2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Ausbaufähig: 8402 Zuschauer sahen die 16 bisherigen Heimspiele des ETSV – im Schnitt 525. Foto: dewanger
Ausbaufähig: 8402 Zuschauer sahen die 16 bisherigen Heimspiele des ETSV – im Schnitt 525. Foto: dewanger

Das letzte Spiel des ETSV Weiche

Saisonausklang am Sonnabend (13 Uhr) gegen SV Drochtersen/Assel

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Sie haben es wieder getan. Nach den Plätzen sieben, sechs, fünf und drei in den ersten vier Spielzeiten haben sich die Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche Flensburg auch im fünften Jahr verbessert und beenden die Saison als Vizemeister hinter dem SV Meppen – egal, wie das letzte Spiel am Sonnabend (13 Uhr im Manfred-Werner-Stadion) gegen die SV (Spielvereinigung) Drochtersen/Assel ausgeht.

Es ist der letzte Auftritt der „Eisenbahner“ unter dem Namen ETSV Weiche – nach der Fusion mit Flensburg 08 geht die Mannschaft in der Spielzeit 2017/18 als SC Weiche Flensburg 08 ins Rennen. Nicht die einzige Änderung. Was ist neu, was wird sich ändern? Ein Ausblick.

In Weiche tut sich etwas. Das ist seit Jahren so – doch im Sommer wird das mal wieder auf den ersten Blick sichtbar. Mit einem Umbau des Manfred-Werner-Stadions wollen Stadt und Verein den Komfort erhöhen und mehr Zuschauer anlocken.

Wie Weiches Liga-Geschäftsführer Harald Uhr mitteilte, wird direkt nach Saisonende mit den Bauarbeiten begonnen. „Wir werden die Stehtraversen zu einer Sitztribüne umbauen und mit einem Dach versehen“, verkündete Uhr. Insgesamt sollen auf der Hauptgeraden 1000 überdachte Sitzplätze entstehen. Finanziert werden die Baumaßnahmen aus privaten Mitteln.

Die Stadt, Besitzer des Areals, beteiligt sich am Umbau jedoch auch. „Wir haben besprochen, dass wir den Bau finanzieren und die Stadt im Gegenzug eine Flutlichtanlage.“ Und so wird das Manfred-Werner-Stadion noch in diesem Jahr mit Licht ausgestattet. „Es wird das erste Stadion mit LED-Flutlicht in Schleswig-Holstein“, sagt Uhr. Die neue Technik ist kostengünstiger als herkömmliches Flutlicht. Die geplanten 250 Lux Lichtstärke reichen für den Punktspielbetrieb, nicht aber für größere TV-Übertragungen.

„Unser Ziel ist es, möglichst viele Punktspiele freitags auszutragen“, kündigt Uhr im gleichen Atemzug an. Für andere Spiele will der künftige SC Weiche Flensburg 08 vom Sonntag wieder auf den Sonnabend wechseln, um den SG-Bundesliga-Handballern aus dem Weg zu gehen. „Es macht keinen Sinn, sich da gegenseitig Konkurrenz zu machen“, sagt Uhr.


Die Anlage an der Bredstedter Straße wird nach und nach noch weiteren Veränderungen unterzogen. So sollen neben der unüberdachten Stahlrohr-Sitztribüne auf der Gegengeraden noch Stehtraversen (ebenfalls Stahlrohr) entstehen. Zudem plant der Verein, einen dritten Eingang von der Hauptstraße zur Gegengerade zu erstellen. Und zwei Kunstrasenplätze sollen demnächst erstellt werden.Auch die Mannschaft bekommt ein neues Gesicht. Am Sonnabend werden neben Teammanager Matthias Hummel und dem langjährigen Kapitän Marc Böhnke auch René Guder (zurück zu Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel), Thiago Freitas, Angelos Argyris (beide Ziel unbekannt) und Leon Pascal Kroiß (Studium in den USA) verabschiedet. Fraglich ist die Zukunft des von Holstein Kiel ausgeliehenen Finn Wirlmann (derzeit verletzt).

Nach der Fusion verfügt die erste Mannschaft über einen starken „Unterbau“ – Spieler des Oberliga-Teams haben die Chance, den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft zu schaffen.2016 hatte der Verein schon einmal für die 3. Liga gemeldet, 2017 nicht – die Fusion hatte Vorrang. Den sportlichen Erfolg vorausgesetzt, wird 2018 ein neuer Anlauf unternommen.

Der Verein setzt auf Kontinuität, nicht nur in der sportlichen und wirtschaftlichen Leitung. Nicht weniger als 19 Spieler des aktuellen Kaders besitzen einen gültigen Vertrag oder haben einen neuen Kontrakt unterzeichnet. „Von uns will ja eigentlich keiner weg“, sagt Cheftrainer Daniel Jurgeleit mit einem Lächeln.

Mögen die Flensburger in zahlreichen Bereichen der professionell aufgestellten und finanzstarken Konkurrenz hinterher hinken – am engagierten und familiären Umfeld wird sich nichts ändern. „Es ist nicht selbstverständlich, was wir hier erreicht haben“, betont Daniel Jurgeleit immer wieder. „Egal, in welcher Klasse wir spielen: Weiche wird der familiäre Verein bleiben“, unterstreicht Uhr.

Es gibt viele Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen des „Projekts Weiche“ beitragen. Sei es das Trainerteam mit Jan Neujahr und Marc Peetz, sei es der Vorsitzende „Haddy“ Suhr, Fußballobmann Frank-Peter Meier, die Betreuer oder das Team um Klaus Peter Holland am Grill, um nur einige der „stillen Stars“ zu nennen.


„Angstgegner“ Drochtersen

- Drei Mal haben der ETSV und die SV Drochtersen/Assel bislang gegeneinander gespielt – und die Flensburger Bilanz ist negativ. Einem Heimsieg (4:0) stehen zwei Auswärts-Niederlagen (1:3 und 1:2 im November 2016) gegenüber.

- Schiedsrichter ist Philip Roedig aus Hamburg (Altona 93).

- Bei den Gastgebern fehlt Leon Pascal Kroiß gesperrt. Fabian Arndt fällt verletzt aus, ein Kurz-Comeback von Florian Meyer (saß in Lübeck schon auf der Bank) ist wahrscheinlich.

- Zum Spiel sind die Anwohner eingeladen.

- Vor der Partie werden die scheidenden Spieler verabschiedet, anschließend gibt’s Freibier und die Möglichkeit, im Vereinsheim den letzten Bundesliga-Spieltag zu verfolgen.

Aufrufe: 019.5.2017, 16:00 Uhr
SHZ / U. Schröder/C. JessenAutor