2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
LTS bejubelt das 4:4 von Marco Kiesner (Zweiter von rechts). Der "Joker" traf in der 81. Minute zum Endstand. Foto: Volker Schmidt
LTS bejubelt das 4:4 von Marco Kiesner (Zweiter von rechts). Der "Joker" traf in der 81. Minute zum Endstand. Foto: Volker Schmidt

Tag der offenen Tür im Bürgerpark

ESC und LTS trennen sich in der Bremenliga 4:4 - haarsträubende Abwehrfehler

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BREMERHAVEN. Die Zuschauer kamen im Bürgerpark beim Bremen-Liga-Derby zwischen dem ESC Geestemünde und der Leher TS auf ihre Kosten. 4:4 endete die Partie nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Karsten Meyer nach 92 Minuten. Während viele der 200 Zuschauer von einem kurzweiligen Vormittag mit bestem Unterhal-tungswert sprachen, waren ESC-Trainer Bernd Grundmann und LTS-Coach Dennis Ley nicht begeistert vom Torfestival, da sich beide Mannschaften in der Defensive haarsträubende Fehler erlaubten.

An LTS-Keeper Tobias Lenz lag es nicht, dass es für die „Blauen“ aus dem Speckenbütteler Park nach einer 2:0-Führung nicht für den ersten Saisonsieg gereicht hat. Der Feldspieler hielt, was zu halten war, und erntete nach der Partie viel Lob von seinen Mitspielern.

Eigentlich sollte Tim Buchholz das Tor hüten, da Marc Tietjen verletzt ist und Christian Borzyszkowski im Urlaub weilt. Doch Buchholz, der noch am Donnerstag beim Training war und ansonsten bei den fünften Herren zwischen den Pfosten steht, fehlte unentschuldigt. Doch das steckte LTS gut weg und hatte den klar besseren Start, spielte aggressiv und mutig nach vorne und führte nach Toren von Michael Szczygiel (13.) und Jan-Niklas Kersten (30.) verdient mit 2:0. Erst das Kopfballeigentor 120 Sekunden später von Daniel Gerhardt weckte die Gastgeber auf, die danach besser ins Prestigeduell kamen und sofort mit dem 2:2 durch Flemming Sager (35.) nachlegten.

Grundmann reagierte auf das „mangelnde Defensivverhalten seiner Männer und brachte in der 38. Minute Marcel Korbas für Mark Schmonsees. Allerdings endete für Korbas das Derby mit der „Höchststrafe“, als Grundmann den Neuzugang vom TuSpo Surheide in der 81. Minute wieder auswechselte und Luan Muhaxheri aufs Feld schickte.

Auch nach dem Wechsel leisteten sich beide Protagonisten individuelle Fehler, die zu Gegentoren führten. Beim 2:3 durch Marcel Wagner nach einer Ecke von Rico Tötheider sah ESC-Keeper Hannes Krüger nicht gut aus.

Max Schühmann köpfte unbedrängt auf Fabian Nord, der zum 3:3 traf. Der Linksverteidiger hätte vorher den Ball einfach nur ins Aus rollen lassen sollen, dann hätte es Abstoß gegeben.

Am Ende hatten beide Trainer ein glückliches Händchen, da beide „Joker“ noch stachen. Der für Mahmut Adibelli eingewechselte Nico Drummer schoss die Heimelf mit 4:3 in Front, doch fünf Minuten später köpfte Marco Kiesner nach einer Ecke von Tötheider den Treffer zum 4:4-Endstand (81.).

„Ein Sieg von uns wäre nicht verdient gewesen. LTS hätte schon 3:0 führen können. Das Ergebnis mit acht Toren ist noch das Erfreulichste. Ansonsten haben beide Mannschaften keinen guten Fußball gespielt“, resümierte Grundmann das Unentschieden.

„Wir waren über die 90 Minuten die bessere Mannschaft und hätten das Spiel gewinnen müssen. Nach dem Eigentor hat der ESC wieder an sich geglaubt. In Zukunft müssen wir die individuellen Fehler vermeiden. Meine Mannschaft hat Moral gezeigt und gefightet“, analysierte Ley den zweiten Punktgewinn in der laufenden Saison.

ESC Geestemünde: Krüger – Wiegratz, Cavar, Ginz, Beck – Schäfer, Nikulin, Schmonsees (38. Korbas/81. Muhaxheri), Nord – Adibelli (61. Drummer), Sager.

Leher TS: Tobias Lenz – Bennet Zander, Söntgerath, Gerhardt, Schümann – Szczygiel (59. Kiesner), Stephen Zander, Lopes, Tötheider – Wagner (69. Harshemi), Kersten.

Drei Fragen an Tobias Lenz:

Wann haben Sie erfahren, dass Sie als Feldspieler ins Tor müssen?

Um kurz nach zehn Uhr.

Wie nervös waren Sie?

In der ersten Halbzeit war ich angespannt. Aber das hat sich nach dem Wechsel gelegt. Da hat sich meine Jugenderfahrung vom Bolzplatz an der Schule am Leher Markt ausgezahlt.

Sind Sie mit dem Remis zufrieden?

Nach der 2:0-Führung war mehr drin. Wir hätten das Spiel gewinnen können, waren aber danach zu offensiv. Ärgerlich war das Eigentor.

Aufrufe: 013.9.2015, 18:54 Uhr
Volker SchmidtAutor