2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Grenzenlos war die Freude beim Ethnikos-Ensemble über den Aufstieg. Foto: Weber
Grenzenlos war die Freude beim Ethnikos-Ensemble über den Aufstieg. Foto: Weber

Ethnikos gewinnt – griechische Jubel-Explosion nach Aufstieg

Oberweikertshofen und Schiri eines Spitzenspiels würdig

Ethnikos Puchheim - Der Jubel war wie eine Explosion. Mit einem hochverdienten 3:1 (0:0)-Sieg über den direkten Konkurrenten SC Oberweikertshofen III steht Ethnikos Puchheim als B-Klassen-Meister und Aufsteiger fest.

Bis aber die Kulthymne „We are the Champions“ erklingen konnte, musste Trainer Michael Micka reichlich Nerven lassen. Fast im Fünf-Minuten-Takt ließen seine Spieler Chancen liegen, scheiterten an Pfosten beziehungsweise Latte oder am gut aufgelegten Oberweikertshofener Keeper Martin Richter. „Das zieht sich wie ein Spiegelbild durch die Saison, dass wir so viele Möglichkeiten benötigen“, sagte Micka. Gegner Oberweikertshofen hätte sich jedenfalls nicht zu beklagen brauchen, wenn ihm die Griechen bereits zur Pause zwei, drei Tore mitgegeben hätten. Vor allem Dragos Jurca, den die Gäste nie in den Griff bekamen, erwies sich als ein Meister des Versemmelns.

Mit Wiederanpfiff schien Oberweikertshofens dritte Mannschaft ein wenig besser in die Spur zu kommen. Doch das kurze und auch eher auf Sparflamme entzündete Strohfeuer löschten die Griechen in der 56. Minute mit ihrem zu diesem Zeitpunkt überfälligen Führungstreffer. Danach verpassten es die Gastgeber mehrfach, für eine Vorentscheidung zu sorgen.

Die Gäste wirkten nicht so, als glaubten sie trotz des nur knappen Rückstandes noch an den Ausgleich. So sah sich Luis Huber zu einem lautstarken und eher wütend wirkenden „alles nochmal reinhauen, verdammt“ veranlasst. Es half, auch wenn der Ausgleich wie aus heiterem Himmel fiel. Oberweikertshofen, bis dahin fast chancenlos, schien nun mehr Luft zu haben als das griechische Team. „Das war unsere beste Phase“, sagte Weikertshofens Noch-Trainer Uwe Slowik. Aber nur knappe zehn Minuten eine gute Leistung zu bieten, sei zu wenig.

So erkannte Slowik in aller Gelassenheit an: „Der Stärkere hat heute verdient gewonnen.“ Das müsse man neidlos anerkennen und zum Aufstieg gratulieren. Den wollen die Oberweikertshofener nun gegen den TSV Pentenried II nachholen und die am letzten Spieltag spielfreien Biburger wieder überholen. Dass da noch etwas schief laufen würde, glaubt er nicht. „Gegen das schlechteste Team der Liga muss man gewinnen.“

Ein Sieger des Spiels der Woche war auch Schiedsrichter Chrisowalandis Kofidis vom Brucker TSV West. Er leitete unaufgeregt und ließ kaum Hektik aufkommen. Alle neun Gelben Karten hatten durchaus ihre Berechtigung.

Puchheim: Zisoudis, Kurban, Jurca, Strobel, Tolve, Ö. Öksüz, Tüzün, Badiu, Brückner, Uzun, Yigit (eingewechselt: M. Öksüz, More).

Oberweikertshofen: Richter, Wittman, M. Huber, Lampl, L. Huber, Eberl, Gschwandtner, J. Huber, Schlammerl, Saiko, Jäger (eingewechselt: Held, Vasic).

Schiedsrichter: Chrisowalandis Kofidis (TSV West).

Tore: 1:0 Tolve (Foulelfmeter, 56.), 1:1 Schlammerl (79.), 2:1 Brückner (87.), 3:1 Jurca (89.).

Gelbe Karten: Jurca, M. Öksüz, Tüzün, Uzun, Gschwandtner, L. Huber, J. Huber, Saiko, Wittmann.

Zuschauer: 80.

Aufrufe: 029.5.2017, 15:45 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Hans KürzlAutor