2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im Vorwärtsgang: Christian Jürgensen (Dritter von links) erzielte in den beiden letzten Spielen jeweils ein Tor für den ETSV.dewanger
Im Vorwärtsgang: Christian Jürgensen (Dritter von links) erzielte in den beiden letzten Spielen jeweils ein Tor für den ETSV.dewanger

ETSV Weiche Flensburg will auftreten wie ein Tabellenzweiter

Die Regionalliga-Fußballer wollen am Freitag mit einem Sieg gegen St. Pauli II die Vizemeisterschaft sichern

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Eine Niederlage nach zuvor 13 ungeschlagenen Partien ist kein Weltuntergang, zumal die Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche Flensburg weiterhin Tabellenzweite sind. Doch ärgerlich war das – verdiente – 1:3 bei Aufsteiger 1. FC Germania Egestorf-Langreder schon. Schließlich vergab das Team von Trainer Daniel Jurgeleit den ersten „Matchball“ zur Vizemeisterschaft. Den zweiten Versuch gibt es am Freitag, wenn die zweite Mannschaft des FC St. Pauli im Manfred-Werner-Stadion gastiert. Anpfiff ist um 18.45 Uhr.

Weiche fehlt noch ein Sieg, um den zweiten Platz endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Dem Gast aus Hamburg fehlen noch drei Punkte, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Für Spannung am 32. Spieltag ist also gesorgt – keine Rede davon, dass es im Saisonendspurt nur noch um die viel zitierte „Goldene Ananas“ geht. „Wir haben eine tolle Runde gespielt. Aber ärgerlich ist es schon, dass wir eine 1:0-Führung nicht gehalten und die gute Ausgangslage nicht genutzt haben“, sagt ETSV-Co-Trainer Marc Peetz.

Den guten Gesamteindruck wollen sich die Flensburger nicht selbst kaputt machen. Und deshalb wollen sie entschlossen auftreten, keinen Zweifel daran lassen, dass sie die Partie dominieren wollen. „Wir sind Zweiter – und wollen es auch bleiben. Genau so wollen wir auftreten und werden versuchen, den Gegner in die Schranken zu weisen“, verspricht Peetz. Dabei helfen können Patrick Thomsen und Fabian Arndt, die nach ihren Gelb-Sperren ins Team zurückkehren. Kevin Schulz dagegen ist angeschlagen, ein Einsatz am Freitag gegen den Tabellen-Zehnten erscheint eher unwahrscheinlich.

Wieder das Training aufgenommen hat Mittelfeldspieler Florian Meyer, vielleicht gibt es in dieser Spielzeit sogar noch ein Kurz-Comeback. Meyer spielte beim letzten Heimspiel gegen die Hamburger Zweitliga-Reserve vor gut einem Jahr eine entscheidende Rolle, er erzielte das Tor zum 1:1. Obwohl: „Erzielt“ trifft es eigentlich nicht. Meyer wurde vom Befreiungsschlag des Hamburgers Jan-Philipp Kalla am Kopf getroffen, der Ball prallte mit Wucht ab und senkte sich in hohem Bogen hinter dem verdutzten Keeper ins Tor. In Barsinghausen, beim 1:3 gegen Egestorf-Langreder, ließen die Flensburger Punkte liegen – nicht zum ersten Mal in der ansonsten sehr starken Saison 2016/17.

„Gegen Braunschweig haben wir 2:0 geführt, gegen Norderstedt 1:0 – und wir haben den Sack nicht zugemacht“. ärgert sich Peetz. Die Liste ließe sich fortführen, erinnert sei nur an das 0:1 gegen Lüneburg oder das 1:1 gegen Lupo-Martini Wolfsburg. „Es sind Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben, dass Meppen mit zwölf Punkten Vorsprung oben steht“, sagt Peetz.

Es gibt in den letzten drei Spielennichts zu verschenken. Schließlich gibt es klare Vorgaben der sportlichen Führung. Und die beschränken sich nicht nur auf den Tabellenplatz. Auch die Anzahl der Punkte (derzeit 60), die Tore (54) und die Gegentore (33) spielen beim Saisonfazit eine wichtige Rolle. Der Schlendrian soll um das Manfred-Werner-Stadion einen großen Bogen machen. „Der letzte Eindruck bleibt oftmals hängen“, unterstreicht Peetz die Wichtigkeit eines engagierten Endspurts.
Aufrufe: 05.5.2017, 07:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor