2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Dennis Weber traf an seiner alten Wirkungsstätte. F: Ruppiner Anzeiger / Gunnar Reblin
Dennis Weber traf an seiner alten Wirkungsstätte. F: Ruppiner Anzeiger / Gunnar Reblin

Fortuna dominiert klar das Potsdamer Landesklasse-Derby

Babelsberg sichert sich zum dritten Mal in Folge die Vizemeisterschaft

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Der Stachel der kleinen Kabine vom Hinspiel wurde im Vorfeld dieser Begegnung von Coach Mike Weissfuss als Motivationshilfe für die Lok-Kicker bemüht, hat aber seine Wirkung deutlich verfehlt, eventuell sie sogar gehemmt, denn das letzte Ortsderby der Saison 2016/17 hatte einen klaren Sieger und ohne Wenn und Aber war dieser in der Höhe letztendlich auch verdient.

Der Rahmen des Spiels passte, tolles Fußballwetter und die kleinen Lok-Kicker, die am Vormittag ihren letzten Spieltag absolvierten, hatten ihren Auftritt als Auflaufkinder.

Bei Fortuna-Coach Sebastian Michalske wollten sich alle Spieler für einen Starteinsatz im Pokalfinale in 14 Tagen in Golm anbieten und dementsprechend motiviert begann die Elf.

Bereits nach 20 Sekunden hatte sie auch die erste hundertprozentige Chance. Der Abschluss von Daniel Ziemann aus fünf Metern war aber zu unplatziert und Lok-Keeper Fabian Brandt konnte den Ball noch abwehren. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass er im weiteren Verlauf immer mehr im Mittelpunkt stehen würde, denn fast im Gegenzug die klarste Lok Möglichkeit, als Patrick Wolff einen Rückpass zu kurz spielte und Lok Kapitän Adrian Blei sich einschaltete, aber an Keeper Erik Firchau scheiterte, der den Winkel geschickt verkürzte.

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte wurden Erinnerungen an das Hinspiel mit Fortunas knappen 1:0 Erfolg wach, als man zahlreiche Möglichkeiten einfach liegen gelassen hatte. Ähnlich in dieser Partie. Die Gäste nutzten zwar immer wieder geschickt die Breite des Platzes, Ahmed Alzekrat auf der einen Seite, Dennis Weber auf der anderen Seite waren immer anspielbereit und die Lok-Abwehr wurde fast schwindlig gespielt, konnte sich zumeist nur unkontrolliert befreien, aber der in der Luft liegende Führungstreffer wollte zunächst nicht fallen. Robert Flügel erlöste in der 38.Minute seine Farben mit einem Flachschuss aus zwölf Metern zur 0:1 Pausenführung.


Dennis Weber mit drei Treffern in Hälfte zwei an alter Wirkungsstätte

Nach dem Wideranpfiff nutzte Fortuna endlich einmal einige der Möglichkeiten. Dennis Weber erinnerte sich an alter Wirkungsstätte wo das Tor steht und konnte mit einem Doppelschlag in der 49. und 52. Minute die Partie mit dem 0:2 bzw. 0:3 vorentscheiden. Beide Male war er schneller und überlief die Abwehr, Keeper Fabian Brandt konnte jeweils den Einschlag nicht verhindern. Der Einbahnstraßenfußball ging auch danach weiter. Entscheidend dafür waren die gewonnenen Zweikämpfe im Mittelfeld und die schnellen Umschaltaktionen.

Dem schönsten Tor des Tages ging ein Konter über die rechte Seite voraus, Ahmed Alzekrat zog zur Grundlinie und passte den Ball scharf und genau auf den Fuß von Daniel Ziemann, der aus drei Metern nicht mehr viel Mühe hatte zum 0:4 (74.) einzuschießen. Nur eine Minute später schnürte Dennis Weber mit dem 0:5 (75.) seinen persönlichen Dreierpack.

Erst als Fortuna danach etwas Fahrt heraus nahm, aber weiterhin Chancen hatte, kam in der Schlussviertelstunde die Lok Elf noch zu einigen eigenen Aktionen im Strafraum der Gäste. Denen war aber trotz der klaren Führung der Ehrgeiz "zu null" spielen zu wollen, anzumerken.

Eine starke Leistung der Babelsberger die, bis auf wenige Phasen,, sehr konzentriert spielten und damit den zweiten Tabellenplatz nach 2014/2015 sowie 2015/2016 zum dritten Mal in Folge als Endplatzierung sicherten.

Einige Lok-Fans und Verantwortliche waren nach dem Spiel beeindruckt und befanden die Partie als "eine Lehrstunde".

Aufrufe: 013.6.2017, 11:12 Uhr
Gert LaßmannAutor