2024-04-24T07:17:49.752Z

Interview
Torgefährlich: René Guder, hier im Spiel gegen den Lüneburger SK, hat für den ETSV Weiche schon zwei Mal getroffen. Foto: Michael staudt
Torgefährlich: René Guder, hier im Spiel gegen den Lüneburger SK, hat für den ETSV Weiche schon zwei Mal getroffen. Foto: Michael staudt

Besonderes Spiel gegen den Ex-Club

René Guder trifft am Sonnabend mit dem ETSV Weiche Flensburg im Pokal-Viertelfinale auf den Drittligisten Holstein Kiel

Er wohnt in der Landeshauptstadt, hat gute Kontakte zu den Spielern von Holstein Kiel. Doch am Wochenende will René Guder, zu Saisonbeginn von den „Störchen“ für ein Jahr an den Fußball-Regionalligisten ETSV Weiche Flensburg ausgeliehen, dem Drittligisten weh tun. Weiche trifft im Viertelfinale des SHFV-Lotto-Pokals am Sonnabend um 15 Uhr im Manfred-Werner-Stadion auf die Kieler. „Wir werden alles probieren, um den ’Großen’ zu ärgern“, verspricht der 21-jährige Offensivspieler im Gespräch mit unserer Zeitung.

Ein Spiel gegen die ehemalige Mannschaft – Ihre Erwartungen?
Für die Ex-Holsteiner wie Fabi Arndt, Finn Wirlmann und mich ist das etwas ganz Besonderes. Wir haben da gespielt, tauschen uns regelmäßig mit den ehemaligen Mitspielern aus. Doch jetzt tragen wir das Trikot des ETSV Weiche, wollen da 100 Prozent Leistung bringen. Und vielleicht schaffen wir es, das Spiel mit Glück und Können für uns zu entschieden.

Bei Holstein herrscht schon kurz nach dem Saisonstart Unruhe...

Ja, ich war ein bisschen schockiert, als ich gelesen habe, dass der Trainer entlassen worden ist. Holstein hat große Ziele – schade, dass schon zu so einem frühen Zeitpunkt Unruhe herrscht. Aber ich bin mir sicher, dass sie sich noch steigern werden.

Der Saisonstart mit Weiche war ja auch nicht optimal.
Ja. Zum Auftakt drei anstrengende Auswärtsspiele, aus denen wir fünf Punkte mitnehmen wollten. Das haben wir nicht erreicht, haben vier Punkte geholt. Und die Heimniederlage gegen Lüneburg war richtig ärgerlich. Schon zur Pause müssen wir 3:1 oder 4:1 führen. Wir kassieren ein doofes Standard-Gegentor und ärgern uns alle. Das war am Montag im Training auch noch ein Thema, aber ab Mittwoch gilt: Volle Konzentration auf Holstein.

Ein Tipp für Sonnabend?

Dazu sage ich nichts. Aber ich verspreche, dass wir alles probieren werden, um den ’Großen’ zu ärgern.

Haben Sie noch Kontakt zu aktuellen Holstein-Spielern?
Klar, ich wohne ja in Kiel. Man trifft sich und redet, wie es gerade sportlich so läuft. Besonders zu den Torhütern Robin Zentner und Bernd Schippmann habe ich guten Kontakt.

Gibt es einen besonderen Pokal-Moment, an den Sie sich erinnern?
Ja, das ist aber schon einige Zeit her (am 5. August 2012 – Red.). Wir haben mit der A-Jugend des Hamburger SV 2:0 in Trier gewonnen und ich habe beide Tore geschossen.

Wie sind Sie in Weiche aufgenommen worden?
Sehr gut, ich hab’ mich gleich super verstanden mit der Mannschaft. Aber ich kenne auch viele der Jungs aus meiner Zeit in der HSV-A-Jugend oder bei Holstein Kiel.


René Guder (21) wechselte 2012 aus der Jugend seines Heimatvereins VfL Maschen (südlich von Hamburg) zu den A-Junioren des Hamburger SV. Ein Jahr später ging es zu Holstein Kiel, wo der Offensivspieler überwiegend in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde. In der 3. Liga bestritt er acht Spiele (ein Tor). Zu Saisonbeginn wurden Guder und Finn Wirlmann an den ETSV Weiche Flensburg ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln.In dieser Saison absolvierte der torgefährliche Fußballer, der meist auf der rechten Seite eingesetzt wird, bislang alle fünf Pflichtspiele für die Mannschaft von Trainer Daniel Jurgeleit. Beim 2:2 in Wolfsburg und beim 2:1 in Norderstedt erzielte der 21-Jährige jeweils ein Tor, in Norderstedt bereitete er das zwischenzeitliche 1:1 von Tim Wulff vor. Auch beim 3:0 in der ersten Pokalrunde in Schilksee trat Guder als Vorbereiter in Erscheinung.
Aufrufe: 018.8.2016, 07:30 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor