Pokal

Für Philip Schubert ist es das Wiedersehen mit seinem alten Klub. F: Sebastian Grote

Es gibt keinen klaren Favoriten

Germania Halberstadt und der Hallesche FC spielen um das erste Finalticket

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Landespokal Sachsen-A 12/13

Wenn sich am Dienstagnachmittag um 16:30 Uhr der VfB Germania Halberstadt und der Hallesche FC im Landespokal-Halbfinale gegenüber stehen, verbietet sich das Gerede von Favorit und Außenseiter. Zwar trennt beide Teams eine Liga - doch das Niveau liegt nicht weit auseinander, dass Halle sich Unkonzentriertheiten erlauben darf. Das Spiel gibt es im Liveticker auf FuPa.

Gegen Carl Zeiss Jena hat Halberstadt am Wochenende gezeigt, das die Elf von Trainer Willy Kronhardt kämpfen kann. 87 Minuten lang spielte Halberstadt in Unterzahl, nachdem Torwart Pascal Nagel bereits in der 3. Minute einen Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt hatte. Nagel, der in der Sommerpause als Probespieler auch beim HFC mittrainierte, wird sich auf seinen Einsatz freuen und den Hallensern zeigen wollen, was in ihm steckt. Trainer Willy Kronhardt gab sich vor dem Spiel in der Magdeburger Volksstimme beinahe poetisch: "So ein Bauchkribbeln wie beim ersten Mal des Verliebtseins verspüre ich ohnehin vor Partien gegen sogenannte Große nicht."

Auch für Halberstadts "Aggresive Leader" - wie es so schön heißt - wird es ein emotionales Wiedersehen. Philip Schubert verbrachte als Stammspieler drei Jahre beim HFC, bevor es ihn 2011 nach Halberstadt zog. Einen neuen Vertrag beim HFC bekam der damals 23-Jährige nicht, jetzt zieht er die Fäden im defensiven Mittelfeld des Regionalligisten. "Ich hatte zwei sehr gute Jahre in Halle und ein drittes, das nicht optimal gelaufen ist, auch wenn ich dafür noch relativ viele Einsätze hatte", erklärte er damals in der Mitteldeutschen Zeitung.

Umgekehrt ist es für Halles Michael Preuß das Wiedersehen mit seinem alten Verein. Aus dem aktuellen Kader kennt er nach dem Halberstädter Umbruch im Sommer so gut wie niemanden mehr, aber Preuß ist sowieso beschäftigt genug, nur auf sich zu schauen. Bis zum Sommer steht er im Fokus, will er einen neuen Vertrag erhalten. Im Ligaspiel gegen Wacker Burghausen (0:0) hinterließ er keinen guten Eindruck, vergab in den 72 Minuten Spielzeit einige gute Chancen. "Wenn ich den Anspruch habe, in der dritten Liga bestehen zu wollen, muss ich von drei hundertprozentigen Chancen eine verwerten", schimpfte etwa HFC-Präsident Michael Schädlich in der MZ.

Die Vorgeschichte des Spiels verspricht ebenfalls ein emotionales Duell. Vor zwei Wochen beharrte Halberstadt auf dem ersten Spieltermin, obwohl die Absage der Partie wahrscheinlich war. Dem HFC wurde damit die Chance genommen, sein ausgefallenes Spiel gegen Wehen Wiesbaden schnell nachzuholen. Da auch zahlreiche Fans des HFC zum Zeitpunkt der Absage am Sonntagvormittag bereits mit dem Zug unterwegs waren, feindeten sich Anhänger beider Lager seitdem in den verschiedenen Online-Foren massiv an.