Eutin 08 nach unruhiger Woche gegen Hannover 96 II gefordert

In den beiden Auswärtsspielen beim Hamburger SV II und dem FC St. Pauli II war Eutin 08 vom Pech verfolgt. Nicht gegebene Elfmeter und Tore verhinderten, dass der Aufsteiger punkten konnte. Dabei bewiesen die Eutiner in beiden Spielen Moral, ließen nichts unversucht – und verloren beide Spiele. Geduld ist die Eigenschaft, die vor allem im Umfeld gefragt ist.

Nach aufkeimender Trainerdiskussion hatte er sich klar zu Mecki Brunner bekannt. Die Partie gegen die U23 des Bundesligisten Hannover 96 sei kein „Schicksalsspiel“, hatte Knoop betont und einen Trainerwechsel vorerst ausgeschlossen.

Die Aufgabe für Eutin 08 ist schwierig, denn auch an diesem Wochenende fallen mit Torjäger Florian Stahl und Kapitän Sönke Meyer zwei wichtige Spieler aus. Dabei hatte Sönke Meyer zuletzt in der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga Ost beim 4:1(1:1)-Sieg beim TSV Malente stark aufgespielt und sogar ein Tor geschossen. Doch jetzt muss er erneut mit Rückenproblemen zuschauen.

Die Eutiner hatten bei ihren beiden letzten Spielen sehr diszipliniert agiert, sich teilweise auf die Abwehraufgaben konzentriert. Nachteil der Taktik: Es gab nur wenig Entlastung, zumal die Ostholsteiner die Bälle im Angriff zu oft nicht festmachen konnten. Eine wichtige Rolle spielt Philip „Blubber“ Nielsen, der beim FC St. Pauli nach seiner Einwechslung für Torgefahr sorgte. Bitter war, dass den Eutinern nach einem Foul an Nielsen in vorletzter Minute ein berechtigter Elfmeter versagt wurde, weil der Schiedsrichter einen Vorteil erkannt hatte.

Hannover 96 II überzeugte zuletzt beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg II und setzte sich am Mittwochabend gleich 4:0 (1:0) bei St. Pauli II durch. Der Eutiner Co-Trainer Stefan Anders war als Beobachter beim Spiel und sah eine körperbetonte Abwehr der 96er sowie einen gefährlichen Angriff. „Wir sind auch in diesem Spiel Außenseiter“, stellt Brunner fest. „Die Spiele beim HSV und St. Pauli haben gezeigt, dass wir 90 Minuten mithalten können.“

Für Benjamin Petrick (22) gibt es ein Wiedersehen mit seinem früheren Verein, er hat in der U19 für Hannover 96 gespielt. Eine wichtige Rolle für Eutin 08 spielen die Zuschauer. Sie haben zuletzt gegen den VfB Lübeck gezeigt, dass sie hinter der Mannschaft stehen. Sie spendeten bei gewonnenen Zweikämpfen Beifall, unterstützten das Team nach Kräften. „Die Spieler werden auch gegen Hannover ackern und kämpfen“, sagt Mecki Brunner. Es fehlt zurzeit das so oft zitierte Quäntchen Glück – vielleicht kehrt es ja heute im Spiel gegen Hannover 96 nach Eutin zurück...