2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Unter Druck: Fabian Arndt (re.) attackiert Thomas Ströhl. Foto: Dewanger
Unter Druck: Fabian Arndt (re.) attackiert Thomas Ströhl. Foto: Dewanger

ETSV Weiche Flensburg hat Vizemeisterschaft im Visier

Flensburger setzen sich in turbulentem Spiel gegen den VfV Hildesheim durch

Verlinkte Inhalte

Der ETSV Weiche hat die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Nord so gut wie sicher. Die Jurgeleit-Schützlinge siegten in einem turbulenten Spiel verdient mit 4:2 (3:1) gegen den VfV Hildesheim.

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit beorderte den zuletzt verletzten Nedim Hasanbegovic zurück in die Anfangsformation und setzte außerdem auf Tayfun Can und Fabian Arndt. Für die drei mussten im Vergleich zum 1:1 gegen Norderstedt Tim Wulff (Gelbsperre), Kevin Schulz und Benjamin Safo-Mensah weichen.

Beim VfV musste Trainer Mario Block den gelb-rot-gesperrten Abdulbaki Hot ersetzen, für den Thomas Ströhl in die Abwehr zurückkehrte. Zudem mussten Jane Zlatkov und Tim Franke auf die Bank, Marvin Ibekwe und Adnan Hafiz kamen im Vergleich zum 0:0 in Lüneburg neu in die Mannschaft.

Die Flensburger setzten auf eine variable Offensive. Torjäger Rene Guder wechselte sich rechts immer wieder mit Tayfun Can ab, links gab es ein ähnliches Wechselspiel zwischen Ilidio und Fabian Arndt, auch Fiete Sykora als anfangs zentrale Spitze ließ sich oft zurückfallen. Ob es diese Variabilität war, die die Hildesheimer verunsicherte? Jedenfalls präsentierte sich der keineswegs nur defensiv eingestellte VfV anfangs wie ein Hühnerhaufen in der Abwehr. Nach einer Flanke von Ilidio stand Can, der kleinste Flensburger, im Strafraum frei und köpfte ungehindert zum 1:0 ein (4.).

Fünf Minuten später war es einer der bekannt weiten Einwürfe von Can, den Christian Jürgensen im Strafraum passieren ließ und damit offenbar auch alle Hildesheimer Verteidiger irritierte. Der Ball kam bis zu Fabian Arndt am langen Pfosten durch, der ohne Mühe zum 2:0 verwertete (9.). Die Krönung der vogelwilden Anfangsphase der Hildesheimer Deckung war der dritte Gegentreffer.

Ein eigentlich harmloser langer Ball von Guder auf Arndt hätte von Ströhl wie auch von Keeper Nils Zumbeel geklärt werden können, doch beide waren sich nicht einig. Arndt setzte nach, doch Gäste-Verteidiger Oliver Doege entschied sich, den Ball mit einer misslungenen Rettungsaktion lieber selbst zum 3:0 ins Netz zu befördern (12.).

Anschließend verflachte die Partie ein wenig. Hildesheim deutete durch einen Schuss von Benedict Plaschke (10.) und eine Marveggio-Flanke, die Hafiz knapp verpasste (23.), Torgefahr an, und hätte zumindest bei einem wohlwollenden Schiedsrichter bei einem Rempler von Guder gegen Ibekwe einen Elfmeter bekommen können (35.).

Das VfV-Tor, das der Ex-Lübecker Dominic Hartmann nach Doppelpass mit Ibekwe erzielte (40.), hatte sich der munter mitspielende VfV verdient. Weiche war vor der Pause bei einer Kombination von Sykora und Guder gefährlich, als Ströhl zur Ecke klärte (39.).

Die Gäste wechselten in der Pause offensiv mit Stürmer Zlatkov für Verteidiger Doege und suchten den Weg nach vorn. Dabei schnürten sie Weiche zwar zu Beginn der zweiten 45 Minuten in der eigenen Hälfte ein, kamen aber nicht zu nennenswerten Chancen. Weiche war da schon gefährlicher. Arndt bediente Guder, doch Keeper Zumbeel klärte zur Ecke (52.).

Sykora setzte einen gezielten Schuss aus 16 Metern an die Latte (57.). Und als Arndt nach einem Pass des eingewechselten Kevin Schulz frei durch war, verhaspelte er sich beim Versuch, Zumbeel zu umspielen und scheiterte am Keeper (59.).

Das 4:1 war dennoch überfällig. Jürgensen erzielte es per Kopf nach einer Ecke von Jonas Walter, erst hinter der Linie konnte ein Hildesheimer den Ball herausschlagen (72.). Hartmann verwandelte nach 81 Minuten aber noch einen 22-Meter-Freistoß zum 4:2.

Und weil Guder (78.) und Jannik Drews (90./+2, Pfosten) ihre Konterchancen nicht nutzten, hätte es sogar noch spannend werden können, wenn Hartmanns Schuss nicht zur Ecke abgefälscht worden wäre (88.) und Kirschke einen Zlatkov-Kopfball nicht über die Latte gelenkt hätte (89.).
Aufrufe: 023.4.2017, 20:00 Uhr
SHZ / Ulrich Schröder/cjeAutor