2024-04-24T13:20:38.835Z

Im Nachfassen
Wolfsburgs David Chamorro (links) kommt beim Schuss des Flensburgers Kevin Schulz zu spät.regios24/Darius Simka
Wolfsburgs David Chamorro (links) kommt beim Schuss des Flensburgers Kevin Schulz zu spät.regios24/Darius Simka

ETSV Weiche Flensburg bis zum Schluss hellwach

Nach dem 2:1-Auswärtssieg in Wolfsburg

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Früher Vogel fängt den Wurm. Bereits um 5.15 Uhr am Sonntag hatte sich der Bus mit den Regionalliga-Fußballern des ETSV Weiche Flensburg auf den Weg nach Wolfsburg gemacht, um wegen der A7-Sperrung zwischen Neumünster und Großenaspe nicht in einen Stau zu geraten. Es klappte: Bereits um 9.45 Uhr hatte die „Reisegruppe“ aus Flensburg Braunschweig erreicht, wo eine kurze Trainingseinheit anstand. Nach einer leichten Mahlzeit ging es weiter nach Wolfsburg, wo die Flensburger einen tiefen und nassen Platz vorfanden.

„Ich hatte den Eindruck, dass Lupo gar nicht so gerne spielen wollte. So habe ich die Äußerungen der Verantwortlichen jedenfalls interpretiert“, sagte ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit. Weiche jedoch wollte unbedingt und auch die Unparteiischen entschieden nach der Platzbegehung und einigen Schippen Sand auf das Geläuf, dass es losgehen konnte.

„Ein Kampfspiel mit hoher Bereitschaft und vielen Zweikämpfen“, hatte Jurgeleit von seiner Mannschaft gesehen. „In den ersten 20 Minuten haben wir uns in der Wolfsburger Hälfte festgesetzt, aber das Tor nicht erzielt“, so der Coach. Seine Mannschaft leistete sich jetzt einige Ballverluste, die die in der Offensive harmlosen Wolfsburger aber nicht zu Torchancen nutzen konnten.

„Genau so konzentriert weitermachen“, schärfte Jurgeleit seinen Schützlingen bei der Pausenansprache ein. Das 0:1, das Fiete Sykora nach Foul an Fabian Arndt per Elfmeter erzielte, war für ihn folgerichtig. „Der Gegentreffer ist dann leider zu früh gefallen. Da waren wir über außen nicht aufmerksam genug und haben auch noch das Abseits aufgehoben“, bedauerte der 53-Jährige.

Lupo-Martini witterte jetzt die Chance, das Spiel drehen zu können. „Da kam noch mal Hektik auch und Wolfsburg hat ein bisschen Theater gemacht“, beobachtete Jurgeleit. „Positiv war aber, dass wir noch genügend Zeit hatten, um das Spiel wieder unter Kontrolle zu kriegen“, sagte er. Die Wechsel – Torjäger Rene Guder für Fabian Arndt und in der Schlussphase Jannis Pläschke für Kevin Schulz – trugen dazu bei, dass der Tabellenzweite den Druck weiterhin hochhielt.

Im Hinspiel hatte Lupo-Innenverteidiger Harry Pufal mit seinem Kopfballtor zum 1:1 in der dritten Minute der Nachspielzeit mächtig geärgert. Diesmal drehten die Flensburger den Spieß um und brachten den entscheidenden Treffer ebenfalls in Minute 90+3 an. Der starke Fiete Sykora gewann den Ball im Mittelfeld und bediente Rene Guder auf der rechten Seite. Der Torjäger flankte scharf und präzise in den Strafraum, der mitgelaufene Sykora drückte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Der Rest war Jubel. „Das war wichtig – wir brauchen jeden Punkt“, freute sich Jurgeleit.
Aufrufe: 022.3.2017, 07:00 Uhr
SHZ / uscAutor