2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Packender Zweikampf: Junior Ebot-Etchi (links) hält sich Oldenburgs Abwehrspieler Ahmet Saglan vom Leib. Foto:Dewanger
Packender Zweikampf: Junior Ebot-Etchi (links) hält sich Oldenburgs Abwehrspieler Ahmet Saglan vom Leib. Foto:Dewanger

SC Weiche Flensburg 08 macht es unnötig spannend

Dritter Sieg in Folge für das Jurgeleit-Team / Nach holprigem Saisonstart nimmt der Weiche-Express zunehmend an Fahrt auf

Verlinkte Inhalte

Der SC Weiche Flensburg 08 hat den dritten Liga-Sieg in Folge gelandet. Auch wenn die Flensburger nicht in allen Belangen überzeugten, war der dreifache Punktgewinn doch mehr als verdient, weil die Gastgeber ein klares Chancen-Plus hatten und frühzeitig für klare Verhältnisse hätten sorgen können, ja müssen.

SC-Trainer Daniel Jurgeleit hatte seine Mannschaft gegenüber dem 3:1 in Lüneburg auf drei Positionen geändert, brachte Junior Ebot-Etchi, Patrick Thomsen und Nedim Hasanbegovic für Fiete Sykora, Tim Wulff und Neuzugang Dominic Hartmann (alle Bank).

VfB-Interimscoach Ralf Voigt ersetzte Henri Aalto und Conrad Azong (beide Bank) durch Okan Erdogan und Dino Fazlic.Das Spiel bei Sonnenschein vor der sehr guten Kulisse von 1114 Zuschauern kam nur langsam auf Touren. Beide Teams waren sehr darauf bedacht, keine Fehler zu machen.

Die erste Torannäherung verzeichnete Oldenburgs Daniel Franziskus, dessen Schuss aber geblockt wurde (12.). Die erste Chance hatten die Gastgeber. Junior Ebot-Etchi hatte sich über die rechte Seite gut durchgesetzt und Jannick Ostermann bedient. Der Schuss des Doppel-Torschützen von Lüneburg strich aber knapp rechts vorbei (16.). Oldenburg versteckte sich nicht, war im Abschluss aber ebenso wenig zwingend wie die Gastgeber.

Das änderte sich erst nach einer guten halben Stunde. Nico Empen zögerte zu lange beim Schuss (32.), Ilidio Pastor Santos hatte ihn gut in Szene gesetzt. In der 35. Minute bediente Nedim Hasanbegovic René Guder mit einem Pass in die Spitze, der Ex-Kieler zielte jedoch freistehend links vorbei. Und nur eine Minute später setzte Nico Empen seinen Sturmpartner ein. Torwart Hrvoje Bukovski war bei Guders gar nicht einmal scharfem Schuss schon geschlagen, doch Ahmet Saglan kratzte den Ball noch von der Torlinie.

Beim Führungstreffer der Flensburger war etwas Glück im Spiel. Ebot-Etchis Flanke wurde nicht weit genug geklärt, Nedim Hasanbegovic zog aus 22 Metern flach ab, Patrick Thomsen fälschte mit der Hüfte unhaltbar ab (39.).Auch Durchgang zwei kam eher langsam auf Touren. Florian Kirschke hatte bei einem Franziskus-Schuss keine Mühe (54.), ein Kopfball von Oldenburgs Kapitän Thorsten Tönnies ging knapp über den Kasten (57.).

Nach einer sehr gelungenen Kombination durchs Zentrum hätte das 2:0 eigentlich fallen müssen, doch erneut Guder scheiterte nach Empen-Vorlage am aufmerksamen Bukovski im VfB-Tor (66.).Die eingewechselten Tayfun Can und Florian Meyer sorgten für Belebung im Spiel der Gastgeber. Bei einem Meyer-Solo (80.) wurde der Mittelfeldspieler am Strafraum abgedrängt, fünf Minuten später scheiterte Meyer nach Empen-Pass an Bukovski.

Die Flensburger hatten es verpasst, den Sack zuzumachen und mussten so in der Schlussphase noch um den Heimsieg zittern. Zunächst störte Ilidio Oldenburgs Ibrahim Temin so entscheidend, dass Kirschke parieren konnte (88.).Der aufmerksame Schiedsrichter Murat Yilmaz zeigte drei Minuten Nachspielzeit an, die aus Flensburger Sicht noch unnötig spannend wurden.

Florian Meyer wollte den Ball am eigenen Strafraum mit der Hacke zu Christian Jürgensen spielen, das ging prompt schief. Pascal Richter konnte völlig unbedrängt von der rechten Seite flanken, der eingewechselte Marcel Lück stand gänzlich unbedrängt wenige Meter frei vor dem SC-Tor. Lück brachte jedoch das Kunststück fertig, am Ball vorbei zu schlagen (90.+1).

Nach Meyer-Handspiel segelte noch ein Saglam-Freistoß in den Strafraum. Als dieser Ball geklärt wurde, war es geschafft – Weiche Flensburg 08 hatte den Heimsieg über die Zeit gebracht.
Aufrufe: 027.8.2017, 16:30 Uhr
SHZ / Ulrich schröderAutor