2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Voller Einsatz: Der engagierte  Eutiner Philip Nielsen (rechts) im Zweikampf mit dem Wolfsburger Nicolas Abdat. Foto: 54˚/Garve
Voller Einsatz: Der engagierte Eutiner Philip Nielsen (rechts) im Zweikampf mit dem Wolfsburger Nicolas Abdat. Foto: 54˚/Garve

Eutin 08: Der VfL spielt nach der Pause seine Klasse aus

Hübner-Comeback als Lichtblick

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Premiere im Eutiner Waldeck-Stadion. Zum ersten Mal in dieser Regionalliga-Saison traf die Gastmannschaft pünktlich ein, so dass die Partie wie vorgesehen angepfiffen werden konnte. Die Wolfsburger waren bereits am Vortag angereist und hatten in Lübeck übernachtet. Auch mit ihrem sonstigen durchweg sympathischen Auftreten der Aktiven und Verantwortlichen konnten die Wolfsburger punkten und Eigenwerbung betreiben. Dass sie dabei auch die Zähler aus Ostholstein entführten – und das verdient und beim 1:5 (1:2) am Ende auch deutlich –, war aus Eutiner Sicht der einzige Schönheitsfehler.

08-Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner hatte im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage in der Vorwoche gegen die SV Drochtersen/Assel eine Veränderung in der Startformation vorgenommen. Lion Glosch war anstelle von Benjamin Petrick (saß auf der Bank) dabei, Sebastian Witt rückte eine Position nach vorn ins rechte Mittelfeld. Auf der Gegenseite traten die Wolfsburger im Gegensatz zur 0:1-Niederlage gegen Lübeck ohne Profi-Verstärkung und mit insgesamt fünf Veränderungen in der Mannschaft an. In den ersten 45 Minuten sah es keineswegs nach einem Kantersieg der Gäste aus.

Eutin 08 hielt gut mit und besaß durch Dennis Voß sogar die erste Großchance. Es entwickelte sich eine offene Partie, wobei die Wolfsburger immer wieder Lücken in der Defensive der Gastgeber riss. So halfen die Eutiner bei den beiden ersten Gegentoren kräftig mit. So ließ die Abwehr beim 0:1 dem Wolfsburger Mittelstürmer Blaz Kramer zu viel Raum und griff zu spät an. Vor dem 0:2 vertändelte Voß leichtfertig den Ball, was der überragende Elvis Rexhbecai mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel bestrafte.Trotz des Rückstandes gaben die Gastgeber keineswegs auf und betrieben nicht nur Schadensbegrenzung, sondern spielten weiter mutig nach vorn. Dabei häuften sich die Chancen. So scheiterten Kevin Wölk und Rico Bork bei Standardsituationen nur knapp, bevor kurz vor dem Pausenpfiff des guten Schiedsrichters Jorrit Eckstein-Staben die Eutiner Angriffsbemühungen belohnt wurden. Nach einem Zuspiel von Witt lupfte 08-Goalgetter Florian Stahl den Ball frech über den Wolfsburger Torwart Niklas Klinger und schoss anschließend unbedrängt zum 1:2, seinem bereits dritten Saisontreffer, ins leere Gäste-Tor (44.).

Die aufkeimenden Hoffnungen der Gastgeber wurden bereits in der 49. Minute jäh erstickt. 08-Keeper Lennart Weidner hielt einen eher harmlosen Ball nicht fest und Hassan El Saleh staubte aus kurzer Distanz zum 1:3 ab. Dieser Treffer zeigte Wirkung. Bei den Gastgebern schwand das Selbstvertrauen und die Gegenwehr erlahmte. Wolfsburg trat in der Folgezeit ganz im Stile einer Spitzenmannschaft auf und ließ den Ball und den Gegner laufen. Nach einer Stunde erhöhten die Gäste durch den starken Kramer auf 1:4, wobei Wolfsburg zum wiederholten Mal Lücken in der Defensive der Eutiner aufzeigte. Mit dem schönsten Treffer des Tages zog Wolfsburg wiederum durch Kramer in der 74. Minute auf 1:5 davon.

Mit wenigen Spielzügen überbrückten die Gäste das ganze Spielfeld und der VfL-Angreifer brauchte bei seinem dritten Tor nur noch den Ball über die Linie zu drücken. In der restlichen Spielzeit spielten die als Meisterschaftsanwärter gehandelten Gäste routiniert und gekonnt den Vorsprung über die Zeit.

Einziger Lichtblick für die Eutiner in der zweiten Halbzeit war das Comeback des lange verletzten Kevin Hübner, der sich zu Beginn der Vorbereitung verletzt hatte. Er kam nach einer Stunde und hielt beschwerdefrei durch.
Aufrufe: 027.8.2017, 19:40 Uhr
SHZ / Dieter HartmannAutor