2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Die BVB-Traditionself und die Kick-Off-Trophy-Allstars sorgten vor etwa 600 Zuschauern in Gettorf für einen kurzweiligen Fußballnachmittag. Foto: Gerken
Die BVB-Traditionself und die Kick-Off-Trophy-Allstars sorgten vor etwa 600 Zuschauern in Gettorf für einen kurzweiligen Fußballnachmittag. Foto: Gerken

Europameister Thomas Helmer in Galaform

Benefizspiel mit vielen ehemaligen Bundesliga- und Nationalmannschaftspielern lockt etwa 600 Zuschauer nach Gettorf - alle Eintrittsgelder für wohltätigen Zweck

Gewonnen haben zwar wieder die anderen, aber damit kann Steffen Ehlert, Initiator der Kick-Off-Trophy, leben. Vor allem, da seine Allstars am Gettorfer Ringweg vor gut 600 Zuschauern gegen die Traditionself des BVB aus Dortmund verloren. Und in dieser kicken die Stars seiner Jugend, denn Ehlert ist heißblütiger BVB-Fan.

Am Vormittag und Mittag vor dem Spiel musste fast davon ausgegangen werden, dass der Wettergott ein Schalker ist, denn dicke Wolken und teilweise starker Regen sind sicher kein Zuschauermagnet. Doch es blieb - bis auf einen ganz kurzen Schauer - trocken und teilweise kam sogar die Sonne raus.

Die strahlte dann mit Thomas Helmer, den Fußball-Europameister von 1996, nur so um die Wette. Helmer, der in seiner erfolgreichen Karriere sowohl für den FC Bayern als auch für den BVB verteidigte, war am Ringweg der Matchwinner für die BVB-Traditionself, die von den ehemaligen Nationalspielern Frank Mill und Michael Schulz angeführt wurde.

Die Allstars, die sich aus einem festen Stamm an Hobbyspielern zusammensetzen, und je nach Spielort noch von ein paar Lokalmatadoren des gastgebenden Vereins unterstützt werden, hatten gegen den BVB auf namhafte Unterstützung verzichtet.

Während beim letzten Auftritt ehemalige Bundesligastars wie Roy Präger oder Stefan Schnoor dabei waren, liefen die Allstars lieber mit den Gettorfern Stefan Schäfer, Christian Schössler, Milena Runge und Franziska Loest auf. Dazu kam mit Osdorfs Ligatrainer Jan-Uwe Lorenzen noch ein ehemaliger GSC-Spieler.

Natürlich wurden die Lokalmatadoren bei Ballbesitz lautstark angefeuert und GSC-Spielerin Milena Runge verschaffte sich gegen Dortmunds Patrick Njambe - der immerhin auf zwei Bundesligaspiele für den BVB sowie 46 Regionalligaeinsätze kommt - gehörig Respekt, als sie ihn ziemlich grob von den Beinen holte. Njambe konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen - auch deshalb, weil die beiden davor schon im Zweikampf engen Kontakt hatten - und spielte weiter.

Zu diesem Zeitpunkt sah es für die Allstars von Trainer Christian Schreier (1 Länderspiel für Deutschland) schon nicht mehr so gut aus. Die BVB-Oldies nutzten gnadenlos ihre Lufthoheit nach Standards und Flanken aus und sie hatten mit Thomas Helmer einen dankbaren Abnehmer dieser Hereingaben. Bis zur Pause hatte Helmer drei Kopfbälle in die Maschen gewuchtet, dazu kam ein weiteres Kopfballtor von Njambe.

0:4 zur Pause - der erste Sieg der Allstars war in weite Ferne gerückt.Aber die Hobbykicker gaben sich nicht auf und verkürzten nach sehenswerten Aktionen auf 2:4. Am Ende reichte es aber nicht mehr zur erfolgreichen Aufholjagd und der BVB gewann mit 5:2.

,,Der Sieg ist um ein Tor zu hoch ausgefallen", sagt Ehlert, fügt dann noch kopfschüttelnd hinzu: ,,Die BVB-Elf hat seit sieben Jahren kein Kopfballtor mehr gemacht, und gegen uns machen sie vier. Da haben wir uns einfach schusselig angestellt." Mit der gesamten Veranstaltung war Ehlert sehr zufrieden: ,,Die Dortmunder waren sehr nett und haben sich volksnah gegeben. Das ist nicht selbstverständlich."

Tore: 0:1 Helmer (16.), 0:2 Njambe (19.), 0:3, 0:4 Helmer (25., 36.), 1:4 Christoph Ziesemer (65.), 2:4 Markus Mikl (72.), 2:5 Detelf Bögershause (88.).

Aufrufe: 011.8.2014, 18:53 Uhr
SHZ / Stefan GerkenAutor