fulminanten Alleingang setzte Christian Rave in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ein Zeichen, als er nach einer TSV-Ecke mit dem Ball am Fuß ein Solo auf dem rechten Flügel startete und die Abwehr des TSV Havelse seinen Pass in die Mitte erst im letzten Moment abfangen konnte.

Zur zweiten Halbzeit entwickelten die Eutiner mehr Initiative. Grund waren die Einwechslungen von Florian Ziehmer und Florian Stahl, die die glücklosen Benjamin Petrick und Rasmus Tobinski ersetzte. Jetzt kam Leben ins Eutiner Spiel, der TSV Havelse sah sich in die eigene Abwehr zurückgedrängt.

Ziehmer ließ sich nach zehn Monaten Verletzungspause nicht beeindrucken, er scheute keine Zweikämpfe leitete Angriff ein und hatte Pech, als sein Schuss nach einer Stunde Spielzeit knapp am rechten Pfosten vorbeistrich. Im Angriffszentrum verschaffte sich Stahl Respekt, setzte entschlossen nach, versetzte die Gegenspieler in den Alarmzustand. Nach einem Eckball von Kevin Wölk brachte Stahl den Ball aus kurzer Distanz zum 1:2 im TSV-Tor unter (66.).

Dazwischen lagen zwei gefährliche Konter der Gastgeber, der Schuss von Can Tuna, landete jedoch am Innenpfosten (62.), kurz danach rettete der Eutiner Torhüter Lennart Weidner, als er gegen Can Gökdemir den Winkel verkürzte und den Ball reaktionsschnell abwehrte (63.). Doch die Viertelstunde Offensivspiel kosteten Kraft. Auf der anderen Seite verfehlte ein Schuss von Kevin Wölk knapp sein Ziel (65.).

Der TSV Havelse kam nach dieser Eutiner Drangperiode jetzt besser zum Zuge, fand ins Spiel zurück. So rettete Weidner mit einer Blitzreaktion gegen Yannik Jaeschke, der allein auf ihn zulief, den Abpraller klärte Christian Rave. Mit einem Flachschuss ins rechte Eck schoss Jaeschke das 3:1.

Doch Eutin 08 gab sich selbst mit dem erneuten Zwei-Tore-Rückstand nicht auf, die Mannschaft kämpfte entschlossen weiter, hatte durch Marcus Steinwarth nach Ablage von Stahl eine Chance zum 2:3, doch der Schuss wurde abgeblockt (75.). Drei Minuten später tauchte Deniz Cicek im Strafraum auf, scheiterte aber an Weidner, der Nachschuss klatschte an den linken Innenpfosten (78.).

Die letzte Aktion gehörte den Eutinern. Nach einer Ecke von Rico Bork gelang Stahl in der Nachspielzeit auch der Treffer zum 2:3. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht stattgefunden“, meinte der Eutiner Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner. Für die einzigen Lichtblick hätten Stahl und Ziehmer gesorgt. „Das Comeback von Florian Ziehmer war beeindruckend“, sagte Brunner.
Aufrufe: 01.10.2017, 21:16 Uhr
SHZ / Harald KlippAutor