2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Eduard Kimmel (Mitte) hat zum zweiten Mal in seiner Laufbahn den Torjägerpokal der NORDSEE-ZEITUNG gewonnen. Sportredakteur Christian Heinig (rechts) überreichte die Trophäe, Heiko Herold (links) einen Gutschein über 200 Euro vom Sportgeschäft „Sport Herold“.Masorat Ralf Masorat
Eduard Kimmel (Mitte) hat zum zweiten Mal in seiner Laufbahn den Torjägerpokal der NORDSEE-ZEITUNG gewonnen. Sportredakteur Christian Heinig (rechts) überreichte die Trophäe, Heiko Herold (links) einen Gutschein über 200 Euro vom Sportgeschäft „Sport Herold“.Masorat Ralf Masorat

Knipser ohne Allüren

Erst der Aufstieg mit SFL, nun der NZ-Torjägerpokal: Eduard Kimmel hat eine super Saison hinter sich

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Eduard Kimmel schwebt derzeit auf Wolke sieben. Im Winter ist er erstmals Papa geworden, vor ein paar Wochen dann schaffte er mit SFL Bremerhaven den lang ersehnten Aufstieg in die Bremenliga – und als Bonbon dazu darf sich der sympathische Stürmer nun zum zweiten Mal über den Gewinn des NZ-Torjägerpokals freuen.

„Alles gut bei mir gerade“, sagt Kimmel bei der Übergabe des Torjägerpokals der NORDSEE-ZEITUNG mit einem breiten Grinsen. Ziemlich sagenhafte 36 Tore hat der Edel-Knipser zum Aufstieg von SFL beigetragen. Bei dieser Zahl blieb Vorjahressieger Jan-Niklas Kersten von der Leher TS trotz ebenso starker 29 Treffer nur den zweite Platz. Zur Belohung kann sich Kimmel nun über den Pokal der NZ freuen – und einen Gutschein über 200 Euro, gestiftet vom Sportgeschäft „Sport Herold“.

Für den SFL-Angreifer ist so ein Pott nicht neu. Er hat ihn schon mal gewonnen, in der Saison 2013/14, da stürmte er noch für die FT Geestemünde. „Damals sind wir auch in die Bremenliga aufgestiegen – so wie jetzt“, erzählt der 30-Jährige. Der Aufstieg mit SFL hat für Kimmel aber aus emotionaler Sicht noch mehr Gewicht, denn die Leherheider sind sein Jugendclub. Hier hat er mit achteinhalb Jahren das erste Mal gegen einen Ball getreten. „Es ist einfach schön, dass es mit dem Aufstieg endlich geklappt hat“, sagt Kimmel, der einst als Sechsjähriger von Kasachstan nach Bremerhaven kam.

Dass Kimmel überhaupt wieder für SFL spielt, ist vor allem der Verdienst von Trainer Marcus Klame. Der hatte die letzten Jahre immer wieder gebaggert – und im vergangenen Sommer klappte es dann. Kimmel, der bis dahin bei FT-Nachfolger ESC Geestemünde auf Torejagd ging, sagte zu. Für Klame und SFL ein Glücksfall. Immerhin hatte zur gleichen Zeit der langjährige Top-Stürmer der „Heidjer“, Mario Gagelmann, seinen Rückzug angekündigt. Kimmel übernahm, traf und siegte.

Und das ulkige ist: Eigentlich hat Kimmel nicht nur 36, sondern sogar 37 Saisontreffer in der Landesliga erzielt. Doch aus irgendeinem Grund wurde ihm im vorletzten Punktspiel gegen Lemwerder ein Treffer aberkannt – und Teamkollege Tjark Virkus zugeschrieben. Kimmel ist der „Torklau“ aber wurscht. „Auf ein Tor kommt es nicht an“, sagt er entspannt. Jetzt freut er sich bereits riesig auf die Anfang August startende Bremenliga. „Die Derbys werden sicher schön“, betont er mit Blick auf die Stadtduelle gegen OSC, ESC und LTS.

„20 Tore wären cool“

Eine konkrete Trefferanzahl hat sich Kimmel eigentlich nicht vorgenommen. Aber wenn man ein paar mal nachbohrt, lässt er sich dann doch etwas entlocken: „20 Tore wären schon cool“, sagt Kimmel, der mit Töchterchen Lanah und Frau Kristina in Langen lebt. Gerade genießt er noch die Elternzeit. In zwei Wochen steigt er wieder voll in seinen Hafen-Job als Operator für die BLG ein.

Was SFL angeht, lautet sein Kredo: Die Mannschaft ist der Star. „Ich habe die Tore dem Team zu verdanken“, betont Kimmel. Auch deshalb will er den 200-Euro-Gutschein von „Sport Herold“ nicht selbst verprassen, sondern spendet ihn quasi ans Team. „Wir wollen uns mit einheitlichen Schuhen ausstatten – dafür nehmen wir es“, sagt Kimmel. Eine klasse Aktion von einem klasse Typen.

LINK: Viele weitere Berichte über den Amateurfußball in Bremerhaven

Aufrufe: 014.7.2018, 08:50 Uhr
Nordsee-Zeitung / Chris HeinigAutor