2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Neue Herausforderungen: Steven Damis (rechts) und Martin Dombrowski (im Hintergrund).  ©MZV
Neue Herausforderungen: Steven Damis (rechts) und Martin Dombrowski (im Hintergrund). ©MZV

"Erster Platz. Alles andere macht keinen Sinn"

Union Neuruppin hat vier Neuzugänge verpflichtet, die dem SV helfen dürften, ganz vorne mitzuspielen.

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Union Neuruppin kann für die kommende Landesklasse-Saison vier Neuzugänge begrüßen. Einige Wochen stehen sie schon im Training. Vier Neue, vier Gründe - uns haben sie verraten, warum sie zu Union gewechselt sind.

Neuer Verein, neue Aufgaben. Für Martin Dombrowski ist der Wechsel vom MSV Neuruppin nach Gildenhall auch ein Schritt in die Zukunft - weg vom Nur-Fußballspieler, hin zur Trainertätigkeit und zur Konzentration auf Familie und Arbeit. Gutes Niveau bei weniger Aufwand, als Physiotherapeut kann er die Signale des Körpers gut deuten. Gemeinsam mit Dirk Struckl und Patrick Dietl wird er die zweite Union-Mannschaft coachen und selbst weiterhin im Landesklasse-Team auflaufen.

Spielen beide Mannschaften parallel, ist er Akteur der Ersten. Und dort ist sein Ziel klar: "Erster Platz. Alles andere macht keinen Sinn", sagt Dombrowski. Spielen kann er alles, wirklich alles, bis zur Jugend war er auch Torwart. Der 36-Jährige kann aus seiner Erfahrung vieles von dem weitergeben, was er von seinen bisherigen, zahlreichen Trainern für abschauenswürdig hielt. Mit Union II will er in der Kreisoberliga unter die ersten Fünf. Im taktischen Bereich soll viel gearbeitet werden, bei Pressing und Spieleröffnung sollen sich die Fußballer verbessern. Auf seine vielen Jahre beim MSV blickt er gern und positiv zurück. Mannschaftlich hat es immer gestimmt, "wir haben viel gemacht, viele Mannschaftsabende", sagt Dombrowski. In den Trainerstab hereinzukommen, erwies sich aber als schwierig, und für die Dreierkette werden nicht mehr so viele Abwehrspieler gebraucht. Also trat er aus - und sucht seinen Weg bei Union.

Vom FSV Rheinsberg ist Chris Jaworek nach Gildenhall gekommen. Klein, flink, Linksfuß - eine Kombination, die es nicht oft gibt. "Ich will meine sportlichen Grenzen erforschen und natürlich besser werden", sagt der 20-Jährige. Zuletzt war er in der Prinzenstadt mit dem Training nicht zufrieden, weil zu wenige Spieler kamen. Öfter waren sie nur vier, fünf Mann. Zu Union fand er über einen Kumpel, der in der Zweiten spielte und ihn zum Training einlud. "Hier ist schon mehr Personal", sagt Jaworek, "hier muss ich für meine Position kämpfen". Als schnell und ziemlich ballsicher charakterisiert er sich selbst, "aber das hier ist ein anderes Niveau. Hier kann ich vieles dazulernen."

Steven Damis hätte wohl noch ewig in Walsleben spielen können. Innenverteidiger, Leistungsträger, gesetzt. Neun Jahre war er bei Blau-Weiß, hat auch in der Jugend dort gespielt, im Ort arbeitet er als Erzieher. Aber geht sportlich doch noch mehr? "Ich habe eine neue Herausforderung gesucht in der Region", sagte Steven Damis. Ende August wird er 27, da wollte er sich "neu ausprobieren, auch wenn es nicht klappen sollte mit dem Erfolg". Union hatte er schon öfter gesehen. "Hier ist sehr sympathisch, dass kein Geld gezahlt wird", sagt Damis. Wenn er seine Stärken benennen soll, überlegt er kurz, nennt dann die "Arbeit am gegnerischen Spieler". Ob er weiter als Innenverteidiger eingesetzt wird, will er dem Trainer überlassen. "Er kann es am besten einschätzen", meint Damis. Sein Ziel ist natürlich, den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen - und dort den größtmöglichen Erfolg mit dem Team zu erzielen.

Einige Gründe haben Kevin Kuhrt zurück nach Gildenhall geführt, einer ist dabei besonders leicht nachzuvollziehen. "Ich will etwas gewinnen, entweder den Kreispokal oder auch den Titel", sagt der 31-Jährige. Zweiter, das war er schon oft, sagt Kurth, der seine fußballerische Jugend in Alt Ruppin verbrachte. Dort war er zuletzt als Spieler - als Zuschauer aber öfter auch bei Union, wo er schon drei Jahre lang spielte. Seit damals hat sich einiges geändert, stellte er fest, viel mehr Spieler sind es geworden und auch viel bessere. Martin Dombrowski und Michael Engel sind "echte Granaten, da wird man automatisch besser". Zuletzt war er im defensiven Mittelfeld unterwegs, aber er sieht sich viel mehr als "Wandstürmer".

Aufrufe: 016.8.2017, 08:58 Uhr
MOZ.de / Ingmar HöfgenAutor