2024-04-23T13:35:06.289Z

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Andreas Stadler und Mark Sipos haben den SV Winzer wieder in die Erfolgsspur geführt. F: Nagl
Andreas Stadler und Mark Sipos haben den SV Winzer wieder in die Erfolgsspur geführt. F: Nagl

»Es wird schön langsam unheimlich mit uns«

12 Siege in 12 Spielen: Deggendorfer A-Klassen-Primus SV Winzer kann schon zur Halbzeit für die Kreisklasse planen

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Der SV Winzer ließ im Sommer mit einer namhaften Trainerlösung aufhorchen. Mit Andreas Stadler (36) und Mark Sipos (33) verpflichtete man zwei höherklassig erprobte Akteure als Spielertrainerduo. Schon jetzt hat sich diese Investition für den Traditionsklub gelohnt: nach der Hälfte der absolvierten Partien führt der ehemalige Landesligist die Tabelle mit zwölf Siegen aus zwölf Spielen souverän an und kann eigentlich schon jetzt für die kommende Spielzeit in der Kreisklasse planen.

"Ich kann es selbst kaum glauben, dass wir noch immer ohne Punktverlust sind. Es wird schön langsam unheimlich mit uns", berichtet Abteilungsleiter Christian Geier und ergänzt: "Die Stimmung ist natürlich super, denn zwölf Siege konnte man natürlich nicht erwarten". Die Vorsaison hatten Sonnleitner schließlich noch mit 17 Punkten Rückstand auf Vizemeister SV Schaufling abgeschlossen, den man am vergangenen Sonntag zum Auftakt der Rückrunde bereits zum zweiten Mal besiegen konnte. Beim knappen 3:2-Erfolg schrammte der Spitzenreiter jedoch nur haarscharf am ersten Punktverlust vorbei, denn erst in der Nachspielzeit gelang Spielertrainer Mark Sipos der viel umjubelte Siegtreffer. "Wenn man vorne steht, gewinnt man solche Spiele eben noch. Wir hätten es in den ersten 30 Minuten für uns schon entscheiden können, haben aber dann mit den Pausenpfiff den Ausgleich gekommen. Nach dem Seitenwechsel war es von beiden Seiten ein gutes Spiel und jede Mannschaft hat auf Sieg gespielt. Wir hatten dann eben das bessere Ende für uns. Die Leistung gegen Schaufling war schon wieder besser als eine Woche zuvor gegen Hengersberg, das war aus meiner Sicht unser schlechtestes Spiel. Da hätten wir eigentlich nicht als Sieger vom Platz gehen dürfen", erklärt Geier, der angesichts der Tabellensituation spätestens jetzt den Aufstieg als erklärtes Ziel ausgegeben hat. "Natürlich kann man nach zwölf Siegen in Folge nicht sagen, dass wir uns mit Platz zwei zufrieden geben. Das glaubt dir ja kein Mensch. Wir wollen Platz eins, aber wir wissen auch, dass nach drei schlechten Wochen der Vorsprung schnell weg sein kann. Am Sonntag kommt es zum Spitzenspiel zuhause gegen Edenstetten. Wenn wir dieses Spiel gewinnen sollten, wäre es natürlich ein Riesenschritt in Richtung Aufstieg", ist der SV-Fußballboss überzeugt.

Geier: »Natürlich kann man nach zwölf Siegen in Folge nicht sagen, dass wir uns mit Platz zwei zufrieden geben. Das glaubt dir ja kein Mensch.«

Die beiden Väter des Erfolgs sind in erster Linie die im Sommer als Spielertrainerduo installierten Andreas Stadler und Mark Sipos. Der ehemalige Bayernligakicker Stadler agiert in der neu eingeführten Viererkette als Innenverteidiger und Organisator. Sipos sorgt in der Offensive für viel Gefahr und konnte bereits sechs Treffer erzielen. "Andi und Mark haben sehr großen Anteil am Höhenflug. Sie sind sehr bescheiden und eher ruhig, machen aber ganz klare Ansagen, so dass jeder gleich versteht, was gemeint ist. Die Art der beiden kommt nicht nur bei der Mannschaft gut an, sondern auch im ganzen Umfeld. Der Funke ist auch auf unsere Fans übergesprungen. Jedes Spiel wird zum Heimspiel. Bestes Beispiel war am Sonntag, als beim Siegtreffer mindestens 50 Fans den Platz gestürmt haben und mit Spielern, Trainern und Verantwortlichen den Sieg feierten", informiert Christian Geier, der sich die Neuausrichtung vor allem in taktischer Hinsicht allerdings nicht so reibungslos vorgestellt hätte. "Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass die Abwehr durch die Umstellung auf Viererkette die Baustelle werden könnte. Aber genau das Gegenteil ist eingetroffen und wir stellen mit nur fünf Gegentoren die beste Defensive der Liga. Andi hat sofort gesehen, dass er in der Innenverteidigung spielen muss, weil die Spieler einfach keine Erfahrung mit Viererkette hatten. Mit dem 18-jährigen Jugendspieler Markus Tschugg spielt ein Riesentalent neben ihm und es hat von Anfang an funktioniert. Durch die Umstellung ist auch unser Spiel nach vorne viel variabler geworden. Der Start war natürlich mit den Siegen gegen Schaufling und in Edenstetten die Basis für den Höhenflug", erklärt Geier, der die beiden Spielertrainer dementsprechend auch weiter an den Verein binden möchte. "Mit beiden Trainern wollen wir so schnell wie möglich verlängern, aber ehrlich gesagt haben wir darüber noch nicht geredet. Den beiden gefällt es glaube ich richtig gut bei uns, darum bin ich sehr zuversichtlich, dass sie bei uns bleiben", so Geier.


Die Fieberkurve des SV Winzer in der aktuellen Saison:

Aufrufe: 018.10.2016, 10:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor