2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen

Pläschkes Tordebüt beendet Havelse-Trauma des ETSV Weiche

Jurgeleit: "Ich bin sehr zufrieden, wie wir hier aufgetreten sind“

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Als Torjäger war er bislang nicht bekannt – doch in Heimatnähe klappte es für Jannis Pläschke mit seinem ersten Treffer für den ETSV Weiche. „Das wurde auch Zeit mit dem ersten Tor“, freute sich der 24-Jährige, der jahrelang für Havelses Nachbarn Hannover 96 aufgelaufen war, ehe er im Sommer aus Wolfsburg nach Flensburg wechselte. „Das ist natürlich besonders schön in der alten Heimat“, sagte er, „vor allem, weil meine Eltern, meine Freundin und deren Eltern heute auch dabei waren.“

Der Treffer war auch ein wichtiger. „Der Ausgleich hat uns noch einmal gepusht“, stellte Pläschke fest, „nachdem Havelse zu Anfang besser war.“

„Wir wurden von Minute zu Minute besser“, analysierte auch Trainer Daniel Jurgeleit diese Phase, in der die Flensburger nach dem Rückstand ins Spiel fanden. „In der Anfangsphase waren wir nicht so da. Da wäre auch ein 2:0 möglich gewesen“, wusste der 53-Jährige. „Aber danach haben wir uns gesteigert. Das 1:1 zur Pause ging schon in Ordnung.“ Nach der Pause zollte er seiner Elf dann ein Lob. „Wir haben uns dann stabilisiert. Das war eine ordentliche Leistung. Ich bin sehr zufrieden, wie wir hier aufgetreten sind“, sagte Jurgeleit.

Das galt umso mehr, als der ETSV wie schon am Mittwoch in Lüneburg auch in Havelse einen Angstgegner in die Schranken. Zwar hatte Weiche in der Vorsaison zumindest schon einmal ein Heimspiel gegen Havelse gewonnen (5:1). Doch allein von den ersten fünf Vergleichen hatten die Flensburger vier verloren. Das 2:1 am Sonntag war der erste Auswärtssieg in Garbsen. „Ein schönes Gefühl, hier mal drei Punkte mitzunehmen“, sagte Jurgeleit.

Sein Gegenüber Alexander Kiene erkannte die Leistung der Flensburger an. „Man hat gesehen, warum Weiche neben Meppen die zweite Kraft in der Liga ist“, sagte er und zählte die Vorzüge auf: „Erfahren, abgezockt, athletisch und mit großer individueller Klasse ausgestattet.“ Der TSV-Trainer trauerte deshalb nur ein wenig der „guten Anfangsphase“ seiner Mannschaft nach. „Wir hatten die Chance, das 2:0 nachzulegen. Aber Flensburg hat Spiel dann immer mehr an sich gerissen.“ Nach der Umstellung von 3-5-2 auf 4-4-2 sei sein Team wieder besser geworden. „Wir haben weniger zuglassen, waren auf Augenhöhe“, sagte Kiene. „Aber individuelle Qualität hat den Unterschied gemacht. Es war schwer, gegen einen guten Gegner zurück zu kommen.“
Aufrufe: 05.4.2017, 19:00 Uhr
SHZ / Mark Bode/cjeAutor