Dünner Kader bei Eutin 08: Druck für Schubert

Schon die Ausfälle der beiden Genannten und des Mittelfeldrackerers Philip Nielsen bringen 08 in arge Bedrängnis. Kommen dann noch Formschwächen hinzu, stellt sich das Team fast von allein auf. „Ich erwarte, dass sich jeder auch im Training aufdrängt“, sagte Brunner über den zuletzt schwächelnden Benjamin Petrick, dem er aufgrund der Trainingseindrücke Freddy Kaps vorgezogen hatte.

Auf dem Transfermarkt sind die Probleme, die insbesondere in der Defensive eklatant erscheinen, immer schwerer zu lösen. „Es ist nicht einfach, gute Spieler nach Eutin zu bekommen“, sagt der Sportliche Leiter Peter Schubert. Die ursprünglich anvisierten Akteure mit Bezug zur Region sind ohnehin alle gebunden und damit seit Ende der Wechselfrist am Donnerstag nicht mehr zu bekommen. „Und einen Spieler, dessen Erfahrung aus 30 Bremen-Liga-Spielen besteht, brauche ich jetzt nicht“, stellt Brunner klar. „Wer jetzt kommt, muss auch sofort helfen.“

Profis aus anderen Regionen zögern aber laut Schubert beim Namen Eutin. „Da sind beispielsweise Vereine in Hamburg oft attraktiver“, weiß der 51-Jährige. Ohne Zweifel wird man bei 08 noch Geld in die Hand nehmen müssen. Für einen Spieler der Kategorie Kerim Carolus beispielsweise. Der 23-jährige Innenverteidiger absolvierte in den Vorjahren 80 Regionalliga-Spiele für den Hamburger SV II, wurde dort im Sommer aussortiert und hoffte ursprünglich auf attraktivere Anfragen als aus Eutin.